Game-Modding: Modifiziert ihr eure Spiele? Und wenn ja, welche und wie?
Das Modifizieren von Videospielen ist ein elementarer Bestandteil des Spielens auf dem PC geworden. Einige Mods wussten sogar ihr Genre oder aber gleich die gesamte Branche umzuwälzen. Die erste Sonntagsfrage im Februar 2023 beschäftigt sich damit, ob und wie die Community auf ComputerBase Spiele moddet – oder wieso eben nicht.
Mods als integraler Bestandteil des PC-Gamings
Bei Mods – also Modifikationen – handelt es sich im Kontext der Videospiele um üblicherweise kostenlose, von unabhängigen Entwicklern erstellte Erweiterungen oder Änderungen zu Spielen fremder Publisher. Beispielsweise lassen sich Texturen verändern, die Grafik verbessern, das Balancing ändern, neue Gameplay-Inhalte hinzufügen oder aber bloß einfache Fehler beheben, die die Entwickler übersehen haben. Die Produktion derartiger Inhalte stellt für die meisten Modder ein Hobby dar und begann bereits in den 1960er Jahren. Seither eroberten Mods auf dem PC zahlreiche Spielegenres und sind aus einigen Titeln mitunter gar nicht mehr wegzudenken. Eine detaillierte Geschichte des Game-Moddings liefert der Wikipedia-Artikel Mod (Computerspiele).
Modding ist einfacher denn je
Während Mods früher in mühsamer Kleinstarbeit aus verschiedensten Quellen zusammengetragen werden und in manuellen, teils für weniger versierte Anwender komplizierten Verfahren installiert werden mussten, können PC-Spieler heutzutage auf einige spezialisierte und zentralisierte Modding-Plattformen zurückgreifen. Erwähnenswert sind beispielsweise der Steam Workshop, NexusMods oder Mod DB. Nutzer können Modifikationen mitunter durch wenige Mausklicks unkompliziert installieren – und auch das Risiko ungewollten Beifangs, wie er mit teils ominösen Download-Websites einhergeht, entfällt größtenteils.
Für das Hobby Gaming haben sich Mods jedenfalls zum integralen Bestandteil entwickelt, der für manche Spiele und Spieler nicht mehr wegzudenken ist. Modifikationen bieten häufig einen langen Support über die eigentliche Lebenszeit eines Spiels hinaus, stellen neue Inhalte abseits kostenpflichtiger DLCs bereit und erlauben es, Videospiele nach eigenen Bedürfnissen und Vorlieben anzupassen. Auf Spielkonsolen ist das in der Regel nicht möglich und daher ein häufig angeführter Pluspunkt für den PC als Plattform für Computerspiele.
Legendäre Modifikationen und jüngste Entwicklungen
Einige legendäre Modifikationen hatten sogar einen revolutionären Einfluss auf einzelne Genres oder gar die gesamte Videospielindustrie. Counter-Strike beispielsweise ist nahezu jedem PC-Spieler ein Begriff und begann im Jahr 1999 als Modifikation zu Valves ikonischem Ego-Shooter Half-Life. Und auch der Team-Shooter Team Fortress begann als Mod für Quake. Ein jüngeres Beispiel ist wiederum das Survival-Game DayZ, das aus der gleichnamigen Modifikation für Arma 2 hervorging.
Und auch in den letzten Monaten förderte die Modding-Szene einige interessante Experimente zutage. Klassiker wie Doom oder Quake werden beispielsweise per Raytracing beleuchtet, was Nvidia mit einem entsprechenden Modding-Tool unterstützt. Seit Ende Juni 2022 schießen zudem FSR-2-Mods wie Pilze aus dem Boden, die AMDs quelloffenen Upscaling-Algorithmus nachträglich in zahlreiche Spiele einfügen, mitunter mit spannenden Erkenntnissen. Für Aufmerksamkeit sorgten im vergangenen Jahr auch Koop-Mods für Elden Ring und The Elder Scrolls: Skyrim.
(Wie) moddet die Community?
Aber macht die ComputerBase-Community von alldem eigentlich Gebrauch? Oder stellt exzessives Modding für euch letztlich nur nervtötende Arbeit dar, die euch beim Hobby Gaming gestohlen bleiben kann? Die erste Frage lautet: Habt ihr in den vergangenen zwölf Monaten ein Spiel mit installierten Mods gespielt?
Und an jene Leser, die keine Mods installiert haben, richtet sich die nächste Frage: Wieso nicht? Gibt es schlicht und ergreifend keine Modifikationen, die euch interessieren? Oder habt ihr keine Lust auf das Schlamassel, das sich durch inkompatible Mods und neue Patches ergeben kann?
