Wochenrück- und Ausblick: RDNA-3-Custom-Designs und eine SSD-Lotterie zum Fest
In der vergangenen Woche dominierten Custom-Designs der neuen Radeon RX 7900 XTX, eine Kingston-SSD mit Komponenten-Lotterie, das Optimieren des Betriebssystems und letztlich Weihnachten die Themen auf ComputerBase. Dass der Wochenrückblick diesmal mit einem Tag Verzögerung erscheint, ist ebenfalls den Feiertagen geschuldet.
Vier Grafikkarten mit Unterschieden bei der Lautstärke
Obgleich der Test einer NVMe-SSD für 6 Cent pro Gigabyte einen Tag Vorsprung vor dem Vergleich vierer Custom-Designs der Radeon RX 7900 XTX hatte, navigierte sich der Grafikkarten-Test letztlich auf den ersten Platz der meistgelesenen Tests und Berichte der vergangenen Woche. Zumindest drei der Modelle bringen mit dem richtigen Profil (BIOS) vor allem in Sachen Lautstärke große Vorteile gegenüber AMDs Referenzdesign. Und zwei Modelle stechen besonders positiv hervor. Es handelt sich um die mit einem schier gigantischen Kühler ausgestattete Asus Radeon RX 7900 XTX TUF, die mit dem alternativen Quiet-BIOS kaum noch zu hören ist. Nur etwas lauter ist wiederum die Radeon RX 7900 XTX Hellhound von PowerColor. Zumindest mit den Werkseinstellungen schwer hat es hingegen die XFX Radeon RX 7900 XTX Merc 310: Sie ist einfach zu laut respektive nicht leise genug – es sei denn, Nutzer greifen manuell in die Lüfterkurve ein, denn Reserven sind durchaus vorhanden.
Dass die Sapphire Radeon RX 7900 XTX Nitro+ als Community-Liebling wiederum derzeit keine Empfehlung erhält, obwohl sie ab Werk das schnellste Custom-Design darstellt, trotz vergleichsweise kompaktem Design leise bleibt und mit hochwertiger Optik sowie opulenter RGB-Beleuchtung, liegt derweil einzig und allein daran, dass es Software-Probleme gibt: Aufgrund einer fehlenden Hysterese fällt die ständig wechselnde Drehzahl akustisch negativ auf.
Nur 91 Prozent der Kingston NV2 können überzeugen
Auf großes Interesse stieß ebenso der Test der Kingston NV2. Die der Redaktion vorliegende SSD wusste dabei durchaus zu gefallen – über eine Schreibschwäche auf SATA-Niveau bei hohem Füllstand konnte angesichts der Leistung in anderweitigen und insbesondere im Alltag relevanten Workloads hinweggesehen werden. Zwar erreicht die günstige NVMe-SSD bei weitem nicht das hohe Niveau aktueller PCIe-4.0-Flaggschiffe, kostet aber eben auch nur die Hälfte. An sich ein gutes Fazit – wäre da nicht ein Haken: Einem Käufer ist nicht garantiert, auch tatsächlich genau die Kombination an Komponenten zu erhalten, die Grundlage des Tests auf ComputerBase sind.
So verbaut Kingston sowohl zwei unterschiedliche Controller als auch unterschiedlichen NAND-Flash. Ersteres ist weniger gravierend, weil der im Fall des Tests vorliegende SM2267XT von Silicon Motion und der ebenfalls verwendete Phison E21T bei der Leistung beide auf einem vergleichbaren Niveau agieren. Steckt in der Kingston NV2 aber dann nur noch QLC-NAND statt TLC-NAND, wird es problematisch: Dann sinkt nicht nur die Schreibleistung nach dem SLC-Modus drastisch, sondern auch die Haltbarkeit der Speichermodule ist geringer. Welche Variante der Kunde im Handel bekommt, ist erst nach dem Öffnen der Verpackung und einem Blick unter den Aufkleber ersichtlich. In einer Umfrage unter knapp 200 Besitzern der NV2 gaben rund 9 Prozent der ComputerBase-Leser an, ein Modell mit langsamerem QLD-NAND erwischt zu haben.
Meistgelesene Tests & Berichte
Die Community optimiert Betriebssysteme
Bei den Meldungen leisteten sich die Nachricht über eine Abmahnwelle von Website-Betreibern wegen der „Google Fonts“ sowie der Bericht über AtlasOS und weitere potenziell oder aber nur vermeintlich überlegene Windows-10-Alternativen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Los ging es bei letzterem Thema mit dem einige Fragen aufwerfenden Projekt AtlasOS, von dem seitens der Redaktion aufgrund mitunter gravierender Sicherheitsrisiken abgeraten wird, sofern der betroffene Rechner nicht ausschließlich offline betrieben wird. Aus dem Forum kam daraufhin das etwas weniger riskante Projekt Ghost Spectre als Vorschlag, wobei einige Community-Mitglieder überdies von ihren favorisierten Werkzeugen zur Systemoptimierung erzählten.
Immerhin rund ein Drittel der Leser gaben in einer Umfrage an, das eigene System auf Betriebssystemebene zu optimieren. Nur rund ein Prozent greift zu diesem Zweck allerdings auf optimierte Windows-Versionen wie AtlasOS oder Ghost Spectre zurück.
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Ein paar Tests und sehr viel Weihnachten
Zwischen Weihnachten und Neujahr wird es auch auf ComputerBase aller Voraussicht nach etwas ruhiger zugehen – einige Inhalte hat die Redaktion aber bereits vorbereitet. So können sich Leser unter anderem auf Tests des E-Book-Readers Kindle Scribe und der VR-Brille Pico 4 freuen. Auch der Strom-Tracker Tibber Pulse sowie einen Eigenbau aus Raspberry Pi und IR-Lesekopf wird unter die Lupe genommen. Abseits dessen darf natürlich nicht der Bericht zu den Hardware- und Technik-Themen des Jahres fehlen, der ebenfalls in den nächsten Tagen erscheinen wird. Zuerst ist aber bereits heute die diesjährige Community-Umfrage an der Reihe, im Rahmen derer die Redaktion wie jedes mal wissen möchte, welche Hardware und IT-Produkte in der ComputerBase-Community in Verwendung sind.
Noch bis zum ersten Tag des neuen Jahres läuft darüber hinaus das Weihnachtsrätsel, bei dem sich besonders knobelfreudige Leser an neun Fragen versuchen dürfen, die die Community womöglich mit Mistgabeln und Fackeln zum Büro in Berlin getrieben hätten, wenn sie ihren Weg in das Nikolaus-Gewinnspiel gefunden hätten. Diesmal gibt es aber keinen High-End-PC als Preis, sondern eine Kleinigkeit für echte Nerds.
Mit diesem Lesestoff im Gepäck wünscht die Redaktion einen erholsamen und festlichen zweiten Weihnachtstag!