Huawei FreeBuds 5i im Test: ANC-In-Ears für unter 100 Euro mit LDAC
Für unter 100 Euro bringt Huawei die In-Ears FreeBuds 5i auf den Markt und bietet mit aktiver Geräuschunterdrückung, dem Hi-Res-Audio-Codec LDAC, einem Low-Latency-Modus und Bluetooth Multipoint einige Extras. Auch klanglich setzen sie nicht auf bloße Effekthascherei.
Die Huawei FreeBuds 5i bieten dank LDAC Hi-Res Audio und eine aktive, anpassbare Geräuschunterdrückung, die noch mehr störende Außengeräusche filtern soll. Auch Bluetooth Multipoint, um zwei Endgeräte gleichzeitig verbinden zu können, gehört zur Ausstattung. Im Vergleich zum Vorgänger verpackt der Hersteller die Verbesserungen in einem kleineren Gehäuse und setzt einen UVP von 100 Euro an.
Die Huawei FreeBuds 5i sind ab heute im Handel und im Online-Store von Huawei zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 99,99 Euro erhältlich. Wer die neuen In-Ears zwischen dem 16. Januar und 31. Januar 2023 direkt beim Hersteller erwirbt, erhält kostenlos eine Schutzhülle dazu. Als Farben stehen Blau, Weiß und Schwarz zur Verfügung, die Huawei Isle Blue, Ceramic White und Nebula Black nennt.
Neben den In-Ears und dem Ladecase erhalten Käufer insgesamt drei unterschiedlich große Silikonaufsatzpaare und ein USB-C-auf-USB-A-Ladekabel.
Technische Daten und Funktionen der Huawei FreeBuds 5i
Bluetooth 5.2, LDAC und Multipoint
Die FreeBuds 5i verbinden sich über Bluetooth 5.2 mit Smartphone, Tablet oder Notebook unabhängig vom Hersteller. Außerdem unterstützen sie neben SBC und AAC den Hi-Res-Audio-Codec LDAC mit bis zu 990 kbit/s, 24 Bit und 96-kHz-Sampling sowie einen erweiterten Frequenzgang von 20 bis 40.000 Hz. LE Audio, das ab Bluetooth 5.2 möglich wäre und SBC durch LC3 ersetzen würde, ist jedoch nicht vertreten.
Auch Bluetooth Multipoint wird von den FreeBuds 5i unterstützt, so dass die Ohrhörer gleichzeitig mit zwei Endgeräten verbunden werden können, um nahtlos zwischen diesen wechseln zu können – beispielsweise um einen Anruf auf dem Smartphone anzunehmen, während man auf dem Tablet ein Video schaut. Huawei verzichtet bei Multipoint auf eine Einschränkung, die ein EMUI-Gerät des Herstellers selbst erforderlich macht, so dass Bluetooth Multipoint auch mit allen Android- und iOS-Smartphones problemlos genutzt werden kann.
10-mm-Treiber und vier Mikrofone
Als Audio-Treiber kommen dynamische Treiber mit einem Durchmesser von 10 mm zum Einsatz. Der Frequenzgang liegt wie bereits erwähnt bei 20 bis 40.000 Hz. Über die AI-Life-App von Huawei kann der Klang über EQ-Effekte angepasst werden, etwa um den Bass oder die Höhen zu verstärken.
Für Anrufe und ANC sind in jedem Ohrhörer zwei Mikrofone verbaut. Eines sitzt am Ende des Stiels und eines ist am Gehörgang nach innen gerichtet, um die bis dorthin durchdringenden Störgeräusche zu erfassen. Huawei verspricht hier auch eine gute Sprachqualität bei lauter Umgebung, indem ein Mikrofon die Sprache einfängt, das andere jedoch die Störgeräusche und beides über ein neurales Netzwerk verknüpft wird, um mit einem Gegensignal die Störgeräusche für den Gesprächspartner zu eliminieren. Wie sehr sich das auf die Qualität der Stimme des Trägers auswirkt, darauf wird im Folgenden noch näher eingegangen.
