VW ID.7: Fächernde Klimatisierung und beleuchtete Touch-Slider
Zur CES 2023 zeigt Volkswagen die zuvor als Studie ID. Aero in China präsentiere vollelektrische Limousine ID.7 vor der Weltpremiere im zweiten Quartal 2023 der Öffentlichkeit. Äußerlich wird das Modell aber noch nicht vollständig enthüllt, sondern ist per Elektrolumineszenz mit Lichteffekten getarnt.
ID.7 auf Basis des MEB mit 700 km Reichweite
Das nächste Modell der ID.-Familie basiert wie die bisherigen Fahrzeuge auf dem Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) des Unternehmens mit einem Radstand von 2,97 Metern und soll eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern (WLTP) erreichen. Der ID.7 ist nach dem ID.4 ein weiteres globales Elektromodell von Volkswagen, das künftig auf drei Kontinenten in Europa, China und Nordamerika angeboten werden wird. Es markiert nach sechs Jahren zudem die Rückkehr der Volkswagen Group of America auf die CES in Las Vegas.
Mit dem neuen ID.7 runden wir unser E-Modellportfolio nach oben hin ab. Die Limousine wird Top-Technik und Qualität bieten. Der ID.7 ist eines von zehn neuen E-Modellen, die wir bis 2026 auf den Markt bringen. Unser Ziel: In jedem Segment für unsere Kundinnen und Kunden das passende Angebot zu haben.
Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen
Trotz Tarnung lässt sich erkennen, dass auch der ID.7 der bisherigen Designsprache der ID.-Familie von VW folgt und die aerodynamisch gestaltete Front- und abfallende Dachpartie übernimmt. Um den Luftwiderstand zu reduzieren und die Reichweite zu erhöhen lässt VW den Fahrtwind durch Lufteinlässe in der Front seitlich am Fahrzeug nach hinten strömen, so dass sich ein Luftpolster bildet, das den Luftstrom seitlich des Fahrzeugs beruhigt.
ID.7 bietet neuartige Klimatisierung
An den meist negativen Rückmeldungen der Kunden kam auch Volkswagen bei der Entwicklung des ID.7 nicht vorbei: die Touch-Slider unter dem Display sind fast allen Käufern ein Dorn im Auge. Auch wenn VW beim ID.7 weiterhin an den Touch-Slidern festhält, sind diese nun beleuchtet, was den größten Kritikpunkte am Bedienkonzept der bisherigen Modelle ausmerzt.
Die beleuchteten Touch-Slider sind ebenso wie das Augmented-Reality-Head-up-Display, ein 15 Zoll großer Bildschirm und eine neue, in die erste Ebene des Infotainment Systems integrierte Bedienung der Klimatisierung beim ID.7 serienmäßig.
Wird der Fahrer erkannt, wie gekühlt oder geheizt
Im Bereich der Klimatisierung kann der ID.7 nicht nur bei den Ausströmern mit Neuerungen aufwarten. Erkennt der ID.7 den sich nähernden Fahrer anhand seines Schlüssels, wird an heißen Sommertagen bereits mit der Kühlung des Innenraums beziehungsweise an kalten Tagen mit dessen Erwärmung begonnen, bevor der Fahrer in den ID.7 einsteigt.
Luftauslässe wedeln und verteilen die Luft
Die neu konzipierten Luftauslässe, „Smart Air Vents“, steuern dabei den Luftstrom und wedeln dynamisch, um schnellstmöglich die Luft großflächig zu verteilen. Die Luft wird so nicht mehr fest in die eingestellte Richtung der Lamellen der Luftauslässe geblasen, sondern die Richtung ändert sich über elektrische Motoren in den „Smart Air Vents“, die digital gesteuert werden.
Die Klimatisierung reagiert auf die Umgebung
Sitzen die Passagiere im Auto, kann die Lüftung wahlweise direkt auf den Körper zielen oder den Innenraum indirekt belüften. Diese Funktionen sind auf dem Display in der ersten Ebene immer sichtbar, aktivierbar und können zudem individuell je nach Nutzer gespeichert werden. Bei der automatischen Kühlung soll auch die Sonneneinstrahlung erfasst und für die Positionierung der Luftauslässe berücksichtigt werden, um eine bestmögliche Kühlung zu erreichen. Weitere Einstellungen können auch per Sprache angepasst werden. Der Sprachbefehl „Hallo Volkswagen, meine Hände sind kalt!“ führt im ID.7 beispielsweise dazu, dass die Lenkradheizung aktiviert wird. Zusätzlich werden die Luftauslässe automatisch so ausgerichtet, dass gezielt warme Luft zu den Händen strömt.
Spezielle Lackierung für die CES
Zur CES 2023 ist der gezeigte ID.7, bei dem es sich um eine seriennahe Studie handelt, noch mit einer mehrschichtigen, interaktiven Lackierung mit Elektrolumineszenz versehen, die Teile des Fahrzeugs zum Leuchten bringen kann. Das soll einerseits die Digitalisierung und Intelligenz des Fahrzeugs symbolisieren, andererseits werden so auch letzte Details der Konturen der Karosserie und die Form der Lichter getarnt, die bis zur Weltpremiere noch nicht vollständig offenbart werden sollen. 40 Schichten Lack wurden auf den ID.7 aufgetragen, die mal leitend und mal isolierend sind. 22 separat ansteuerbare Areale des Fahrzeugs werden unterhalb der obersten Lackschicht unter Strom gesetzt, damit sie leuchten. VW koppelt diesen Effekt zur Messe auch noch an eine Soundanlage, so dass sich der Rhythmus der Musik im Aufleuchten einzelner Bereiche der Karosserie widerspiegelt.
ID.7 wird auch in Emden gefertigt
Mit mehr als 500.000 ausgelieferten Fahrzeugen auf MEB-Basis seit der Übergabe an den ersten ID.3-Kunden im September 2020 hat Volkswagen dieses selbstgesteckte Ziel trotz einer weiterhin angespannten Versorgungslage rund ein Jahr früher als geplant erreicht. Durch den ID.7 im volumenstarken Segment der gehobenen Mittelklasse will VW die eigene E-Offensive weiter forcieren. Nach dem ID.3, ID.4, ID.5 (Probefahrt) und ID.6 (nur in China) sowie dem ID. Buzz (Fahrbericht) ist der ID.7 das sechste vollelektrische Modell der ID.-Familie. Der ID.7 für den europäischen Markt wird im Volkswagen Werk Emden produziert. Er ist nach dem ID.4 das zweite Modell auf MEB-Basis, das in Emden gefertigt wird.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Volkswagen unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.