Razer DeathAdder V3: Hervorragende Rechtshänder-Maus wird mit Kabel günstiger
Razer ergänzt die asymmetrische Shooter-Maus DeathAdder V3 Pro (Test) um eine kabelgebundene Schwester mit 8.000-Hertz-Sensorik. Im Vergleich zur Funkmaus fällt der Preis deutlich, bleibt aber auf dem Niveau des populären Vorgängers DeathAdder V2 (Test). Ein kompromissloser Nachfolger ist die DeathAdder V3 allerdings nicht.
Ein Hybrid aus DeathAdder V3 und Viper 8KHz
Zunächst aber einmal zu dem, was die neue Todesotter besser macht. Sie übernimmt den mit der Viper V2 Pro (Test) eingeführten optischen Sensor PAW-3950, der auf Glas arbeiten kann und den Razer in Kooperation mit PixArt entwickelt hat und vorerst exklusiv verwenden darf. Einen besseren Maus-Sensor gibt es derzeit nicht und der PAW-3950 tritt in Messungen derart souverän auf, dass in Kombination mit einer USB-Abfragerate von bis zu 8.000 Hertz im Grunde genommen von einer perfekten Sensorik gesprochen werden kann – keine zweite Maus am Markt kann hier mithalten.
Auf die Fragen, wie derart hohe USB-Abfrageraten bei Gaming-Mäusen in der Theorie funktionieren und ob all das überhaupt Sinn ergibt, finden Leser in den beiden verlinkten Kapiteln des Tests der Viper 8KHz Antworten. Eben jene bot als erste Maus überhaupt native 8.000 Hertz, basiert aber noch auf einem älteren Sensor. Eine kabelgebundene Viper V2 hat Razer nie herausgebracht, insofern übernimmt die Viper 8KHz diese Rolle bis dato.
Die DeathAdder V3 kann sich von der kabelgebundenen Viper somit auch bei den Primärtastern abheben: Zum Einsatz kommt die dritte Generation der optomechanischen Razer-Schalter, die darüber hinaus über vom Gehäuse losgelöste Tastenabdeckungen verfügen; ein Fortschritt in Relation zur DeathAdder V2. Außerdem verliert die neue Todesotter die gummierten Flanken und die RGB-Beleuchtung und wird dadurch ganze 23 Gramm leichter; nur noch 59 Gramm wiegt die Maus. Zum Vergleich: Die DeathAdder V3 Pro wiegt 64 Gramm und die Viper V2 Pro kommt auf 58 Gramm. Die exotische Viper Mini Signature Edition mit Magnesium-Exoskelett ist mit 49 Gramm als einzige Razer-Maus noch leichter. Wieso ein derart niedriges Gewicht insbesondere beim Fingertip- und Claw-Grip sowie für ambitionierte Shooter-Spieler elementar ist, das hat die Redaktion in einem eigenen Artikel ausführlich erklärt.
Änderungen zur DeathAdder V2 gibt es auch bei der Formgebung. Die für den Palm-Grip konzipierte Maus übernimmt das Chassis der DeathAdder V3 Pro und erinnert folglich eher an eine Mamba, deren letzte Iteration Mamba Wireless (Test) inzwischen viereinhalb Jahre alt ist. Neue Modelle mit dem Namen der afrikanischen Giftschlange wird es jedoch nicht geben, tritt die DeathAdder V3 (Pro) doch das Erbe beider Serien an. Tendenziell ist die hybride Formgebung den alten DeathAdder-Modellen jedoch überlegen, wie im Test deutlich wurde. Unverändert übernommen wurden wiederum das flexibel umwickelte USB-C-auf-USB-A-Kabel und die PTFE-Mausfüße.
Nicht in jeder Hinsicht besser als der Vorgänger
Doch wie auch schon beim Schritt von DeathAdder V2 Pro (Test) zu DeathAdder V3 Pro gibt es auch bei den kabelgebundenen Pendants nicht in jeder Hinsicht eine Verbesserung. So fehlen der DeathAdder V3 zum Zweck der Gewichtsreduzierung die beiden Zusatztasten auf dem Mausrücken und das Vier-Wege-Mausrad der älteren Todesotter-Mäuse. Und wie schon bei den High-End-Mäusen des vergangenen Jahres hat Razer aus unverständlichen Gründen den internen Speicher beschnitten. Zwar bietet die DeathAdder V3 Platz für fünf Software-Profile, sichert aber nur Einstellungen zur Sensorauflösung, USB-Abtastrate und Lift-off-Distance, nicht aber zu Tastenbelegung. Für Shooter-Spieler müssen diese Änderungen nicht unbedingt nachteilig sein; für Allround-Nutzer allerdings sehr wohl.