ANC mit bis zu 42 dB Dämpfung und Klanganpassung
Huawei verspricht beim ANC eine Dämpfung der Umgebung von bis zu 42 dB – eine erhebliche Steigerung von den 22 dB, die der Hersteller bei den FreeBuds 4i versprochen hat. Neu ist aber auch, dass nun verschiedene ANC-Modi ausgewählt werden können. Mit dem Ultra-, Ausgeglichen- und Gemütlich-Modus gibt es drei unterschiedlich starke ANC-Modi, die 42, 30 und 25 dB dämpfen sollen. Der Ultra-Modus ist für Reisen im Zug oder Flugzeug gedacht, den Ausgeglichen-Modus soll man hingegen im Café nutzen und der Gemütlich-Modus ist für zu Hause oder leise Umgebungen wie eine Bibliothek konzipiert worden. Das ANC passt sich allerdings nicht automatisch an.
Neben ANC wird ein Transparenzmodus geboten, dessen Intensität sich jedoch nicht anpassen lässt. Die FreeBuds 5i bieten somit auch keinen adaptiven Transparenzmodus wie die Bose QuietComfort Earbuds II (Test) oder die neuen AirPods Pro. Dieser passt sich an die Umgebung an, um laute Geräusche gezielt zu unterdrücken.
Über das „Adaptive Ear Matching“ soll sich der Klang zudem der individuellen Form des Gehörgangs des Trägers anpassen, wofür das nach innen gerichtete Mikrofon genutzt wird.
Niedrige Latenz nun für alle
Die Huawei FreeBuds 5i bieten auch einen Modus für eine niedrigere Audiolatenz, durch den der Versatz zwischen Bild und Ton reduziert werden soll. Huawei macht keine Angaben, welche Latenz sich in diesem Modus erzielen lassen soll. Wie bei derartigen Funktionen üblich, muss auf einen möglichst geringen Abstand zwischen Smartphone und Ohrhörern geachtet werden, um keine Aussetzer zu riskieren. Auf die Latenz, die so erreicht werden kann, wird noch gesondert eingegangen.
Positiv ist, dass der Gaming-Mode für niedrige Latenzen nun allen Nutzern unabhängig vom Betriebssystem des Smartphones bereitsteht. Bei den Huawei FreeBuds 4 (Test) war noch ein Smartphone mit HarmonyOS Voraussetzung für die Nutzung des Gaming-Modes und die FreeBuds 4i boten ihn gar nicht.
Kleiner, leichter und längere Laufzeit
Im Vergleich zum Vorgänger sind die FreeBuds 5i mit 4,9 g rund 11 Prozent leichter und ihr Stiel ist mit 29 statt 36 mm immerhin 7 mm kürzer. Durch diese Änderungen soll nicht nur der Tragekomfort steigen, sondern durch Verbesserungen bei der Form soll auch die passive Isolierung erhöht worden sein, was der Audioqualität zugutekommt.
Das Ladecase ist ebenfalls etwas geschrumpft und 0,6 mm dünner als bei den FreeBuds 4i. Bei den FreeBuds 5i misst es 48,2 × 61,8 × 26,9 mm (H × B × T) und wiegt 33,9 g – ist also obendrein rund 3 g leichter als beim Vorgänger und passt problemlos in die Hosentasche. Auch das Scharnier soll stabiler ausfallen, vor allem wurde aber der Akku im Ladecase von 215 mAh bei den FreeBuds 4i auf 410 mAh bei den FreeBuds 5i erhöht. Dies fügt der Gesamtlaufzeit aus Ohrhörern und Ladecase laut Huawei rund 6 Stunden hinzu, so dass die FreeBuds 5i auf insgesamt 28 Stunden Akkulaufzeit kommen. Der Akku in jedem Ohrhörer weist eine Kapazität von 55 mAh auf.
Knapp 6 Stunden Akkulaufzeit mit ANC
Offiziell liegt die Akkulaufzeit mit ANC bei 6 Stunden, ohne ANC bei 7,5 Stunden und so inklusive Case insgesamt bei 18,5 Stunden mit und 28 Stunden ohne ANC. Wie immer wurde nachgemessen und mehrfach bei mittlerer Lautstärke und buntem Musikmix der Akku der Ohrhörer geleert. Mit ANC werden im Test 5:40 Stunden erreicht, ohne ANC sind es rund 7:25 Stunden. Die Akkulaufzeit liegt somit im guten Mittelfeld.
Das Ladecase wird über USB-C geladen, drahtloses Laden wird nicht unterstützt. Das vollständige Laden des Cases dauert fast 2 Stunden. Die Ohrhörer, die nach rund 60 Minuten aufgeladen sind, beherrschen aber auch Schnellladen. Nach 15 Minuten kann wieder Musik für 4 Stunden wiedergegeben werden.
