elementary OS 7 („Horus“): Die Linux-Distribution für Einsteiger und Umsteiger

Update Sven Bauduin
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elementary OS 7 („Horus“): Die Linux-Distribution für Einsteiger und Umsteiger
Bild: elementary OS

Die leicht zugängliche Linux-Distribution elementary OS 7 („Horus“) möchte in erster Linie Linux-Einsteiger und Windows-Umsteiger ansprechen und setzt dazu auf den hauseigenen Pantheon-Desktop, der sich optisch an macOS orientiert und basierend auf dem freien GUI-Toolkit GTK seinen ganz eigenen Weg geht.

Die alternative Distribution mit alternativem Desktop

Das im Jahr 2018 erstmals in einer stabilen Version erschienene elementary OS ist eine noch vergleichsweise junge Linux-Distribution, die sich aber bereits einen Namen machen und eine eigene Fangemeinde aufbauen konnte und mit dem hauseigenen Pantheon-Desktop eine interessante Alternative zu Gnome und KDE Plasma bietet.

elementary OS 7 mit Pantheon-Desktop
elementary OS 7 mit Pantheon-Desktop (Bild: elementary OS)

Ubuntu als stabiles Fundament

Die Desktop-Umgebung Pantheon, die sich unter anderem aus Pantheon, der Pantheon-Shell, Pantheon Wallpaper, Pantheon Terminal, Plank, Wingpanel und Switchboard zusammensetzt, wurde auf Basis des Gnome-Desktop gebaut.

Als Fundament für elementary OS dient ein Unterbau auf Basis der populären Distribution Ubuntu des britischen Linux-Distributors Canonical.

Basis und Abstammung
  • GNU/Linux
    • → Debian
      • → Ubuntu
        • → elementary OS
Arbeitsumgebung und Desktop
  • Pantheon
Betriebssystemkernel
  • Linux 5.15 LTS

Einer der einzigartigen Aspekte von elementary OS ist die Entscheidung, ausschließlich auf native GTK-Programmen zurückzugreifen. Im Gegensatz zu den zahlreichen anderen Linux-Distributionen, welche plattformübergreifende Anwendungen wie Mozilla Firefox oder LibreOffice enthalten, hat sich das elementary-Team dazu entschieden, dass alle Programme aus Gründen der Konsistenz, Build-Größe und der Geschwindigkeit über dasselbe Grafik-Toolkit verfügen sollen.

elementary OS fokussiert den eigenen App Store

Neben den optischen Neuerungen erhält das freie Betriebssystem einen überarbeiteten grafischen Installer und erweiterten Support für das freie Paketmanagement Flatpak inklusive der Integration in den hauseigenen App Store („App Center“), der mit elementary 7 („Horus“) weiter ausgebaut und optisch modernisiert wurde.

elementary OS 7 bietet mehr als 120 kuratierte Apps im eigenen Store an
elementary OS 7 bietet mehr als 120 kuratierte Apps im eigenen Store an (Bild: elementary OS)

Mehr als 120 kuratierte Anwendungen stehen jetzt zur Auswahl, während das App Center jetzt auch auf kleine Displays optimiert wurde und ein überarbeitete Detailansicht mit mehr Screenshots der Anwendung erhalten hat.

elementary OS 7 bietet mehr als 120 kuratierte Apps im eigenen Store an
elementary OS 7 bietet mehr als 120 kuratierte Apps im eigenen Store an (Bild: elementary OS)

Aber auch in Sachen Multi-Gestensteuerung und den vom System über die zentrale Anlaufstelle („Hub“) ausgegebenen Nachrichten soll elementary OS 7 im Vergleich zu seinen Vorgängern 5.1 („Hera“) und 6.0 („Odin“) noch einmal Fortschritte gemacht haben.

Konsistente GUI orientiert sich an macOS

Auch bei Themes und Dark Mode hat sich einmal mehr einiges getan und so wirkt die GUI von elementary OS, die sich stark am „Look & Feel“ eines macOS orientiert, nochmal deutlich konsistenter und auch in den Menüs, Schaltflächen sowie Dialogen wie aus einem Guss und in sich stimmig.

elementary OS 7 mit Pantheon-Desktop
elementary OS 7 mit Pantheon-Desktop (Bild: elementary OS)

Zudem wurden zahlreiche der hauseigenen Apps für Arm64 umgesetzt und eine sogenannte „Housekeeping“-Funktion in die Systemeinstellungen integriert, die durch das automatisierte Löschen von temporären Daten und Verläufen für noch mehr Datenschutz und ein aufgeräumtes System sorgen soll.

Einstieg leicht gemacht

Zuletzt wurden auch die Erstinstallation des freien Betriebssystems über den grafischen Installer für Einsteiger erleichtert sowie ein neuer Willkommen-Dialog integriert, der Linux-Einsteiger und Windows-Umsteiger an die Hand nimmt und in das System sowie dessen Features einführt.

Weitere Informationen liefern die offiziellen Release Notes zu elementary OS 7.

Download auf ComputerBase

Die einsteigerfreundliche Linux-Distribution elementary OS 7 kann wie gewohnt als Systemabbild (ISO) direkt unterhalb dieser Meldung aus dem Download-Bereich von ComputerBase heruntergeladen und mit einem System-Tool wie Rufus oder Ventoy auf ein entsprechendes USB-Speichermedium geschrieben und ausprobiert werden.

Der YouTube-Kanal „The Linux Experiment“ hat sich elementary OS 7 („Horus“) und dessen Featureset bereits im Detail angesehen und liefert entsprechende Impressionen.

Update

Die Community empfiehlt Ubuntu, Linux Mint und Manjaro

Die Community aus dem ComputerBase-Forum hält Ubuntu, Linux Mint und Manjaro für die besten Linux-Distributionen für Linux-Einsteiger und Windows-Umsteiger. Noch bis zum 23. Februar läuft eine Abstimmung, bei der Leser ihre Stimme abgeben können.

Mit aktuell 6,3 Prozent findet sich elementary OS auf dem 9. Platz wieder und liegt damit noch hinter Pop!_OS, OpenSUSE, Debian und Fedora.

Welche Linux-Distribution(en) würdest du Ein- und Umsteigern empfehlen?
  • Arch
    3,2 %
  • Ubuntu
    60,3 %
  • Manjaro
    16,7 %
  • Linux Mint
    48,0 %
  • elementary OS
    6,5 %
  • openSUSE
    7,7 %
  • Pop!_OS
    13,7 %
  • Debian
    7,9 %
  • Fedora
    8,0 %
  • Solus
    0,8 %

Die Redaktion freut sich über jede abgegebene Stimme und spannende Diskussionen zum Thema in den Kommentaren zu dieser Meldung.

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    Elementary OS ist ein auf Ubuntu basierendes Linux mit dem eigens entwickelten Desktop „Pantheon“.

    • Version 8.0 „Circe“ Deutsch