Wertungen zu Forspoken: Spaßige Kämpfe in einer streitbaren Open World
Heute erscheint mit Forspoken ein neues Action-Rollenspiel für PlayStation 5 und PC. Erste Wertungen bescheinigen dem von Luminous Productions entwickelten Titel unter anderem spaßige Kämpfe und ein gelungenes Parcours-System. Auf weniger Gegenliebe stoßen derweil die offene Spielwelt, Charaktere, Handlung und Nebenmissionen.
Ein One-Way-Ticket nach Athia kostet 80 Euro
In Forspoken schlüpfen Spieler in die Haut der New Yorkerin Frey, die auf mysteriöse Art und Weise in das fremde Land Athia gelangt ist. Unter Zuhilfenahme ihrer überraschend erlangten magischen Fähigkeiten reist sie durch ein postapokalyptisches Fantasy-Szenario, steht den Einheimischen im Kampf gegen monströse Kreaturen bei und versucht zugleich, in die eigene Heimat zurückzukehren.
Eine erste Hürde stellt für Spieler bereits Preis dar: Mit einem unverbindlichen Verkaufspreis von rund 80 Euro ist Forspoken außergewöhnlich teuer. Eine Digital Deluxe Edition mit kosmetischen Boni und einem Prequel-DLC, den Publisher Square Enix im Sommer 2023 nachreichen will, kostet gar 105 Euro.
Tests der PC-Version erst nach dem Start
Für Spieler, die sich vor dem Kauf einer Neuerscheinung zunächst umfassend informieren wollen, gibt es zumindest Fall der PC-Fassung eine weitere Hürde: Review-Keys gibt es erst zum heutigen Release. Auch der umfassemde Technik-Test auf ComputerBase wird somit noch ein paar Tage auf sich warten lassen. Die Version für die PlayStation 5 hat Square Enix allerdings für Tester vorab bereitgestellt – und bezüglich Gameplay, Missionsdesign und Story lässt sich somit bereits einiges sagen.
Lob für Parcours und Kämpfe, Kritik beim Rest
Und dabei erhält Forspoken durchaus Lob, beispielsweise für sein gelungenes Parcours-System. Das Movement sei flüssig und intuitiv; schon einfaches Umherrennen oder das Ausprobieren der zahlreichen Bewegungsfähigkeiten mache Spaß, urteilt beispielsweise Game Informer. Und die agilen Kämpfe mit ausladenden Ausweichmanövern knüpfen daran nahtlos an, stimmt die GameStar ein. Das Magie-System sei gelungen und gebe dem Spieler ein befriedigendes Gefühl von Macht, was opulente Effekte unterstreichen würden. Zahlreiche Bosse sorgen darüber hinaus im Laufe der Handlung für immer neue Herausforderungen, lobt Dexerto. Und gut an kommt als Kombination dieser Aspekte auch das bloße Erkunden der Spielwelt.
Diese sei aber – abseits der Kämpfe – schlicht und ergreifend zu generisch, moniert IGN: Viele Areale seien zu groß und zu leer, was bei einigen Testern Erinnerungen an die offenen Spielwelten aktueller Ubisoft-Spiele weckt. Dazu passend sei auch die Handlung sowohl stereotyp als auch aufgrund zahlreicher Lücken in der Erzählung unglaubwürdig und wenig mitreißend, wie unter anderem die GamePro anmerkt. Dass Forspoken zudem mit einem trägen und vergleichsweise langen Tutorial-Abschnitt und repetitiven Nebenmissionen versehen sei, sorgte bei Polygon bereits zu Beginn des Spiels für Lustlosigkeit.
Als Stärke und Schwäche zugleich wird wiederum die Protagonistin Frey gehandhabt: Einerseits sei ihre Geschichte erfrischend unverbraucht und wecke Neugier, andererseits sei sie inhärent unliebenswürdig, bemängelt nicht nur Gamespot, und mache den Eindruck, dass sie selbst keine Lust auf das Spiel habe. Grundsätzlich seien zu viele Charaktere klischeehaft und mit wenig Tiefgang modelliert. Und bei dieser Mischung falle es ohnehin häufig schwer, den Dialogen zuzuhören – die seien überdies auch noch häufig zum Fremdschämen, wie TheGamer zu Protokoll gibt.
Drei Grafik-Modi auf der PlayStation 5
Als reiner Next-Gen-Titel, der nicht mehr für die PlayStation 4, sondern ausschließlich für die PlayStation 5 und den PC erscheint, sah sich Forspoken von vornherein großen Hoffnungen bezüglich der Grafik konfrontiert. Auf der PlayStation 5 gibt es gleich drei Grafikmodi. Im Performance Mode läuft das Spiel mit 60 FPS bei einer dynamisch zwischen 720p und 1.440p schwankenden Render-Auflösung; meistens seien es wohl um die 900p. Dank FSR 2.0 liege die Ausgabequalität zwar konstant höher, letztlich wird in diesem Modus aber dennoch eine merkliche Unschärfe kritisiert. Außerdem störe ein Flimmern bei Haaren und der Vegetation.
Im Quality Mode wiederum steigt das dynamische Auflösungsintervall auf 1.080p bis 2.160p, wobei im Schnitt allerdings nur rund 1.200p anliegen. Die Bildwiederholrate sinkt damit einhergehend auf 30 FPS respektive 40 FPS, falls die Ausgabe über einen 120-Hertz-Bildschirm erfolgt. Die Bildqualität sei hier wesentlich besser, ab und an stottere das Spiel aber ein wenig.
Vom Raytracing Mode wiederum raten die meisten Tester ab: Zwar bleibt es bei 30 oder 40 FPS, die durchschnittliche Auflösung falle aber auf rund 1.080p und die Auswirkungen des Raytracings sei marginal: Lediglich die Schatten werden ein wenig weicher, was letztlich nicht der Rede wert sei.
Zusammenfassung und Ausblick zu PC-Fassung
In Summe pendelt sich der Metascore der PlayStation-5-Fassung von Forspoken zum heutigen Starttermin bei 68/100 Punkten ein. Da die Handlung nur rund 30 Stunden beschäftige, raten die meisten Tester zur Geduld: Interessierte Spieler sollten erste Rabatte abwarten, denn 80 Euro seien für das Gebotene zu hoch angesetzt.
Im Falle der PC-Version bleibt abschließend zu erwähnen, dass Square Enix im Vorfeld keine Review-Keys ausgegeben hat und die Systemanforderungen auffällig hoch ausfallen.
Doch diesbezüglich gilt es abzuwarten: Ein ausführlicher Testbericht mit zahlreichen Benchmark-Ergebnissen ist geplant.
Zum Start der PC-Fassung von Forspoken heute um 17:00 Uhr soll auf Steam, im Epic Games Store und im Microsoft Store auch eine kostenlose Demo-Version verfügbar werden, wie Square Enix nun bestätigt hat.
Die Redaktion dankt zahlreichen Lesern für die Hinweise zu diesem Update.