Huawei FreeBuds 5i | Bose QuietComfort EarBuds II | Apple AirPods Pro | Samsung Galaxy Buds 2 Pro | |
---|---|---|---|---|
Bluetooth-Standard: | 5.2 | 5.3 | 5.0 | 5.3 |
Audio-Codecs: | SBC, AAC, LDAC | SBC, AAC | SBC, AAC, SSC | |
Bedienung: | Touch | |||
Akkulaufzeit der Ohrhörer: | 7,5/6,0 (ANC) h | 6,0/6,0 (ANC) h | 5,0/4,5 (ANC) h | 8,0/5,0 (ANC) h |
Akkulaufzeit mit Ladecase: | 28,0 h | 24,0 h | 29,0 h | |
Wireless Charging: | – | Ja | ||
ANC: | Ja | |||
Einzelnutzung: | Ja | |||
IP-Zertifizierung: | IP54 | IPX4 | IPX7 | |
Gewicht je Ohrhörer / nur Ladecase: | 4,9/33,9 g | 6,3/60,0 g | 5,5/46,0 g | 5,5/43,4 g |
USB-Ladeanschluss: | USB-C | Lightning | USB-C | |
Abmessungen Ladecase: | 48,20 × 61,80 × 26,90 mm | 66,30 × 59,40 × 26,70 mm | 45,20 × 60,60 × 21,70 mm | 50,10 × 50,20 × 27,70 mm |
Preis: | 99,99 € | ab 186 € | 279 € | ab 115 € |
IP54 gegen Staub und Wasser
Die Ohrhörer sind nach IP54 gegen Staub und Wasser geschützt. Huawei spricht zwar von „wasserdicht“, korrekt ist aber, dass die FreeBuds 5i gegen allseitiges Spritzwasser geschützt sind. Sie dürfen also nicht untergetaucht oder unter fließendem Wasser gewaschen werden, können allerdings problemlos bei Regen oder beim schweißtreibenden Sport getragen werden.
Touchsteuerung mit automatischer Pause
Die Wiedergabe und die Anrufsteuerung erfolgen über Touchflächen an beiden Ohrhörern. Einmaliges Tippen ist nicht belegt, so dass es quasi nicht zu Fehleingaben kommt. Ab Werk ist zweimaliges Tippen mit dem Fortsetzen und Pausieren der Wiedergabe und dem Annehmen oder Beenden eines Anrufs belegt. Langes Drücken dient zum Durchschalten der Geräuschmodi, also ANC, Aus und Transparenzmodus. Eine Ansage gibt Aufschluss, in welchen Modus man jeweils wechselt. In der AI-Life-App von Huawei, die für Android und iOS bereitsteht, kann eingestellt werden, ob durch alle Modi gesprungen werden soll oder nur einzelne über diese Geste durchgeschaltet werden.
Die Lautstärke wird gesteuert, indem am Stiel der Ohrhörer nach oben und unten gewischt wird. Wird nach oben gewischt, erhöht dies die Lautstärke, ein Wisch nach unten reduziert sie.
Die Huawei FreeBuds 5i verfügen auch über eine Funktion zum automatischen Pausieren der Wiedergabe, wenn ein Ohrhörer aus dem Ohr genommen wird. Hierzu ist ein Sensor verbaut, der erkennt, wenn er bedeckt wird, und für eine zuverlässige Trageerkennung sorgt.
Anpassen der Steuerung in der App
Ab Werk kann somit nicht durch Songs gesprungen werden, die AI-Life-App ermöglicht aber eine Anpassung der Belegung. Zweimaliges Tippen kann je Ohrhörer einzeln neu belegt werden. Dabei stehen die Funktionen „Wiedergabe/Pause“, „Nächster Titel“, „Vorheriger Titel“, „Sprachassistenten aktivieren“ und „Keine Aktion“ zur Auswahl. Letztere erfolgt für beide Ohrhörer unabhängig voneinander.
