Forspoken im Test: Spielkritik und Fazit
5/5Wie gut ist Forspoken?
Wie gut Forspoken ist, damit hat sich die Redaktion bereits zum Start am vergangenen Dienstag befasst, denn Tests zur inhaltlich identischen PS5-Version gab es damals schon. Keys für die PC-Version hatte Square Enix wiederum erst nach dem Verkaufsstart verteilt.
Fazit
Die PC-Version von Forspoken hat technisch seine guten und seine schlechten Seiten. Die optische Qualität der Grafik erwies sich im Test als nicht so übel, wie es im Internet oft zu lesen ist. Nein, Forspoken ist kein Grafik-Flaggschiff und könnte durchaus hübscher sein. Aber Forspoken ist bei weitem kein hässliches Spiel, ganz im Gegenteil sogar: Stellenweise wird mit der Grafik eine tolle Atmosphäre eingefangen und es ist manchmal unglaublich viel los auf dem Bildschirm. Das macht auch Laune.
Die Ladezeiten sind beeindruckend
Ebenso positiv zu erwähnen sind die Ladezeiten auf NVMe-SSDs. Wie der Test zeigt, liegt das auf den ersten Blick nur zu einem kleinen Teil an DirectStorage, denn wird die API über den Parameter „-noDirectStorage“ (ein Dank an @Dachsjaeger) deaktiviert, steigen die Ladezeiten nur geringfügig.
Doch wird DirectStorage deaktiviert, bricht die Leistung des Spiels szenenabhängig extrem ein. Möglicherweise werden die geringen Ladezeiten über Streaming im Spiel (also das Nachladen von Daten in Echtzeit beim Rendern) erzielt, was ohne DirectStorage nach hinten losgeht. Dass die Funktion nur inoffiziell abschaltbar ist, hätte damit einen guten Grund. Das ist aktuell aber nur eine Theorie, deren Prüfung weiterer Tests bedarf.
Gutes Upsampling, durchschnittliches Raytracing
Als positiv ist die Integration aller modernen Upsampling-Technologien zu bezeichnen: AMDs FSR 2.1, Intels XeSS und Nvidias DLSS 2.4 sind mit dabei, einzig DLSS 3 respektive Frame-Generation fehlt. Optisch machen DLSS und FSR eine gute Figur, können aber in Sachen Bildstabilität jeweils nicht mit der nativen Auflösung mithalten. Bei gleicher Renderauflösung sind FSR und DLSS aber klar überlegen und liefern sich ein enges Kopf-an-Kopf-Duell mit Vor- und Nachteilen auf beiden Seiten.
Irgendwo in der Mitte zwischen gut und schlecht liegt die Raytracing-Implementierung. Die RT-Schatten und die Umgebungsverdeckung kosten sowohl auf einer Radeon als auch auf einer GeForce nicht viel Leistung, bringen optisch aber auch nicht allzu viel. Es gibt die Szenen in der Stadt, in denen die RT-Schatten besser aussehen, doch ohne Raytracing fehlt dem Spiel per se nicht viel.
Die Anforderungen an die Grafikkarte sind massiv
Die wahre große Schwäche der PC-Version von Forspoken sind die Hardwareanforderungen. In der sehr anspruchsvollen Testszene muss es selbst in Full HD schon eine schnelle Grafikkarte sein, um die 60-FPS-Marke zu erreichen, und in höheren Auflösungen geht nichts anderes mehr als High End.
Mit den Grafik-Presets lässt sich zwar gut Leistung aus einer GPU quetschen, doch selbst die GeForce RTX 3060 Ti kommt dann gerade einmal an 60 FPS in Full HD – bei sichtbar schlechterer Bildqualität. Kein Spiel ist zurzeit anspruchsvoller als Forspoken und die Grafik rechtfertigt das nicht.
Die Entwickler müssen unbedingt noch mehr Performance herausholen, denn aktuell kann nur eine eingeschränkte Empfehlung für den Kauf der PC-Version ausgesprochen werden – je nachdem, wie „High End“ die GPU im Rechner ist.
ComputerBase hat Forspoken vom Publisher Square Enix zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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