GeForce RTX 4070 im Doppelpack: Nvidias Mittelklasse soll mit deutlich weniger Takt arbeiten

Sven Bauduin
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GeForce RTX 4070 im Doppelpack: Nvidias Mittelklasse soll mit deutlich weniger Takt arbeiten
Bild: Nvidia

Nvidias kommende Mittelklasse, die GeForce RTX 4070, soll mit deutlich weniger Takt arbeiten als die auf dem gleichen AD104-Grafikprozessor basierende GeForce RTX 4070 Ti (Test), die ihrerseits von Nvidia am unteren Ende der Oberklasse positioniert ist.

GeForce RTX 4070 hat deutlich weniger Takt

Bereits zuvor galt als gesichert, dass die GeForce RTX 4070 auf der AD104-GPU in der Ausbaustufe „AD104-250-A1“ mit 5.888 Shadereinheiten, 64 ROPs und 184 Tensor-Cores sowie 12 Gigabyte GDDR6X an einem 192-Bit Speicher-IF basieren würde. Jetzt wurden erstmals die Taktraten für den Base- und Boost-Takt des nächsten Mitgliedes der GeForce-RTX-4000-Serie in Umlauf gebracht und diese fallen voraussichtlich deutlich niedriger aus als erwartet.

Der für gewöhnlich frühzeitig informierte GPU-Enthusiast Matthew Smith, seines Zeichens Lead Database Editor des GPU-Archivs von TechPowerUp, möchte aus Kreisen von Nvidias AIB-Partnern erfahren haben, dass die GeForce RTX 4070 einen Basistakt von 1.920 MHz sowie einen Boost-Takt von 2.475 MHz besitzt, was im Vergleich zur Nvidia GeForce RTX 4070 Ti ein Minus von 135 MHz respektive 390 MHz bedeuten würde.

Auch die Colorfull GeForce RTX 4070 iGame Ultra White OC, ein OC-Modell im Custom-Design, soll „nur“ mit bis zu 2.505 MHz arbeiten. Zuvor wurde von einem Boost-Takt von mindestens 2,6 GHz ausgegangen.

GeForce RTX 4070 im Doppelpack

Außerdem soll es die GeForce RTX 4070 in einer zweiten Ausführungen geben, wie bereits zuvor vermutet wurde. Dabei sollen der „AD104-251-A1“ als GPU und ein voraussichtlich abgewandelter Speicherausbau zum Einsatz kommen, so der aktuelle Konsens in der Gerüchteküche, der jetzt einmal mehr bestätigt wird.

In seinem Tweet bestätigte Matthew Smith auch die Existenz gleich zweier AIB-Designs der GeForce RTX 4070, die den Bordpartnern als Vorbild für AIB-Grafikkarten und ihre eigenen Custom-Designs dienen sollen.

Zuvor wurde spekuliert, dass der „AD104-251-A1“ auch für eine potentielle GeForce RTX 4060 Ti vorgesehen sei, diese wird aber aller Voraussicht nach auf dem nochmals kleineren AD103-350 mit 4.352 Shadereinheiten basieren.

Weniger Takt bedeutet weniger TDP

Auch in Sachen TDP werden die verhältnismäßig niedrigen Taktfrequenzen einen Einfluss haben. Wurden zuvor meist 250 Watt für die GeForce RTX 4070 vermutet, wird mittlerweile eine Total Graphics Power („TGP“) von um die 200 Watt für die AIB-Grafikkarten als realistisch angesehen.

GeForce RTX 4070 Ti, GeForce RTX 4070* und GeForce RTX 4060 Ti* (* nicht offiziell bestätigt!)
GeForce RTX 4070 Ti, GeForce RTX 4070* und GeForce RTX 4060 Ti* (* nicht offiziell bestätigt!) (Bild: VideoCardz)

Informationen sind mit Vorsicht zu genießen

Zwar sind die vorliegenden Informationen durchaus gehaltvoller als die bereits vor einem Monat kursierenden bloßen Mutmaßungen zur GeForce RTX 4060, letztlich handelt es sich aber auch diesmal nicht um eine Bestätigung seitens der Herstellers Nvidia.

Bemerkenswert ist zudem, dass der in der Szene geschätzte GPU-Experte von TechPowerUp einen Tweet gelöscht hat, in dem er sich zu einer möglichen GeForce RTX 4090 Ti oder RTX Titan geäußert hatte.

Dass der Hersteller seinem erst seit wenigen Monaten auf dem Markt verfügbaren Grafikkarten-Flaggschiff innerhalb der nächsten Monate eine leistungsstärkere Variante folgen lassen wird, obwohl der Leistungssprung der GeForce RTX 4090 bereits riesig war und die Grafikkarte ohnehin außer Konkurrenz steht, darf des Weiteren bezweifelt werden. Eine GeForce RTX 4090 Ti oder ein neuer Titan sind Zukunftsmusik.

Die GeForce RTX 4070 hingegen soll voraussichtlich bereits Ende Februar (AD-104-250) respektive Ende März (AD-104-251) in die Produktion starten und im Laufe des zweiten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen.

Aufschluss werden aber wie immer erst unabhängige Tests geben. ComputerBase wird zu gegebener Zeit mit den gewohnt ausführlichen Tests und Benchmarks aufwarten.