Entlassungen: Bei Dell müssen 6.650 Mitarbeiter gehen
Auch Dell reagiert auf die schwache PC-Nachfrage mit Entlassungen. Wie Bloomberg unter Berufung auf ein internes Memo berichtet, sollen etwa 6.650 Jobs wegfallen, was rund 5 Prozent der globalen Belegschaft entspricht.
Über diese Maßnahme habe Dells Co-Chief Operating Officer Jeff Clarke per Memo informiert, das Bloomberg nach eigenen Angaben vorliegt. In dem Schreiben heiße es, dass Dell Marktbedingungen erlebt, die „mit ungewisser Zukunft weiter erodieren“. Bisherige Maßnahmen wie Einstellungsstopps oder Kürzungen bei Geschäftsreisen seien nicht mehr ausreichend.
Daher müssen nun zahlreiche Angestellte das Unternehmen verlassen und einige Abteilungen werden neu organisiert. Eine Grafik veranschaulicht, dass nach den Entlassungen von den vormals rund 133.000 Mitarbeitern noch etwa 126.300 übrig bleiben. Dies wäre der niedrigste Stand seit sechs Jahren.
Nach dem PC-Boom folgt der Fall
Vor allem das abgeschwächte PC-Geschäft macht Dell zu schaffen, zeichnet es doch für etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes verantwortlich. Laut Studien von IDC ging der PC-Absatz im vierten Quartal 2022 um 37 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 zurück. Allerdings waren die Jahre 2020 und 2021 auch „fette“ Jahre in dem Segment, denn die globale COVID-19-Pandemie führte zu mehr Heimarbeit und einem großen Bedarf an neuen PCs für das Home-Office. Nach dem Boom folgt jetzt der Fall auf das Normalniveau vor dieser Ära.
Dell ist längst nicht der einzige Hersteller der Branche, der so auf die geänderte Wirtschaftslage reagiert. Als direkter Konkurrent hatte HP bereits in November Stellenstreichungen angekündigt. Und auch Cisco wollte etwa 5 Prozent der Belegschaft entlassen. Ende Januar folgte IBM diesem Beispiel und kündigte die Entlassung von 3.900 Mitarbeitern an.
PC-Markt könnte sich stabilisieren
Die Marktforscher von IDC blicken auf die kommenden Jahre aber mit Zuversicht. Bis zum Jahr 2026 soll der PC-Absatz auf nahezu konstantem Niveau verweilen, so die Prognose aus dem Dezember.