Die Modder unter euch seien wiederum gefragt: Gibt es vielleicht sogar ein Spiel, das ihr ohne Mods am liebsten gar nicht mehr spielen würdet? Für seine ausgeprägte Modding-Kultur bekannt ist beispielsweise The Elder Scrolls: Skyrim, dessen Grafik beim Einsatz von über 1.000 verschiedenen Mods gar nicht mehr wiederzuerkennen ist. Ebenso häufig gemoddet werden beispielsweise Cities Skylines, die Fallout-Serie, die Civilization-Reihe und zahlreiche Simulationsspiele. Aber auch Spiele wie Minecraft oder Stardew Valley genießen umfassenden Mod-Support.
Wenn ihr an ein bestimmtes Spiel denken müsst, fühlt euch ermuntert, davon in den Kommentaren zu berichten und eure Lieblingsmods zu nennen.
Wie geht ihr mit Mods um?
Bei den nächsten drei Fragen geht es um euren Umgang mit Modifikationen. Wer keine Mods verwendet, der möge sich entsprechend enthalten. Falls ihr Spiele jedoch modifiziert, stellt sich die Frage, auf welche Art und Weise ihr vorgeht: Sucht ihr euch die Mods einzeln zusammen und installiert sie manuell? Oder setzt ihr bequem auf Modding-Portale mit automatischen Installationsroutinen?
Und welche Mods nutzt ihr in erster Linie? Seht ihr die Modifikationen als ein Werkzeug, um die Grafik eines Spiels zu verbessern, wie es beispielsweise die HD Reworked Projects für The Witcher 3 und Cyberpunk 2077 versprechen? Schraubt ihr am Balancing oder seid ihr besonders auf der Suche nach Gameplay-Erweiterungen?
Wer zu viele Mods installiert, kann mitunter schnell den Überblick verlieren. Häufig kann es dann vorkommen, dass einzelne Modifikationen nicht miteinander kompatibel sind oder aber ein neues Spiel-Update zu zahlreichen Konflikten führt, was Spielstände im schlimmsten Fall unspielbar machen kann, bis das Chaos in mühseliger Arbeit beseitigt wurde. Wart ihr schon einmal an einem Punkt, an dem aufgrund der entstandenen Komplikationen die Lust an einem Spiel verloren habt?
Falls dem allerdings so ist: Erzählt die entsprechende Geschichte doch in den Kommentaren! Um welches Spiel geht es und was ist passiert?
Kostenlose Dreingaben oder entlohnte Bereicherung?
Zuletzt sei die Frage gestellt, ob Modifikationen für euch eine kostenlose Dreingabe sind oder aber ihr eine Mod bereits einmal so gut fandet, dass ihr den entsprechenden Ersteller finanziell vergütet habt. Zwar stellt die Mod-Entwicklung für die allermeisten Modder ein Hobby dar, gleichwohl aber ein sehr zeitintensives.
Erstellst du selber Mods?
Einige Community-Mitglieder gaben in den Kommentaren zu Protokoll, nicht nur häufig mit Modifikationen zu spielen, sondern diese sogar selber zu erstellen – und eine diesbezügliche Umfrage fehlte in dieser Sonntagsfrage noch. Bis jetzt.
Wer selbst Mods erstellt, der sei dazu eingeladen, in den Kommentaren von seinen Projekten zu erzählen: Welche Spiele werden gemoddet, was versucht ihr zu implementieren und wie geht ihr dabei vor?
Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht
Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr ganz andere Ansichten vertretet, die von den Umfragen im Artikel nicht abgedeckt werden, schreibt es bitte in die Kommentare. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.
Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen – die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen und Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind nach wie vor spannende Diskussionen im ComputerBase-Forum zugange.
Die letzten zehn Sonntagsfragen in der Übersicht
- Rebranding und Neuauflagen: Alte Technik mit neuem Namen – (wann) ist das legitim?
- TV- und Video-Streaming: Welche Streaming-Dienste nutzt ihr und was kostet das?
- Der perfekte PC-Bildschirm: Wie sieht euer Display-Setup am PC (im Traum) aus?
- Die CES 2023 im Rückblick: Was sind eure High- und Lowlights aus Las Vegas?
- Luxusgut Gaming-PC: Ist ein High-End-Rechner im Jahr 2023 noch vertretbar?
- Weihnachtsfrage: Welche Technik liegt bei euch (im Traum) unter dem Baum?
- Nvidia vs. AMD: Wie steht ihr zum Start von GeForce RTX 4000 und Radeon RX 7000?
- Upstream, Downstream, Ping: Wie gut ist eure Internetverbindung zuhause?
- Nutzt ihr noch SMS? Und wenn Ja, wie?
- Wie, wann und wo kauft ihr neue Spiele?
Motivation und Datennutzung
Die im Rahmen der Sonntagsfragen erhobenen Daten dienen einzig und allein dazu, die Stimmung innerhalb der Community und die Hardware- sowie Software-Präferenzen der Leser und deren Entwicklung besser sichtbar zu machen. Einen finanziellen oder werblichen Hintergrund gibt es dabei nicht und auch eine Auswertung zu Zwecken der Marktforschung oder eine Übermittlung der Daten an Dritte finden nicht statt.