RTX Video Super Resolution: Nvidia skaliert Videos in Chrome in Echtzeit auf 4K
Im Trubel rund um die CES 2023 gingen einige kleinere Ankündigungen unter. So hat Nvidia neben der GeForce RTX 4070 Ti (Test), diversen neuen Notebook-GPUs auf Basis von GeForce RTX 4000 und einem massiven Upgrade für den Cloud-Gaming-Dienst GeForce Now auch RTX Video Super Resolution vorgestellt.
Laut Nvidia betreibt ein Großteil der Besitzer einer GeForce-Grafikkarte mit RTX-Präfix den eigenen primären Bildschirm mit einer Auflösung oberhalb von Full HD respektive 1.920 × 1.080 Pixeln – aber mehr als 90 Prozent der online verfügbaren Videos würden lediglich in Full HD oder einer noch niedrigeren Auflösung vorliegen. Darüber hinaus lässt die Bildqualität bei einer ungünstigen Übersetzung verschiedener Auflösungen, beispielsweise bei der Darstellung von 1080p-Videos auf 1440p-Bildschirmen, mitunter weiter nach. Wie schon zuvor bei Spielen, in denen immer häufiger DLSS zum Einsatz kommt, soll es jetzt ein KI-gestützter Upscaling-Algorithmus auf GeForce-Grafikkarten der Generationen Ada Lovelace, Ampere und später Turing richten.
Flexibles KI-Upscaling für Internet-Videos
RTX Video Super Resolution kann Videos in Echtzeit, also während der Wiedergabe, aus einer niedrigen Ausgangsauflösung zwischen 360p und 1440p in eine höhere Zielauflösung skalieren, wobei mutmaßlich UHD das Maximum darstellt. Ob und wie die Übersetzung von einer auf die andere Auflösung dabei gestaffelt ist, d.h. wie viele Pixel mindestens vorhanden sein müssen, um UHD als Ziel zu wählen, verrät Nvidia im Rahmen der CES jedoch noch nicht. Bei DLSS Super Resolution beispielsweise braucht es mindestens 1.280 × 720 Pixel, um im Performance-Modus eine UHD-Ausgabe mit 3.840 × 2.160 Bildpunkten zu erreichen.
Ebenso bleibt offen, welche Bildwiederholraten bei welcher Auflösung respektive welcher Skalierung unterstützt werden. Gegenüber PCGamer gab Nvidia zu verstehen, dass sogar Videos mit einer Framerate von 144 FPS unterstützt werden sollen – ob das aber auch mit allen RTX-Grafikkarten und UHD-Ausgabe möglich sein wird, ist unbekannt. In jedem Fall biete die Skalierung gegenüber einer nativen Wiedergabe eines Videos eine höhere Detailschärfe. Auch, weil RTX Video Super Resolution bei der ursprünglichen Kompression eines Videos entstehende Artefakte, wie sie sich beispielsweise in sämtlichen YouTube-Videos finden, entfernen soll.
Ein Beispielvideo demonstriert die Technik mit einer kurzen Gameplay-Sequenz aus Apex Legends, die in 1080p über den Kompressionsstandard H.264 bei einer Bitrate von 8 Mbps aufgenommen und auf 2160p skaliert wurde.
Ab Februar für Google Chrome und Microsoft Edge
RTX Video Super Resolution soll im Laufe des Februar 2023 für Grafikkarten vom Typ Nvidia GeForce RTX 3000 und RTX 4000 sowie für die Webbrowser Google Chrome und Microsoft Edge erscheinen. Mit einem Update soll die Software „später“ auch auf GeForce RTX 2000 lauffähig werden. Ob wiederum eine Unterstützung für weitere Browser wie den quelloffenen Webbrowser Mozilla Firefox, den immerhin knapp ein Drittel der ComputerBase-Leser nutzen, folgen wird, ist unbekannt.
Die Redaktion dankt zahlreichen Community-Mitgliedern für die Hinweise, die zu dieser Meldung geführt haben.
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