Auch „Gedrückt halten“ lässt sich in der App für jeden Ohrhörer einzeln neu belegen. Neben dem „Geräuschschutz“, mit dem wie beschrieben durch ANC, Aus und den Transparenzmodus gewechselt werden kann, wobei einzelne Modi deaktiviert werden können, kann hier allerdings nur „Keine Aktion“ ausgewählt werden, wenn kein Huawei-Gerät mit EMUI 11.0 oder höher eingesetzt wird. Auf diesen kann auch die Funktion „Titel identifizieren“ für die aktuelle Wiedergabe ausgewählt werden.
Die Wischgeste zur Lautstärkesteuerung lässt sich in der App deaktivieren, aber nicht anders belegen.
Im Test funktionierten sowohl die Steuerung als auch die Trageerkennung zuverlässig. Die Reaktion erfolgt grundsätzlich zügig, die Geste „Drücken und Halten“, um die ANC-Modi durchzuschalten, muss gefühlt aber einen Augenblick zu lange gehalten werden (etwas über 2 Sekunden), um eine Aktion auszulösen, so dass man sich anfänglich immer fragt, ob die Geste auch erkannt wird.
Huawei erwähnt zudem eine Funktion, mit der über die FreeBuds 5i aus der Ferne Fotos aufgenommen werden können, indem die Ohrhörer doppelt angetippt werden. Da dies im Test mit keinem Android- und iOS-Smartphone bei geöffneter Kamera-App funktionierte und sich keine passende Einstellung fand, scheint sie auch auf Huawei-Smartphones beschränkt zu sein.
Problemlos Einzelnutzung
Beide Ohrhörer lassen sich problemlos auch alleine nutzen. Ist die Trageerkennung aktiviert, pausiert die Wiedergabe beim Wechsel von Stereo auf Mono und muss manuell wieder aktiviert werden. Der Wechsel von Mono auf Stereo erfolgt hingegen immer nahtlos ohne Unterbrechung.
AI-Life-App für Android und iOS
Die FreeBuds 5i unterstützen die AI-Life-App von Huawei, die für Android und iOS angeboten wird. AI Life wird aber weiterhin nicht mehr im Play Store von Google gelistet, so dass entweder die APK einzeln oder über den App-Store AppGallery von Huawei installiert werden muss, wofür in jedem Fall das Installieren aus unsicheren Quellen erlaubt werden muss. Das Anlegen eines Benutzerkontos ist für die Nutzung der App nicht zwingend erforderlich.
Zusätzlich zu den bereits im Test genannten Funktionen wie dem Anpassen der Steuerung, dem Deaktivieren der Trageerkennung und dem Aktivieren des Modus für niedrige Latenz kann in der App ein Passtest für die Ohrhörer durchgeführt werden, um zu bestimmen, ob die gewählte Größe der Silikonaufsätze eine gute Abschirmung bietet. Dafür spielt die App kurz Musik über die Ohrhörer ab. Über die App ist auch ein Umschalten zwischen ANC, Transparenzmodus und deren Deaktivierung möglich, wobei beim ANC einer der drei Modi ausgewählt werden kann, was über die Kopfhörer selbst nicht möglich ist.
Den von den FreeBuds Pro 2 (Test) bekannten Equalizer bietet die App für die FreeBuds 5i nicht, sondern man kann lediglich die Höhen oder den Bass anheben.
Über den Menüpunkt „Gerät finden“ kann ein Ton über die Ohrhörer abgespielt werden, um sie in der Nähe orten zu können. Eine Ortungsfunktion mit Kartenansicht bietet Huawei nicht. Zudem ist es über die App möglich, die Firmware der Ohrhörer zu aktualisieren, und es lässt sich der Akkuladestand beider Ohrhörer und des Ladecases einsehen. Im Test kam Firmware 2.1.0.160 zum Einsatz.
Die App zeigt nicht an, welcher Audio-Codec genutzt wird. Unter iOS wird AAC verwendet. Ob unter Android LDAC zum Einsatz kommt, sieht man so aber nur in den Systemeinstellungen des Smartphones in den Entwickleroptionen. Im Test wurde unter Android 13 allerdings nicht LDAC genutzt, sondern AAC und LDAC konnten auch nicht in den Einstellungen des Smartphones aktiviert werden. Huawei ist das Problem bewusst, ein angekündigtes Update wurde aber nicht mehr rechtzeitig für diesen Test veröffentlicht.
