Radeon unter Linux 6.3: AMD plant zahlreiche neue Features für den neuen Kernel

AMD hat bereits damit begonnen, zahlreiche neue GPU-Features für Grafikkarten der Serie Radeon und den kommenden Systemkernel Linux 6.3 einzureichen. Der Code des Open-Source-Unified-Driver („AMDGPU“) und des AMD Kernel Fusion Driver („AMDKFD“) erhält auch diverse Updates in den Bereichen DisplayPort 2.1 und Video Core Next.

AMD baut seinen Open-Source-Grafiktreiber weiter aus

AMD treibt seine Bemühungen für die bestmögliche Unterstützung seiner Hardware unter Linux weiter voran und hat damit begonnen, erste Einreichungen („Commits“) für den im Februar erwarteten kommenden freien Betriebssystemkernel Linux 6.3 zu übermitteln und dem entsprechend bereitzustellen.

Wie die auf Linux und Open Source spezialisierte Website Phoronix zuerst berichtet hat, soll das Hauptaugenmerk von AMD dabei insbesondere auf einem deutlich besseren Support neuer Radeon-Grafikkarten und deren neuesten Features liegen, wie der entsprechende Pull Request belegt.

• Display fixes
• Soft reset fix
• VCN RAS support
• SMU 13.x updates
• Misc code cleanups
• Documentation fixes
• Stack size improvements
• Secure display support for multiple displays
• Switch 1 element arrays to flexible arrays
• Handle profiling modes for SMU13.x
• Allow 0 as a vram limit on APUs
• Add RAS support for DF 4.3
• SR-IOV RAS updates
• DML optimizations
• DCN 3.2 updates
• DP 2.1 updates
• PSR updates
• S0ix rework

Während sich Nvidia ein halbes Jahr nach der Freigabe des „Nvidia Linux Open GPU Kernel Module“ im Hinblick auf die Unterstützung seiner GPUs unter Linux und Open Source nach wie vor äußerst schwertut, baut AMD den Support für seine Grafikkarten unter Linux und BSD sukzessive weiter aus.

DisplayPort 2.1 und Display Core Next 3.2

Unterstützung finden sollen unter anderem neue Features, wie beispielsweise der DisplayPort 2.1 und Display Core Next 3.2, die mit der AMD Radeon RX 7900 XTX und 7900 XT (Test) und RDNA 3 eingeführt wurden, ein verbessertes Panel Self Refresh („PSR“) und Optimierungen für die Data Manipulation Language (DML) auf Radeon-GPUs.

Auch Multi-Display-Setups sollen von den Verbesserungen des Open-Source-Treibers profitieren und eine entsprechende API-Extension im User Space erhalten.

Neuerungen in AMDKFD, Radeon und DRM

Die weiteren Neuerungen, Optimierungen und Fehlerkorrekturen, die voraussichtlich in Linux 6.3 einfließen werden, lesen sich wie folgt:

• Error handling fixes
• PASID fixes

• Switch 1 element arrays to flexible arrays

• Add DP adaptive sync DPCD definitions

• Add new INFO queries for peak and min sclk/mclk for profile modes on newer chips Proposed mesa patch: https://gitlab.freedesktop.org/mesa/drm/-/merge_requests/278

Noch im Laufe dieses Monats werden noch weitere Neuerungen und Erweiterungen für den Linux-Grafiktreiber von AMD erwartet, die bis zum voraussichtlichen Release Mitte/Ende Februar in den Linux-Systemkernel mit einfließen sollen.

Spielen unter Linux ist im Kommen

Neben dem freien Grafikstack Mesa 3D, der Vulkan-API und Proton, ist der Open-Source-Grafiktreiber von AMD eine der essentiellen Säulen für das Spielen unter Linux, welches insbesondere durch das Steam Deck und SteamOS stärker in den Fokus gerückt ist.

Wie sieht die Community diese Entwicklung und spielt ihr bereits unter Linux?

• Ich nutze Linux bereits zum Spielen
  33,8 %
• Grundsätzlich würde ich auf Linux wechseln wollen, wenn alle Spiele in gleicher Qualität und Leistung laufen
  34,3 %
• Ich würde Linux zumindest neben Windows eine Chance geben, einen Versuch ist es sicherlich wert
  19,5 %
• Nein, Linux als Plattform für Spiele hat für mich gegenüber Windows nur Nachteile
  12,3 %

2.470 Teilnehmer  +  157 Enthaltungen  •  Endergebnis