Teurer und günstiger zugleich
Die DeathAdder V2 hat außerdem den Pluspunkt, dass sie ihm Handel wesentlich günstiger ist; seit bereits über einem Jahr wird sie im Preisvergleich beständig für 40 Euro oder weniger gelistet. Für eine derart spezifizierte Maus ist das ein unschlagbar günstiger Preis. Die ab sofort erhältliche DeathAdder V3 ist mit ihrer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 80 Euro auf dem Papier zwar nicht teurer; bis das Preisniveau des Vorgängers erreicht wird, können aber noch viele Monate ins Land ziehen.
Auf der anderen Seite kostet das Eingabegerät deutlich weniger als die funkende Variante, die noch immer mit mindestens 145 Euro zu Buche schlägt. Das HyperPolling Wireless Dongle (Test) für kabellose 4.000 Hertz kostet weitere 35 Euro.
Razer DeathAdder V3 Pro | Razer DeathAdder V3 | Razer DeathAdder V2 | Razer Viper 8KHz | |
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Ergonomie: | Rechtshändig | Symmetrisch (Beidhändig) | ||
Sensor: | PixArt PAW-3950 Optisch Lift-Off-Distance: 1,0–3,0 mm |
PixArt PAW-3399 Optisch Lift-Off-Distance: 1,0–3,0 mm |
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Auflösung: | 50–30.000 CPI 5 Stufen |
100–20.000 CPI 5 Stufen |
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Geschwindigkeit: | 19,0 m/s | 16,5 m/s | ||
Beschleunigung: | 686 m/s² | 490 m/s² | ||
USB-Abfragerate: | 1.000 Hz | 8.000 Hz | 1.000 Hz | 8.000 Hz |
Primärtaster: | Razer Optical, 90 mio. Klicks | Razer Optical, 70 mio. Klicks | ||
Anzahl Tasten: | 6 Oberseite: 3 Unterseite: 1 Linksseitig: 2 |
8 Oberseite: 5 Unterseite: 1 Linksseitig: 2 |
8 Oberseite: 3 Unterseite: 1 Linksseitig: 2 Rechtsseitig: 2 |
|
Sondertasten: | Mausrad cpi-Umschalter |
Mausrad cpi-Umschalter, Profil-Umschalter |
Mausrad cpi-Umschalter |
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Software: | 5 Profile vollständig programmierbar, Sekundärbelegung Makroaufnahme Interner Speicher: 1 Profil |
5 Profile vollständig programmierbar, Sekundärbelegung Makroaufnahme Interner Speicher: 5 Profile |
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Beleuchtung: | – | Farbe: RGB, 2 adressierbare Zonen Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife Reaktiv, Spiele-Integration |
Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife Reaktiv, Spiele-Integration cpi-Indikator |
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Gehäuse: | 128 × 68 × 44 mm Hartplastik, Beschichtung Gleitfüße: PTFE (rein) |
128 × 44 × 68 mm Hartplastik, Beschichtung Gleitfüße: PTFE (rein) |
127 × 62 × 43 mm Hartplastik Glanzelemente, Gummielemente |
127 × 67 × 38 mm Hartplastik, Beschichtung Glanzelemente, Gummielemente Gleitfüße: PTFE (rein) |
Gewicht: | 64 Gramm (o. Kabel) | 59 Gramm (o. Kabel) | 82 Gramm (o. Kabel) | 71 Gramm (o. Kabel) |
Anschluss: | USB-A auf USB-C-Kabel, 1,80 m, umwickelt Funk: 2,4 GHz proprietärer Akku, 90 Stdn. Laufzeit Laden: Kabel |
USB-A auf USB-C-Kabel, 1,80 m, umwickelt | USB-A-Kabel, 2,10 m, umwickelt | USB-A-Kabel, 1,80 m, umwickelt |
Preis: | ab 100 € | ab 53 € | ab 43 € | ab 68 € |