Sehr angenehmer Sitz
Am Tragekomfort der FreeBuds 5i gibt es nichts zu kritisieren. Sie sitzen ohne Druck und tragen sich angenehm. Die passive Isolierung ist sehr hoch, allerdings fühlt man sich schon ohne ANC etwas von der Außenwelt abgekapselt. Das Gefühl der Abgeschlossenheit unter den Ohrhörern nehmen sie dem Träger also nicht.
Trittschall wird stark übertragen
Sind ANC oder Transparenzmodus deaktiviert, haben die FreeBuds 5i stark mit Trittschall zu kämpfen, der sich auf die Ohrhörer überträgt und die Wiedergabequalität stark beeinträchtigt. Wird ANC oder der Transparenzmodus aktiviert, verschwindet dieses Problem weitgehend.
Der Klang der FreeBuds 5i
Die Huawei FreeBuds 5i liefern ein weitgehend ausgeglichenes Klangbild ab, das nicht mit übermäßigem Bass versucht, Eindruck zu schinden. Es gibt keinen Bereich, der subjektiv besonders abfällt oder sich hervortut. Sowohl Bässe als auch Mitten und Höhen klingen ausgewogen und unaufgeregt.
Kleinere Schwächen können die FreeBuds 5i aber nicht verbergen. Auch wenn der Bass fast immer druckvoll und klar agiert, fängt er in Angel von Massive Attack leicht an zu dröhnen, wenn er nicht von anderen Frequenzen überlagert wird. Der Tiefbass in St Jude von Florence + The Machine wird bei leiserer Wiedergabe ebenfalls dünn und ist erst ab rund 30 Prozent Lautstärke zu hören.
Wird die Lautstärke bis zum Maximum angehoben, fangen Höhen in Titeln wie One Way Or Another von Blondie minimal an zu zischen, allerdings ist man dann in einem Bereich, in dem man sie ohnehin nicht mehr hören möchte.
Für 100 Euro gibt es also wenig zu meckern. Wer einen noch besseren Klang möchte, findet ihn jedoch zu einem höheren Preis etwa bei den Sennheiser Momentum True Wireless 2 (Test), den Samsung Galaxy Buds 2 Pro (Test) und den Sony WF-1000XM4 (Test) sowie den Bose QuietComfort Earbuds II.
Analyse des Frequenzverlaufs
Auch bei den kabellosen In-Ear-Kopfhörern führt ComputerBase Messungen zum Frequenzverlauf durch. Hierfür wird auf das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation. Sie liefert jedoch gute Vergleichswerte, die insbesondere eine Vergleichbarkeit der betrachteten Kopfhörer untereinander ermöglicht. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Da das miniDSP H.E.A.R.S. kein Innenohr modelliert, sondern über einen geraden Gehörgang verfügt, sind die Messungen allein kein ausreichendes Kriterium, den Klang abschließend zu beurteilen, sondern können nur als Ergänzungen zu den Schilderungen gesehen werden. Auch Klarheit und Dynamik lassen sich nicht bewerten.
Der Schalldruck ist bei allen Kopfhörern bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert – nicht alle In-Ears lassen sich hier auf genau 84 dB einstellen, so dass eine Abweichung von 1 dB nach oben und unten in Kauf genommen werden muss. Alle Messungen werden nach Herstellervorgaben von 20 Hz bis 20 kHz mehrfach und mit unterschiedlichen Ohrhörerpositionen durchgeführt, um diese Einflüsse zu berücksichtigen und einen schlechten Sitz zu erkennen. Bei In-Ears zeigt sich dieser schnell in starken Ausreißern, einem unsauberen Frequenzverlauf oder völlig fehlendem Bass bei schlechter Abdichtung. Die Ergebnisse sind aus fünf Messungen je Seite bei bestem festgestellten Sitz gemittelt und geglättet. Eine gerade Linie bei 84 dB entspräche messtechnisch einer neutralen Präsentation der Frequenzen, die in der Realität aber nie erreicht wird.
Die Frequenzanalyse der Huawei FreeBuds 5i zeigt einen weitgehend flachen Verlauf mit minimal verstärktem Bass und einer Anhebung der oberen Höhen, obwohl dieser hohe Frequenzbereich nur eine ungenaue Messung erlaubt und deshalb mit Vorsicht zu genießen ist. Huawei bleibt damit dem Klangbild treu, das beispielsweise schon die FreeBuds Pro 2 (Test) zeigten, wenn auch mit stärkerem Bass.
