Intel Meteor Lake: Nur bis Core i5 im Desktop, Arrow Lake bis Core i9
Mehrere Medienberichte greifen heute das Thema Intel Meteor Lake erneut auf. Die Desktop-Version scheint wie bereits erwartet tot zu sein, aber auch im Notebook könnte es zu Verzögerungen kommen. Neuerdings wird nämlich erst über einen Termin im zweiten Quartal 2024 spekuliert, das wäre deutlich später als geplant.
Mit Meteor Lake geht Intel bereits seit fast zwei Jahren medial hausieren. Im letzten Jahr kam dann bereits das Detail von sechs plus acht Kernen dazu, es entspricht der heute typischen Bestückung für performante Notebook-CPUs. Sechs Performance-Kerne bieten hohe Leistung samt Hyper-Threading, acht Efficiency-Cores bringen kostengünstig und mit geringem Platzbedarf zusätzliche Parallelisierung, sodass am Ende 20 Threads für die Lösungen zur Verfügung stehen.
Kein Meteor Lake im Desktop
Von einem Abgesang von einem nativen Meteor Lake-S für den Desktop war jedoch bereits Ende 2022 zu lesen, was durch entsprechende Roadmaps untermauert wurde. Ein Raptor Lake Refresh wird in diesem Jahr erscheinen, ein klassischer Meteor Lake ist im Desktop Stand jetzt nicht geplant.
Wie in der Vergangenheit bereits gesehen, stehen Einträge selbst auf Intels Webseite und in ersten Tools für Prozessoren nicht zwangsweise dafür, dass diese es wirklich auf den Markt schaffen werden. Berühmt dafür waren in den letzten Jahren diverse Ableger von Cannon Lake und Ice Lake-S, welche bereits auf dem Reißbrett fertig und die entsprechenden Tools hergestellt waren, das Produkt letztlich aber aufgrund des viel zu späten Zeitpunkts und der Fertigungsprobleme verworfen wurde. Meteor Lake-S könnte nun einfach nur der nächste Eintrag in dieser Geschichte sein.
Die Schlussfolgerungen lauteten im letzten Herbst bereits, dass der ehemals geplante Chip zugunsten des Fokus' auf das mobile Segment aufgegeben wurde. Der neue Desktop-Sockel LGA 1851 sei aber nicht tot, dieser ist neben MTL-S auch für ARL-S gedacht – Arrow Lake als zügig folgende weitere neue CPU-Generation.
Arrow Lake kommt auch später
Doch auch bei Arrow Lake soll es weitere Verzögerungen geben. Laut Medienberichten aus Asien hat Intel Bestellungen bei TSMC für die integrierte GPU-Einheit auf Ende 2024 verschoben. Mit einem Erscheinen wird demnach nicht vor Mitte 2025 gerechnet. Das wiederum wäre laut offizieller Roadmap nicht völlig abwegig, schließlich soll Meteor Lake bereits jetzt theoretisch fertig zur Produktion sein, aber erst in gut einem Jahr wirklich als Produkt verfügbar sein. Bei Arrow Lake heißt es: Anfang 2024 produktionsbereit, doch etwas vor dem Jahr 2025 als fertiges Produkt zu sehen, wäre ebenfalls sehr optimistisch.
Inwiefern die Gerüchte stimmen, dass es den mobilen Chip von Meteor Lake (MTL-P) Mitte 2024 quasi als kleine Desktop-Lösung im Mainstream-Markt geben wird, bleibt abzuwarten. Hier sind 6P+8E-Kerne aktuell der Stand der Dinge, es bliebe also diesbezüglich beim Stillstand.
Meteor Lake bleibt auch Ende April ein Thema, vor allem beim Stichwort Desktop. Intels eigene Webseite listet wieder einmal bestimmte Tools für die neue CPU-Generation, dieses Mal sogar in fester Form. Einmal mehr wird damit die ursprüngliche Ausgangslage rund um den neuen Sockel LGA 1851 manifestiert, ableiten lassen sich daran aber ansonsten keine weiteren Dinge. Solche Tools gab es in der Vergangenheit auch für Cannon Lake-S und Ice Lake-S – alles Produkte, die nie auf den Markt kamen. Im Notebook gelten hingegen viele Varianten inklusive neuer Base Tile mit L4-Cache als gesetzt.
Schlag auf Schlag geht es am heutigen Tag weiter, ein neues Bild untermauert die Lage. Demnach werden Meteor Lake im Desktop nur bis Core i5 und 65 Watt eingesetzt, was die Aussagen stützt, dass es Notebook-Chips in einem anderen Gewand sind. Arrow Lake dann wird hinauf bis zum Core i9 den Markt bedienen. Gepaart werden beide mit den 800er-Chipsatz.