Ryzen-Umsatz halbiert: AMD dank Epyc und Xilinx mit respektablem Ergebnis
Nach den desaströsen Intel-Zahlen wurde am Abend mit Spannung die Bekanntgabe von AMD erwartet, denn auch hier war das dritte Quartal bereits ein schwieriges. Im vierten Quartal 2022 hatte auch AMD zu kämpfen, brachte aber einen ähnlichen Umsatz wie im dritten Quartal zustande, angesichts der Umstände ein gutes Ergebnis.
Das Ryzen-Geschäft bricht weiter ein
Bereits im dritten Quartal war die Ryzen-Sparte mit einem großen Umsatzverlust in die roten Zahlen gerutscht, die anderen Bereiche fingen dies aber gerade noch ab, sodass am Ende noch ein minimaler Gewinn stand. Und es ging weiter bergab in dem Bereich, mit 903 Millionen US-Dollar steht nicht einmal mehr die Hälfte des Umsatzes des Vorjahres hier, das operative Minus liegt bei 152 Millionen US-Dollar.
Die Gaming-Sparte, unter der die Radeon-Grafikkarten und Konsolenchips laufen, ließ nur minimal Federn beim Umsatz, beim Gewinn jedoch ein wenig mehr – zumindest im Vergleich zum Vorjahr. Immerhin konnte sich die Sparte aber weitgehend behaupten, gegenüber dem dritten Quartal dieses Jahres steht sie vergleichsweise gut da.
Die neuen Umsatz- und Gewinntreiber sind spätestens seit dem letzten Quartal das Servergeschäft, vor allem aber der Zukauf von Xilinx für die Embedded-Sparte. Genau diese Sparte macht auf zwei Dollar Umsatz (1,399 Mrd. USD) bereits einen Dollar Gewinn (699 Mio. USD) – der Kauf dürfte sich auf lange Sicht auszahlen. Doch bis sich die Übernahme amortisiert hat, muss AMD auch noch die eine oder andere Korrektur vornehmen; erneut wurden über eine Milliarde US-Dollar in diesem Bereich nötig.
Ein knapper Gewinn und ein verhaltener Ausblick
Unterm Strich stehen am Ende 5,6 Milliarden US-Dollar Umsatz und damit ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 16 Prozent sowie ein Nettogewinn von noch 21 Millionen US-Dollar. Dies wiederum ist ein deutliches Minus von 98 Prozent, denn im Vorjahr stand fast eine Milliarde als Gewinn.
Der Ausblick ist – wie derzeit bei vielen Unternehmen der Branche – nicht rosig. AMD erwartet einen Umsatzrückgang auf rund 5,3 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal des neuen Jahres. Das Bild wird dabei ähnlich wie heute ausfallen: Ryzen und Radeon geben nach, Epyc und Xilinx halten die Fahne oben.