PC-Flaute: Notebook-GPU-Absatz sinkt um 43 Prozent
Nach dem Aufschwung folgt der Fall. Für den PC-Markt trifft dies nach dem Pandemie-Boom voll zu. Das Jahr 2022 endete so nicht nur für den CPU-Absatz desaströs, auch der GPU-Absatz ging rapide zurück. Noch 64,2 Millionen Einheiten bedeuten 15,3 Prozent weniger als im dritten Quartal und 38 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Diese Zahlen zum GPU-Absatz im vierten Quartal 2022 hat die Marktforschungsfirma Jon Peddie Research (JPR) ermittelt. Zu beachten ist, dass sämtliche GPUs für PCs eingerechnet werden, somit sind auch die integrierten Grafikeinheiten (iGPU) in CPUs gemeint. Deren Anteil ist weitaus höher als jener der dedizierten Grafikkarten.
Bei Notebook-GPUs ging es besonders stark zurück
Während der Absatz von GPUs für Desktop-PCs gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent abnahm, ging er bei Notebooks sogar um 43 Prozent zurück. Dies sei der stärkste Rückgang seit dem Jahr 2011, so JPR in der aktuellen Studie.
Alle drei GPU-Hersteller lieferten im vierten Quartal 2022 deutlich weniger GPUs als im dritten Quartal 2022 aus. Am stärksten ging es bei Intel mit einem Minus von 16,5 Prozent zurück, -12,7 Prozent waren es bei AMD und -11,7 Prozent bei Nvidia.
Die Marktanteile haben sich nur leicht verschoben, sodass Intel 1,1 Prozentpunkte verlor und nun bei rund 71 Prozent liegt. AMD ist mit rund 12 Prozent nahezu unverändert und Nvidia konnte sich mit nun 17 Prozent leicht verbessern.
CPU-Absatz sinkt um 35 Prozent
Für den CPU-Absatz nennt JPR ein Minus von 35,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was sich in etwa mit den 34 Prozent Minus von Mercury Research deckt, die als größter Absatzrückgang seit 30 Jahren gelten. Statt rund 84 Millionen Einheiten stehen entsprechend nur noch 54 Millionen Einheiten im Diagramm von JPR. Dabei hat sich der Anteil der Desktop-CPUs aber wieder deutlich erhöht: Waren es im vierten Quartal 2021 noch 30 Prozent Desktop-CPUs und 70 Prozent Notebook-CPUs, stehen die Anteile ein Jahr später bei 37 Prozent für Desktop und 63 Prozent für Notebook.
JPR veröffentlicht regelmäßig noch eine separate Studie, die nur die dedizierten Grafikkarten alias Add-in-Boards berücksichtigt. Einen kleinen Ausblick gibt es an dieser Stelle schon: Der Absatz soll sich vom 3. auf das 4. Quartal 2022 um 7,8 Prozent erhöht haben.