ANC der FreeBuds 5i
Die aktive Geräuschunterdrückung der FreeBuds 5i filtert vor allem tiefe Frequenzen. Mittlere und hohe Frequenzen werden hingegen nur leicht gedämpft und treten durch die Reduzierung der unteren Frequenzen viel deutlicher hervor. Das Rascheln einer Tüte, das Knirschen von Streugut unter den Füßen, das Tippen auf der Tastatur oder Gespräche anderer Personen sind auch bei aktiviertem ANC auf „Ultra“ weiterhin zu hören. Von weißem Rauschen, bei dem alle Frequenzen gleich verteilt vorhanden sind, bleibt ein hochfrequentes Rauschen zurück. Das ist nicht immer angenehmer als eine weniger starke Filterung im Modus „Ausgeglichen“, bei der hörbar mehr Frequenzen durchdringen, die dafür aber angenehmer, weil tiefer sind.
Auffällig im Vergleich zur Konkurrenz ist zudem, dass die FreeBuds 5i eben nicht auf eine sich verändernde Umgebung mit einem sich verändernden ANC reagieren, sondern einzig über die drei Modi die Intensität angepasst wird.
Das ANC der FreeBuds 5i ist somit in der Lage, tiefe Frequenzen stark zu dämpfen und in dieser Hinsicht für Ruhe zu sorgen. Es gehört aber eben nicht zu den intelligentesten und besten Geräuschunterdrückungen, die es inzwischen gibt.
Rauschen unterschiedlich ausgeprägt
Das ANC der FreeBuds 5i erzeugt ein je nach Modus unterschiedlich starkes Rauschen. Im Ultra-Modus ist das Rauschen ohne Musikwiedergabe wahrnehmbar. „Ausgeglichen“ ändert am Rauschen quasi nichts, nur der Modus „Gemütlich“ reduziert es hörbar – ebenso allerdings die ANC-Leistung. Wer die Wiedergabequalität bei Podcasts oder leiser Musik nicht reduzieren möchte, sollte das ANC also nicht einfach immer aktiviert lassen, sondern situationsabhängig entscheiden und es, wie vorgesehen, nur bei lauter Umgebung einsetzen, da der Vorteil dann die Nachteile deutlich überwiegt.
Probleme mit Wind
Darüber hinaus ist die aktive Geräuschunterdrückung der FreeBuds 5i windanfällig. Leichte Windböen reichen aus, um über das untere Mikrofon am Stiel unangenehm auf die Ohren übertragen zu werden. Einen speziellen Modus, der dies verhindert, oder andere Möglichkeiten, um darauf Einfluss zu nehmen, ohne ANC zu deaktivieren, hat man als Nutzer nicht.
Guter Transparenzmodus
Der Transparenzmodus klingt angenehm, da er die Umgebung weitgehend unverfälscht an die Ohren des Trägers weiterleitet. Das Hintergrundrauschen wird ebenfalls nur sehr geringfügig verstärkt, so dass sich der Transparenzmodus auch dann einsetzen lässt, wenn bei der Wiedergabe immer wieder ruhige Stellen oder Pausen vorhanden sind. Da der Transparenzmodus die Umgebung aber nicht verstärkt und keine situationsabhängige oder generelle Anpassung möglich ist, können andere Personen oder Durchsagen nur dann verstanden werden, wenn auch die Wiedergabelautstärke reduziert wird.
Allerdings hat auch der Transparenzmodus mit Wind zu kämpfen. Es ist deutlich zu hören, wenn Wind um den Stiel des Ohrhörers weht, was dann störend ans Ohr weitergeleitet wird.
Klare Telefonie
Bei der Telefonie liefern die Huawei FreeBuds 5i trotz starker Filterung der Umgebungsgeräusche, die nur noch vereinzelt an den Gesprächspartner übertragen werden, ein klares und sehr gut verständliches Klangbild. Auch in diesem Bereich sollte man aber nicht im Wind stehen, denn dieser pfeift wieder hörbar um die Mikrofone.
Latenz der FreeBuds 5i
Mit SBC, AAC und LDAC bieten die Huawei FreeBuds 5i zunächst keinen Codec, der eine besonders geringe Verzögerung aufweist, so dass der Versatz zwischen Bild und Ton verringert wird. Es gibt jedoch einen speziellen Modus, der eine niedrigere Latenz erzielen soll und in der AI-Life-App aktiviert werden kann. Er ist standardmäßig deaktiviert und kann auch nur über die App aktiviert werden.
