Linux 6.0 erreicht End of Life: Anwender sollten jetzt auf Linux 6.1 (LTS) umsteigen
Der im Oktober 2022 erschienene Betriebssystemkernel Linux 6.0, der erstmals auch Intels Core-i-13000 (Test) und AMDs Ryzen 7000 (Test) unterstützt hat, hat offiziell sein Support-Ende erreicht und sollte deshalb umgehend durch das neueste Linux 6.1 (LTS) ersetzt werden, das noch über einen langen Zeitraum Updates erhalten wird.
Der Wechsel auf Linux 6.1 (LTS) lohnt sich
Nachdem sich die Entwickler mit Linux 6.0 auf einen erweiterten Support der aktuellen Prozessoren der Generation AMD Raphael und Intel Raptor Lake sowie die Grafikkarten aus der ersten Arc-Generation alias Intel Alchemist konzentriert hatten, bietet das aktuelle Linux 6.1 (LTS) das nachfolgende erweiterte Featureset.
Note, this is the Last 6.0.x kernel release. All users must move to the 6.1.x branch at this point in time, as this branch is now end-of-life.
Greg Kroah-Hartman, Linux Kernel Maintainer
Im Mittelpunkt stehen die Integration der freien Programmiersprache Rust, der neue AMD-P-State-Treiber und abermals die Unterstützung für aktuelle Hardware.
Offiziell unterstützt werden jetzt auch der Xbox Elite Controller, der Sony DualSense Edge und erstmals im vollen Umfang die Tastatur der Linux-Smartphones PinePhone (Hands-On) und PinePhone Pro.
AMD RNDA 3, PMF und Wi-Fi 7
Außerdem sollen der Precision Boost und die Leistung unter geringen bis mittleren Lasten von dieser Maßnahme profitieren sowie das AMD Platform Management Framework und dessen Cool and Quiet Framework implementiert werden.
Die Linux-Entwickler arbeiten zudem am Support für RDNA 3 und Radeon RX 7000 und haben mit den Vorbereitungen für Wi-Fi 7 begonnen. Das alles habe die finale Phase des Releasezyklus noch einmal deutlich in die Länge gezogen, betonte Linus Torvalds.
Außerdem haben die Hersteller und Entwickler damit begonnen, an der Unterstützung für Intel Meteor Lake und Ponte Vecchio zu arbeiten.
LTS-Status noch in der Schwebe
Linux 6.1 ist noch nicht offiziell zum LTS-Kernel ernannt worden, als letztes Kernel-Release des vergangenen Kalenderjahres sollte er dieser Tradition aber ebenfalls folgen.
I usually pick the "last kernel of the year", and based on the normal release cycle, yes, 6.1 will be that kernel. But I can't promise anything until it is released, for obvious reasons.
Greg Kroah-Hartman, Linux Kernel Maintainer
Download auf ComputerBase
Linux 6.1.5 (LTS) ist als regulärer Mainline-Kernel bereits über Kernel.org und den Download-Bereich von ComputerBase erhältlich und entsprechend unterhalb dieser Meldung verlinkt. Weniger versierte Anwender sollten das Kernel-Update in jedem Fall über ihre Distribution beziehen und einspielen.
Welche Kernel werden aktuell unterstützt?
Der erst im Oktober des vergangenen Jahres erschienene Betriebssystemkernel Linux 6.0 hat mit Linux 6.0.19 sein letztes Release erhalten und damit sein EOL („End of Life“) erreicht. Da stellt sich natürlich die Frage, auf welchen Kernel sollten Anwender setzen und welche Kernel werden überhaupt noch unterstützt?
Auf Nachrage der Community möchte die Redaktion diese Frage beantworten und listet alle noch unterstützten Kernel und deren Supportzeitraum auf.
Neben dem aktuellen Linux 6.1, dessen neuestes Release Linux 6.1.6 darstellt, werden aktuell insgesamt fünf LTS-Kernel aktiv mit Updates versorgt.
- Linux 5.15 LTS bis 10/2023
- Linux 5.10 LTS bis 12/2026
- Linux 5.4 LTS bis 12/2025
- Linux 4.19 LTS bis 12/2024
- Linux 4.14 LTS bis 01/2024
Während Linux 4.14 LTS im Januar 2024 sein EOL erreichen wird, ist das aktuelle Linux 6.1 als letztes Release des vergangenen Jahres ein Kandidat für den LTS-Status und würde dann mindestens bis Dezember 2025 mit Support versorgt werden.
Die erste Anlaufstelle für derlei Informationen ist die Website The Linux Kernel Archives.
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4,9 SterneDer Linux Kernel ist die Grundlage aller Linux-Distributionen wie z. B. Ubuntu oder Fedora.
- Version 6.12, Linux
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