Overclocking: iGPU der AMD Ryzen 7000 mit 3,1 GHz (+40 Prozent) getestet
Das Overclocking-Potenzial der aktuellen Radeon-RX-Grafikkarten ist gering. Ganz anders ist es bei der integrierten Radeon-GPU der Ryzen-7000-Prozessoren. Das demonstriert ein Overclocker mit einem Ryzen 9 7900, dessen GPU er auf 3,1 GHz brachte, was satte 40 Prozent mehr Takt und entsprechend große Leistungssprünge bedeutet.
Benchmarks mit 3,1 GHz GPU-Takt
In einem ausführlichen Overclocking-Guide beschreibt SkatterBencher den Weg bis zu seinem beachtlichen Resultat von 3,1 GHz statt der normal anliegenden 2,2 GHz für die 2 CU starke RDNA-2-GPU des Ryzen 9 7900. Ohne Spannungsanhebung ging dies allerdings nicht, von knapp 1 Volt auf rund 1,4 Volt wurde sie anbehoben. Dabei wurde die automatische Optimierung per GFX Curve Optimizer mit einem Offest von +30 genutzt.
Passend zur Taktsteigerung von rund 40 Prozent wurde in den ausgewählten Benchmarks eine Leistungssteigerung von bis zu 42 Prozent (Shadow of the Tomb Raider) erreicht. Das Spiel war aber eine Ausnahme, denn andere Spiele und die meisten Benchmarks lagen im Bereich von 30 Prozent bis 35 Prozent Leistungsplus. Der Nero GPU Benchmark lief hingegen nur 13 Prozent schneller und Handbrake sowie EZBench blieben im niedrigen einstelligen Bereich.
Zuvor waren mit manueller Übertaktung immerhin 2,975 GHz bei 1,25 Volt erreicht worden, was bis zu 35 Prozent mehr Leistung brachte.
Die iGPU bleibt dennoch langsam
Mit nur zwei Compute Units (CU) ist die iGPU der Ryzen 7000 eine sehr kleine und schwachbrüstige Grafiklösung. Daran ändert auch das Übertakten nur wenig. Zumindest könnte dann Intels UHD 770 Grafik der Core i9-12000 geschlagen werden, mehr aber auch nicht. Für die meisten Spiele bleibt die Leistung selbst bei geringer Auflösung und niedrigen Details zu schwach.
Da spielen die integrierten Radeon von AMDs Notebook-Prozessoren wie die Radeon 680M (Test) mit 12 RDNA-2-CUs in einer ganz anderen Liga. Und mit den neuen Ryzen 7000 für Notebooks wird es in Kürze noch mehr Leistung geben – zumindest in der Ryzen-7040-Serie, wo es bis zu 12 CUs auf Basis von RDNA 3 gibt.
Die Leistungsaufnahme stieg erheblich
Ohne Übertaktung (2,2 GHz, 0,997 Volt) erreichte die Leistungsaufnahme (GPU+SOC Power) laut dem Tool HWiNFO 64 im Furmark GPU Stress Test durchschnittlich 38,5 Watt. Mit Übertaktung auf 3,1 GHz bei 1,395 Volt per GFX Curve Optimizer waren es bereits 60,7 Watt. Die Taktsteigerung um 40 Prozent ging also mit einer um 58 Prozent gestiegenen Leistungsaufnahme einher.