Intel-Zeitpläne: Mehr zu Meteor Lake, Chipsätzen und „Thunderbolt 5“
Aus früher mehrmals treffsicherer Quelle stammen neue, inoffizielle Informationen zum Fahrplan diverser Intel-Produkte. Die so gezeichnete „Roadmap“ reicht vom Raptor Lake Refresh im Desktop bis zu neuen Xeon W für Workstations und Xeon SP für Server. Rätselraten herrscht bei Meteor Lake, neues Thunderbolt könnte später kommen.
Raptor Lake Refresh im 3. Quartal 2023
Dass im dritten Quartal das Raptor Lake Refresh, also eine verbesserte Neuauflage der Core ix-13000 für den Desktop-Sockel LGA 1700 erscheinen soll, ist kein neues Gerücht und wird somit vom für Leaks berüchtigten Twitter-Nutzer @leaf_hobby nur weiter untermauert. Dies wird auch aller Voraussicht nach die letzte Station für diesen Sockel sein. Inwieweit Intel den Takt nach dem ersten „6-GHz-Prozessor“ in Form des Core i9-13900KS (Test) noch einmal steigern können wird, bleibt aber abzuwarten.
Details zu Meteor Lake
Wie es ab dem Jahr 2024 in diesem Segment weitergeht, ist aber noch ungewiss. Ein neuer Sockel in Form des LGA 1851 gilt als nahezu gesichert, doch bei den passenden CPUs herrscht noch Verwirrung. Denn bei der für 2024 erwarteten Generation Meteor Lake (MTL) deutet inzwischen vieles daraufhin, dass der Desktop nur eine untergeordnete oder sogar gar keine Rolle spielen wird. Ob die Desktop-Variante MTL-S von Intel eingestampft wird und nur MTL-P für Notebooks erscheint, kann der User allerdings nicht klar beantworten. Ihm lägen keinerlei Informationen über eine Einstellung vor, doch werde MTL-S nicht vor dem zweiten Quartal 2024 erscheinen, „also könnte die Einstellung wahr sein?“, fragt er sich selbst.
Auf dem Papier existiert die Desktop-Lösung allerdings längst und einige Details werden nun genannt. So sollen Varianten mit 6 Performance- und 8 oder 16 Efficiency-Cores feststehen. Die Entwicklung von Varianten mit 8 P-Cores wird aber in Frage gestellt, Alder Lake und Raptor Lake boten bis zu 8 P-Kerne. MTL-S soll die Befehlssatzerweiterung AVX512 nicht unterstützen. Gegenüber Raptor Lake-S sollen vier zusätzliche PCIe-5.0-Lanes (für M.2-SSDs) von der CPU bereitstehen, sodass deren 20 vorliegen würden.
Z890 als neuer Chipsatz mit Wi-Fi 7
Ebenfalls erst 2024 soll das nächste Chipsatz-Update erfolgen: Dem Z890 werden insgesamt 24 PCIe-4.0-Lanes und Wi-Fi 7 nachgesagt. Zumindest das schnellere WLAN wäre eine echte Neuerung zum aktuellen Z790. Zudem soll er bereits Windows 12 unterstützen.
Xeon-Roadmap mit erstem Treffer
Für das Segment Workstations hat Intel erst kürzlich die neue Generation in Form der Xeon W-3400 und Xeon W-2400 eingeführt. Sofern die Gerüchte Recht behalten, soll es im ersten Quartal 2024 ein Refresh erneut auf Basis von Sapphire Rapids geben.
Im Bereich der Xeon-SP für Server zeigt sich ein erster bestätigter Treffer unter den Angaben des Users: Die Sapphire Rapids-EE mit speziellen Schaltkreisen für virtualisierte Radio Access Networks hat Intel nämlich heute in der Tat offiziell für das zweite Quartal 2023 angekündigt.
Im vierten Quartal sollen weitere SPR-EE für breitere Temperaturbereiche folgen. Ebenfalls für Ende 2023 sei dann mit Emerald Rapids der Nachfolger von Sapphire Rapids geplant, so die Gerüchte weiter.
Neue Thunderbolt-Controller erst 2024?
Aktuell bietet die Universalschnittstelle Thunderbolt 4 genau wie der Vorgänger eine maximale Datenübertragungsrate von 40 Gbit/s. Mit dem Nachfolger, den Intel noch immer nicht öffentlich Thunderbolt 5 nennen will, steht eine Verdoppelung auf 80 Gbit/s an. Dies gilt jeweils in beide Übertragungsrichtungen, wird nur in eine Richtung übertragen, sollen sogar 120 Gbit/s möglich sein. Neu ist zudem die Unterstützung der Videoschnittstelle DisplayPort 2.1.
Intel hatte letzten Oktober die „Next Gen Thunderbolt“ für 2023 in Aussicht gestellt. Doch könnten Produkte noch bis 2024 auf sich warten, denn der passende Controller „Barlow Ridge“ soll erst im ersten Quartal 2024 bereit sein.