Kommt dieser Modus nicht zum Einsatz, ist bei der Videowiedergabe der typische Versatz zwischen Bild und Ton festzustellen, wenn die Wiedergabe-Software ihn nicht selbst ausgleicht. Allerdings liegt die Latenz bei den FreeBuds 5i eher bei 180 bis 200 ms und somit minimal über den Werten der Konkurrenz.
Interessanter ist deshalb der Low-Latency-Modus. Wird er aktiviert, reduziert sich die Latenz. Von der schnellsten Konkurrenz sind die Kopfhörer mit rund 120 ms aber auch dann noch entfernt.
In-Ear-Kopfhörer | Latenz |
---|---|
Huawei FreeBuds 5i | 120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 180–200 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Bose QuietComfort Earbuds II | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds 2 Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60–90ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus) |
Jabra Elite 5 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds Pro 2 | 100–120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Sony LinkBuds S | 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Shokz OpenRun Pro | 170 ms (Android/iOS, SBC) |
Skullcandy Grind Fuel | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Porsche Design PDT60 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro SV | 85 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 170–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Amazon Echo Buds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sony LinkBuds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Shure Aonic Free | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Jabra Elite 4 Active | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Jabra Elite 3 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Soundcore Liberty 3 Pro | 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
EarFun Free Pro 2 | 90 ms (Game-Mode) / 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Jabra Elite 7 Pro | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Jabra Elite 7 Active | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Apple AirPods (3. Generation) | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
grell TWS/1 | 160–180 ms (Android, aptX Adaptive/iOS, AAC) |
Klipsch T5 II True Wireless ANC | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds 2 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro 2 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Razer Hammerhead True Wireless (2021) | 60 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
OnePlus Buds Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Nothing ear (1) | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 4 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sony WF-1000XM4 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC) |
EarFun Free 2 | 70 ms (Low-Latency-Modus) / 180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds A-Series | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Yamaha TW-E3A | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Skullcandy Indy ANC | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Skullcandy Dime | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Marshall Mode II | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Master & Dynamic MW07 Plus Lamborghini | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Epos GTW 270 Hybrid | 60 ms (USB-C-Dongle) / 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Anker Soundcore Liberty Air 2 Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
JBL Live Free NC+ | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Cambridge Audio Melomania Touch | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Razer Hammerhead True Wireless Pro | 60–70 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Scendo Snapods | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Adidas FWD-01 | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Jabra Elite 85t | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Bose QuietComfort Earbuds | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Creative Outlier Air V2 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Beats Powerbeats Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Aukey EP-N5 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Belkin Soundform True Wireless | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sennheiser CX 400BT True Wireless | 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC) |
LG Tone Free FN6 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Teufel Airy True Wireless | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds Live | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
EarFun Air | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WF-SP800N | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
JBL Live 300TWS | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds (2. Gen.) | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WF-XB700 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Adidas RPD-01 | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Skullcandy Sesh Evo | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Skullcandy Indy Fuel | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Mpow M9 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Anker Soundcore Spirit X2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Anker Soundcore Spirit Dot 2 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Audio-Technica ATH-CK3TW | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, SBC) |
iFrogz Airtime Sport | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
JBL Reflect Flow | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
JBL Tune220TWS | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 3i | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Honor Magic Earbuds | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Anker SoundCore Liberty Air 2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Sony WF-1000XM3 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sennheiser Momentum True Wireless 2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds+ | 160–180 ms (iOS, AAC/Android) / 80 ms (Spielemodus mit Samsung-Smartphone) |
Bose SoundSport Free | 160–180 ms (iOS, AAC) / 300 ms (Android) |
Jabra Elite Active 75t | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Padmate PaMu Slide | 160–180 ms (iOS/Android, aptX) |
Jabra Elite 75t | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Apple AirPods Pro | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Sennheiser Momentum True Wireless | 60–80 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
EarFun Free (2. Gen.) | 160–180 ms |
EarFun Free | 160–180 ms |
Yobybo Card20 | 160–180 ms |
Apple AirPods (2. Gen.) | 160–180 ms |
Huawei FreeBuds 3 | 60–80 ms |
Razer Hammerhead | 180 ms / Gaming-Mode: 60–80 ms |
Creative Outlier Gold | 160 ms |
Anker Soundcore Liberty 2 Pro | 60–80 ms |
Cambridge Audio Melomania 1 | 180 ms |
Xiaomi Redmi AirDots | 160–180 ms |
Jaybird Vista | 160 ms |
Skullcandy Indy | 160–180 ms |
Skullcandy Sesh | 160–180 ms |
TaoTronics SoundLiberty 53 | 200 ms |
Fazit
Die Huawei FreeBuds 5i für knapp 100 Euro liefern im Test eine gute Leistung und fallen positiv auf, da zuvor nur in Verbindung mit Huawei-Smartphones verfügbare Funktionen nun auch Nutzern eines Android- oder iOS-Smartphones bereitstehen. Das ist eine Entwicklung, wie man sie derzeit so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Mit Bluetooth Multipoint und LDAC werden zudem Extras geboten, die in dieser Preisklasse nicht immer Standard sind.
