Intels neue N-Serie: Der Pentium-Celeron-Nachfolger nutzt nur kleine E-Cores
Über ein Jahr nach Alder Lake-S bringt Intel mit Alder Lake-N einen Ableger auf den Markt, der nur E-, aber keine P-Cores nutzt. Die Architektur bildet die Basis für neue CPUs der „N-Serie“, die es als „Intel Prozessor“ (beerbt Pentium und Celeron) sowie als Core i3 geben wird.
Alder Lake-N (für Notebooks) im Detail
CPUs mit Alder Lake-N werden vorerst im BGA-Format für Notebooks mit vier oder acht aktiven E-Cores angeboten werden, später dürften gesockelte Desktop-PC-Varianten folgen.
Die mit Alder Lake eingeführten E-Cores sind auf Effizienz statt Höchstleistung getrimmte CPU-Kerne, deren Basis die Skylake-Architektur (6. Generation Core und folgende) ist. Alder Lake und Raptor Lake kombinieren E-Cores mit den neuen, wesentlich stärkeren, aber auch mehr elektrische Leistung aufnehmenden P-Cores.
Neben den E-Cores beinhaltet Alder Lake-N eine 32 EU starke iGPU (Xe Low Power), deren Videoeinheit AV1-Decoding, aber nicht -Encoding in Hardware beherrscht. Als Speicher können DDR4, DDR5 und LPDDR5-4800 angebunden werden. Neun PCIe-Lanes nach Standard 3.0 stehen zur Verfügung. Displays können über DisplayPort 1.4 (eDP 1.4 für Notebooks) oder HDMI 2.0b angeschlossen werden, Wi-Fi 6E ist im Platform Controller Hub (PCH) integriert.
Alder Lake-N versus Jasper Lake
Zum Auftakt wird es zwei Core i3 sowie zwei „Intel Prozessoren“ auf Alder-Lake-N-Basis geben. Gegenüber Jasper Lake verspricht Intel schon für die zweitkleinste SKU, den Intel Processor N200, einen beachtlichen Leistungszuwachs sowohl im CrossMark als auch dem 3DMark. Jasper-Lake-CPUs wurden fast auf den Tag genau vor zwei Jahren ebenfalls zur CES enthüllt.
Core i3 und Intel Processor der N-Serie unterscheiden sich durch die Anzahl der aktiven Kerne: Die beiden Core i3 bieten 8, die beiden Intel Processors lediglich 4 Kerne. Weil die E-Cores kein Hyper-Threading beherrschen, bieten die CPUs auch jeweils nur so viele Threads. Die Core i3 bieten darüber hinaus den leicht höheren Turbo-Takt und jeweils eine 32 EU starke iGPU, während der Intel Processor N100 nur mit 24 EUs aufwarten kann.
Modell | Kerne/Threads | max. Turbo | L2-Cache | L3-Cache | Grafik | EUs | max. GPU-Takt | Speicher | TDP (SDP) |
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Die neue N-Serie auf Basis von Alder Lake-N | |||||||||
Intel Core i3-N305 | 8/8 | 3,8 GHz | 8 MB | 6 MB | UHD | 32 | 1,25 GHz | LPDDR5-4800 DDR5-4800 DDR4-3200 |
15 W |
Intel Core i3-N300 | 8/8 | 3,8 GHz | 8 MB | 6 MB | UHD | 32 | 1,25 GHz | LPDDR5-4800 DDR5-4800 DDR4-3200 |
7 W |
Intel Processor N200 | 4/4 | 3,7 GHz | 4 MB | 6 MB | UHD | 32 | 750 MHz | LPDDR5-4800 DDR5-4800 DDR4-3200 |
6 W |
Intel Processor N100 | 4/4 | 3,4 GHz | 4 MB | 6 MB | UHD | 24 | 750 MHz | LPDDR5-4800 DDR5-4800 DDR4-3200 |
6 W |
Die alte N-Serie auf Basis von Jasper Lake (schnellstes Modell) | |||||||||
Pentium Silver N6000 | 4/4 | 3,3 GHz | 1,5 MB | 4 MB | UHD | 32 | 850 MHz | LPDDR4-2933 | 6 W |
Im ersten Quartal sollen die ersten Notebooks und Chromebooks mit den neuen CPUs bestückt werden. Später sollen auch Mini-PCs folgen. Traditionell runden diese Lösungen die größeren mit Core-CPUs nach unten ab.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Intel unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.