xrOS: Apples Mixed-Reality-Headset rückt immer näher
Apples Arbeiten an einem Mixed-Reality-Headset befinden sich laut Einschätzung von Bloomberg in einer entscheidenden Phase, nachdem in mehreren Ländern jetzt der Markenname xrOS für das Betriebssystem eingetragen wurde. Apples XR-Headset soll bekannte Apps des Unternehmens ausführen und kommendes Jahr startklar sein.
Das für den Artikel genutzte Foto zeigt die Magic Leap 2 von Magic Leap.
Briefkastenfirma registriert Markennamen xrOS
Über eine Briefkastenfirma hat Apple mit Deep Dive LLC eine weitere Briefkastenfirma mit Sitz in Delaware gegründet, die sich den Markennamen xrOS in mehreren Ländern gesichert hat. Nach der Schweiz im März gab es zuletzt Erweiterungen auf das Vereinigte Königreich, Israel, Malaysia, Mexiko, die Philippinen, Australien, Japan, Kanada und die Europäische Union. Zum Start von Apples XR-Projekt vor rund sieben Jahren lief das Betriebssystem noch unter dem Namen rOS alias realityOS.
Der neue Name werde unter Umständen genutzt, um besser das widerzuspiegeln, was die Brille tatsächlich kann: nämlich AR und VR miteinander zu verbinden, also eine „Extended Reality“ (XR) um den Nutzer aufbauen. Nach bisherigen Spekulationen soll das Head-mounted-Display besonders hochauflösende Bildschirme bieten und eine virtuelle Umgebung um den Anwender aufspannen. Externe Kameras sollen die reale Welt einfangen und diese mit virtuellen Inhalten augmentieren.
Bekannte Apple-Apps in AR und VR
Auf dem Mixed-Reality-Headset sollen unter anderem neue Versionen von Apple Messages und Apple Maps laufen, auch eine VR-Version von FaceTime, um mit Diensten wie Zoom und den Horizon Workrooms von Meta zu konkurrieren, sowie Werkzeuge zum kollaborativen Arbeiten sollen auf der Brille von Apple laufen. Wie Bloomberg berichtet, sei zuletzt der Entwicklungschef von iWorks, Notes und Apple News der Arbeitsgruppe rund um das Headset zugewiesen worden. Laut Stellenausschreibungen sucht Apple Mitarbeiter, die eine „mixed-reality world“ aufbauen wollen. Die Entwicklung von xrOS soll Geoff Stahl leiten, der seit 24 Jahren bei Apple arbeitet und bislang für Gaming- und Grafiksoftware verantwortlich war. Das Headset werde innerhalb der streng geheimen Technology Development Group entwickelt, heißt es, doch dem Verwaltungsrat sei der aktuelle Stand der Entwicklung zuletzt zu Beginn dieses Jahres gezeigt worden.
Preis soll hoch ausfallen
Damit genügend Leistung für die bislang spekulierte Hardware-Ausstattung und Software zur Verfügung steht, wird nach aktuellem Kenntnisstand ein Prozessor auf Basis des M2 zum Einsatz kommen, wie er im aktuellen MacBook Air und MacBook Pro 13" sowie dem neuen iPad Pro 11" und 12,9" zum Einsatz kommt. Gemessen an der Ausstattung soll das erste Gerät dieser Produktkategorie von Apple deutlich teurer als bislang verfügbare Mainstream-Headsets werden, wenngleich bislang noch keine Preise kursieren. Bisherigen Gerüchten zufolge soll sich Apples erstes Headset eher an professionelle Anwender richten.