Im Test vor 15 Jahren: Der beste CPU-Kühler kam aus Österreich
Mit dem Noctua NH-U12P (Test) stand im Test vor 15 Jahren das Beste, was der CPU-Kühler-Markt damals zu bieten hatte. Verarbeitung, Geräuschpegel, Zubehör und Kühlleistung waren über jeglichem Zweifel an dem 50 Euro teuren Modell erhaben.
Premiumqualität aus Österreich
Bei dem Noctua NH-U12P handelte es sich um einen Single-Tower-Kühler aus vernickeltem Aluminium mit Kupferbodenplatte. Insgesamt verfügte der zentrale Kühlturm über 38 Aluminiumlamellen, die über vier 6-mm-Heatpipes an die Bodenplatte angebunden waren. Die Abmessungen betrugen 70 × 126 × 158 mm ohne den mitgelieferten 120-mm-Lüfter Noctua NF-S12P. Dieser arbeitete mit einer Drehzahl von 1.300 U/min und förderte laut Herstellerangaben dabei 92,3 m³/h Luft. Neben dem Kühler und Lüfter lieferte der Hersteller die NT-H1-Wärmeleitpaste sowie eine ausführliche Montageanleitung, einen Kreuz-Schraubendreher, das Installationsmaterial und einen Spannungsadapter mit zwischengelöteten Widerständen zum Drehzahl- respektive Geräusch-minimierten Lüfterbetrieb mit.
Der NH-U12P kam mit Noctuas „SecuFirm-Multi-Socket-Montage-System“, das eine stabile Montage auf AMD- und Intel-Systemen garantierte. Das mitgelieferte Handbuch beschrieb die Montage vorbildlich, sodass sie – trotz notwendigem Mainboard-Ausbau – leicht von der Hand ging. Das Montagesystem erlaubte es zudem, den Kühler frei in eine der vier Himmelsrichtungen auszurichten.
Leise, leiser, NF-P12
In allen drei Szenarios, in denen ComputerBase vor 15 Jahren mit Referenzbelüftung testete, machte der NH-U12P eine sehr gute Figur und platzierte sich im vorderen Bereich des Testfeldes. Mit Serienbelüftung fielen die Ergebnisse noch besser aus: Hier bot der NH-U12P mit die niedrigsten Temperaturen bei gleichzeitig bedeutend geringerem Schalldruckpegel als die Konkurrenten. Bei maximalen 1.300 U/min waren leichte Luftumschlagsgeräusche zu vernehmen. Ab 7 V abwärts gab der NF-P12 absolut keinen Mucks mehr von sich. Entscheidend dabei: Nervige Nebengeräusche wie Rotorschleifen, -rasseln oder -klackern schienen dem NF-P12 vollkommen fremd.
Fazit
Der Noctua NH-U12P war mit einem Preis von etwa 50 Euro nicht günstig, aber anhand der Testergebnisse vor 15 Jahren jeden Euro wert. Er ließ quasi keinerlei Kritikpunkte offen und bot von der Verarbeitung über die Montage bis hin zur Kühlleistung das Beste, was vor 15 Jahren möglich war.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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