Angesichts des inzwischen eher günstigen Preises unter ANC-In-Ear-Kopfhörern muss man diesen auch im Hinterkopf behalten, wenn man die FreeBuds 5i bewertet. Der Klang ist nicht gänzlich frei von Schwächen, in den allermeisten Fällen sind sie aber im Alltag nicht von Relevanz, da sie dann gar nicht zum Tragen kommen. Löblicher ist hingegen eher, dass der Klang vergleichsweise ausgeglichen und unaufgeregt ist, der Nutzer also nicht mit Basswummern beeindruckt werden soll.
Problematisch ist die generelle Windanfälligkeit der Ohrhörer, was sich sowohl beim ANC, beim Transparenzmodus als auch bei der Telefonie bemerkbar macht. Nutzt man keinen der beiden Geräuschmodi, kämpfen die FreeBuds 5i hingegen mit starkem Trittschall, der sich auf die Ohren überträgt.
Bei der Telefonie überzeugen sie hingegen mit einer klaren und sehr gut verständlichen Sprachqualität. Der Low-Latency-Mode, der auch unter Android und iOS allen Nutzern über die AI-Life-App zur Verfügung steht, ist nicht ganz so schnell wie spezielle Gaming-Modi bei der Konkurrenz, machte im Alltag aber auch keine Probleme, so dass er als kleines Extra zu werten ist.
Der Tragekomfort ist hoch und die Handhabung problemlos. Die Anpassungen und Optionen bei der Steuerung dürften etwas üppiger ausfallen, denn so konfigurieren, dass man alle Funktionen auf dem Ohrhörer zur Verfügung hat, lassen sie sich nicht. Steuerung und Trageerkennung reagieren aber schnell und zuverlässig, zu Fehleingaben kam es zudem nicht.
Was im Test jedes Mal zu fummelig war, war jedoch das Einsetzen der Ohrhörer ins und das Herausnehmen der Ohrhörer aus dem Ladecase. Die Form des Cases erlaubt keine andere Positionierung, aber beide Ohrhörer müssen immer erst gedreht werden, wenn sie vom Ohr wieder ins Ladecase eingesetzt oder aus dem Ladecase herausgenommen und ins Ohr eingesetzt werden sollen. Einfach von der Hand geht dies selbst nach ein paar Tagen nicht.
Probleme bereitete vorab noch der Einsatz des besseren Audio-Codecs LDAC. Denn dieser ließ sich schlicht noch nicht nutzen. Huawei wies vorab darauf hin, dass er mit Android 13 noch nicht funktioniere, aber auch auf einem Huawei-Smartphone mit EMUI 12 (Android 11) und mehreren Smartphones mit Android 12 und 13 ließ er sich nicht nutzen und wurde in den Entwickleroptionen nicht als unterstützt angezeigt. Unter iOS kann LDAC mangels Unterstützung durch Apple ohnehin nicht verwendet werden.
- Guter Klang
- LDAC
- Aktive Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus
- Sehr gute Einzelnutzung
- Sehr angenehmes Tragegefühl
- Sehr gute Verarbeitung
- Auto-Play und Auto-Pause
- IP54
- Windanfällig
- Trittschall wird stark übertragen
- Schwächen bei leiser (Bass) und maximaler Lautstärke (Höhen)
- Leichtes Rauschen beim ANC (Ultra) und Transparenzmodus
- LDAC noch nicht nutzbar
ComputerBase hat die FreeBuds 5i leihweise unter NDA von Huawei zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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