Star Wars: Dark Forces (1995): Engine-Port holt Klassiker zurück in die Moderne

Max Doll
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Star Wars: Dark Forces (1995): Engine-Port holt Klassiker zurück in die Moderne

Dark Forces war 1995 ein richtig guter Shooter im Star-Wars-Universum. Ein Mod-Projekt macht den Klassiker in der Moderne kinderleicht spielbar und fügt zahlreiche Komfort-Extras ein. Das Projekt The Force Engine tauscht dazu die Grafik-Engine aus.

Die Urheber des Projekts wählen damit den gleichen Ansatz wie beispielsweise EDuke32, das den Unterbau von Duke Nukem 3D modernisiert oder analoge Portierungen für Doom 1. Modder erstellen dazu eine neue Engine oder modifizieren den vorhanden Unterbau massiv, um moderne Features einzufügen. Zum Spielen benötigt werden dann die neue Engine sowie eine Kopie des alten Titels, um legal in Besitz einer Kopie aller Artworks, Leveldateien und anderer geschützter Elemente zu kommen, die dann von der neuen Engine verwendet werden. Bei der Force Engine, die die Verwendung der umständlichen DOSBox unnötig werden lässt, wurde dazu die Jedi Engine von Dark Forces nachkonstruiert.

Segnungen der Moderne

Die Force Engine bringt zahlreiche Verbesserungen mit. Dazu gehört die Unterstützung von höheren sowie Widescreen-Auflösungen, die deutlich über die 320 × 200 Pixel der Urfassung hinausgehen. Wer Pixel zählen möchte, kann aber auch in originaler Bildqualität spielen. Spieler dürfen sich darüber hinaus dank der neuen Engine erstmals per Maus umsehen, Tastenbelegungen ändern, „Rennen“ zur normalen Bewegungsgeschwindigkeit erheben und auf eine Schnellspeichern-Funktion zurückgreifen. Zudem können Mods für den Klassiker laut Beschreibung genutzt werden.

Star Wars: Dark Forces

Zur Installation muss die Force Engine lediglich in Form eines zip-Archivs über die GitHub-Projektseite heruntergeladen werden. Nach dem Entpacken reicht es, die .exe-Datei des Ports zu starten. Ist Dark Forces bereits über Steam oder GOG auf dem Rechner installiert, kann sofort losgespielt werden. Falls die automatische Erkennung scheitert, muss der Pfad zum Spiel in den Optionen manuell angegeben werden.

Auf der Roadmap stehen für Anfang des kommenden Jahres Linux- und Mac-Unterstützung, später soll zudem auch Outlaws unterstützt werden. Der Shooter nutzte ebenfalls die Force Engine, spielt aber im Wilden Westen.

Retro-Shooter

Mit neuer Engine läuft Dark Forces flott und sieht schärfer aus. Pixelig bleiben lediglich Texturen, vor allem Waffen und die lediglich als Sprites dargestellten Gegner fallen qualitativ ab. Dank Maussteuerung und Dauerrennen wird aus Dark Forces ein flotter Shooter, bei dem nicht einmal besonders genau gezielt werden muss, denn die Zielhilfe des Originals bleibt erhalten. Das gleiche gilt für die Midi-Töne – Dark Forces klingt herrlich nostalgisch und sieht trotz höherer Auflösung auch immer noch alt aus. Wie das in Bewegung aussieht, zeigt ein Trailer.

In Bezug auf das Leveldesign macht sich das Alter an einigen Stellen gerade im Vergleich mit etwas neueren Klassiker-Shootern wie Duke Nukem 3D aber bemerkbar. Schalter sind nicht durchgehend klar als Objekte zu erkennen, zudem müssen sich Spieler selbst auf den Karten orientieren, um in Missionsbeschreibungen vorgegebene Ziele zu erfüllen. Die detailarme Umgebung macht die Orientierung jedoch nicht immer so leicht, wie es moderne Spiele vormachen, die mit mehr oder weniger subtilen Hinweisen den Weg zeigen.