AMD Ryzen 7000: Die AM5-Plattform wird mit A620-Mainboards attraktiver
Die Zen-4-RDNA-2-Prozessoren der CPU-Familie AMD Ryzen 7000 (Test) und die diesen zugrunde liegende AM5-Plattform werden aktuell insbesondere durch die vergleichbar hohen Preise der Mainboards mit den Chipsätzen X670(E) und B650(E) ausgebremst, doch der A620-Chipsatz soll das ändern. Erste Platinen wurden bereits gesichtet.
Ryzen 7000 leidet unter (zu) hohen Plattformpreisen
Der AMD Ryzen 9 7950X, 7900X, Ryzen 7 7700X und Ryzen 5 7600X (Test) sowie die vier im Rahmen der CES 2023 nachgeschobenen neuen 65-Watt-CPUs ohne X-Suffix (Test) haben nicht nur in der Community von ComputerBase einen schweren Stand. Nicht nur, dass der Preisunterschied zwischen den auf hohe 170 Watt „aufgeblasenen“ und den auf genügsame 65 Watt „limitierten“ Modellen im Handel marginal ausfällt, auch im Hinblick auf die Leistung fehlt es an einer klaren Abgrenzung.
Der Hauptkritikpunkt an der AM5-Plattform sind aber die vergleichsweise hohen Preise für die Hauptplatinen mit den vier Chipsätzen B650 und B650E sowie X670 und X670E.
*) Stand: 16. Januar 2023
Hier soll der A620-Chipsatz als Einsteigerlösung Abhilfe schaffen und einen günstigeren und somit attraktiveren Einstieg in die AM5-Plattform ermöglichen. Bei der Vorstellung der vier bisher vorgestellten Chipsätze versprach AMD bereits Preise ab 125 US-Dollar, Mainboards auf Basis des noch ausstehenden A620-Chipsatzes sollte sich demnach noch ein gutes Stück darunter positionieren.
Die ersten fünf A620-Mainboards tauchen auf
Erste Modelle von Asus und Gigabyte sind jetzt in der Datenbank der eurasischen Wirtschaftskommission (EEU) aufgetaucht.
Auffällig ist zudem, dass es sich bei allen fünf A620-Mainboards um µATX-Modelle handelt, was ebenfalls für einen eher günstigeren Preispunkt spricht.
AMD selbst hat den A620-Chipsatz bislang noch nicht offiziell angekündigt und sich noch nicht zu einem möglichen Einsteiger-PCH für Ryzen 7000 geäußert. Auch wenn die Mainboards bereits in der Datenbank auftauchen, heißt das noch lange nicht, dass diese Modelle auch zeitnah erscheinen werden.
A620-Mainboards erscheinen im Februar
Anders als zuerst berichtet, hat AMD sich sehr wohl bereits indirekt zum Release der A620-Mainboards für Ryzen 7000 geäußert.
Im Rahmen der Ankündigung der 65-Watt-CPUs Ryzen 9 7900, Ryzen 7 7700 und Ryzen 5 7600 (Test) auf der CES 2023 hat der Hersteller auch „Entry-Level AM5 Motherboards“ in Aussicht gestellt.
Auch wenn AMD den A620-Chipsatz nicht explizit nannte, ergeben die erstmals gelisteten A620-Platinen damit umso mehr Sinn. Der Hersteller sprach auf der CES 2023 von einer Verfügbarkeit im Februar 2023.
Die Redaktion dankt Community-Mitglied „Convert“ für den Hinweis zu diesem Update.
Gerüchte sprechen von zwei A620-Chipsätzen
Wie die chinesische Website HKEPC erfahren haben möchte, soll AMD mit zwei Versionen des kommenden A620-Chipsatzes planen.
Die von AMD auf der CES 2023 für den Februar in Aussicht gestellten „Entry-Level AM5 Motherboards“ sollen dabei voraussichtlich auf einem A620-Chipsatz basieren, der wie die X670(E)- und B650(E)-Chipsätze auf dem bekannten PCH-Chip „Promontory 21“ basiert.
Promontory 22 soll auf Promontory 21 folgen
Die erste Revision des A620-Chipsatzes soll demnach dann mit einem neuen „Promontory 22“ realisiert werden, welcher deutlich einfacher aufgebaut sein könnte, aber die selben Spezifikationen liefern soll. Das wiederum soll AMD die Möglichkeit geben, die für den A620 ohnehin nicht benötigten Features gar nicht erst zu implementieren und den Chipsatz so günstiger anbieten zu können.
A620-Mainboards sollen im Februar erscheinen
Nachdem bereits die ersten A620-Mainboards in der Datenbank der eurasischen Wirtschaftskommission (EEU) aufgetaucht sind, sollen entsprechende Platinen AMD ab Februar dabei helfen, sein Versprechen einzuhalten, AM5-Mainboards für Ryzen 7000 über seine Partner ab 125 US-Dollar anbieten zu können.