Samsung-Fernseher 2023: QD-OLED und Neo QLED müssen mit Eco-Bildmodus kommen
Die zur CES vorgestellten Samsung-Fernseher für 2023 in den Baureihen OLED und Neo QLED gehen demnächst in Deutschland an den Start. Unter den Fernsehern mit QD-OLED-Panel bildet ein 77"-Modell das neue Flaggschiff. Für die höchste Auflösung stehen die Neo QLED mit bis zu 8K, die Grund für einen neuen Eco-Modus ab Werk sind.
Die neuen QD-OLED-Fernseher mit RGB-OLED-Panel und Quantum Dots aus der Fertigung von Samsung Display bilden im 4K-Segment die neue Sperrspitze und werden von Samsung direkt hinter den Neo-QLED-Modellen mit 8K-Auflösung einsortiert, bevor ebenfalls aus der Neo-QLED-Serie die 4K-Modelle und abschließend die günstigeren QLED-Fernseher ohne „Neo“ und damit ohne Mini-LED-Backlight folgen.
Samsung geht bei OLED auf 77 Zoll
Auf den einzigen in 55 und 65 Zoll angebotenen QD-OLED-Fernseher S95B aus dem letzten Jahr lässt Samsung dieses Jahr den S95C folgen, der neben den zwei bekannten Größen auch in 77 Zoll angeboten wird. Den S95C zeichnet eine bei Peak und Vollbild 20 bis 30 Prozent höhere Helligkeit aus, außerdem kommt der Fernseher im Gegensatz zum S95B erstmals mit One Connect Box. Mit den vom 2022er Modell bekannten Eigenschaften bringt Samsung den S90C ins Sortiment, der praktisch dem bisherigen S95B entspricht, jetzt aber ebenfalls in 77 Zoll verfügbar ist. Die neuen QD-OLED-Fernseher kommen mit April bis Mai später als die Neo-QLED-Fernseher auf den Markt.
Neo QLED erhalten mehr Dimmingzonen
Bereits ab dem 14. März, jedoch noch ohne konkrete Termine für jedes einzelne Modell, ist die Markteinführung der neuen Neo-QLED-Fernseher geplant, deren LCD-Panels von einem Mini-LED-Backlight ausgeleuchtet werden, das je nach Modell und Größe rund 60 bis 100 Prozent mehr Dimmingzonen besitzen soll als bei den letztjährigen Fernsehern. Samsung verweigert seit jeher auch auf Nachfrage konkrete Angaben zu den Dimmingzonen, sieht sich unabhängig von deren Anzahl aber besser beim lokalen Dimming aufgestellt als die Mitbewerber. Am eigenen Standort in Schwalbach am Taunus zeigte Samsung die aktuellen Modelle im Vergleich zu Mini-LED-Fernsehern der anonymisierten Konkurrenz, die tatsächlich ein stärkeres Blooming aufwiesen.
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Kleiner als 42 Zoll
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42 bis 54 Zoll
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55 bis 64 Zoll
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65 bis 74 Zoll
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75 bis 84 Zoll
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85 Zoll oder größer
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Ich habe keinen Fernseher
QN900C und QN800C mit 8K-Auflösung
Zu den neuen Mini-LED-Fernsehern gehören QN900C und QN800C, wobei dem QN900C das mit „Quantum HDR 2000“ höhere HDR-Rating ohne konkreten Bezug zur Helligkeit sowie aller Wahrscheinlichkeit mehr Dimmingzonen vorbehalten sind. Beide Baureihen besitzen jedoch die native 8K-Auflösung mit 7.680 × 4.320 Pixeln, die von einem „Neural Quantum Processor 8K“ angesteuert werden, ein Bildprozessor, der mittlerweile 64 neuronale Netzwerke nutzt, die für bessere Texturen, Detailreichtum, feinere Kanten und reduziertes Rauschen sorgen sollen. Neu für beide Baureihen ist zudem das Auto-HDR-Remastering, eine KI-Technologie, die auf Deep Learning basiert, den Unterschied zwischen SDR- und HDR-Inhalten analysiert und automatisch den Kontrast, die Farben und die Helligkeit von SDR-Videos und Spielen auf HDR-Niveau anheben kann.
Unterhalb von QN900C und QN800C bekommen manche Märkte zusätzlich einen QN700C mit 8K, der nach aktuellen Stand aber nicht für den deutschen Markt vorgesehen ist. Auch ein mutmaßlicher QN900C mit 98 Zoll ist noch nicht offiziell.
EU zwingt Hersteller zu niedrigerem Verbrauch
Die neuen 8K-Fernseher sind auch ausschlaggebend dafür, dass Samsung alle neuen Baureihen ab Werk mit einem neuen Eco-Bildmodus ausliefern muss, um die in der EU ab dem 1. März gültigen strikteren Anforderungen an den Energy Efficiency Index (EEI) für (unter anderem) TV-Geräte zu erfüllen. Ohne diese Anpassungen hätte vor allem den 8K-Fernsehern ein Verkaufsverbot gedroht, das Samsung jetzt aber mit einem neuen Energiesparmodus umschifft. Die strikteren Vorgaben der EU betreffen allerdings nicht nur Samsung, sondern praktisch alle Anbieter von 8K- und anderen High-End-Geräten.
Der EEI darf maximal noch bei 0,90 liegen
Der EEI berechnet sich aus einer von der EU-Kommission definierten Formel (PDF), die gewisse Grenzwerte für Fernseher mit bis zu HD-, HD- bis 4K- und über 4K-Auflösung vorsieht. Berücksichtigt werden neben LCD- auch OLED- und Mikro-LED-Fernseher, wobei speziell für OLED-Fernseher ein bislang noch angewandter Korrekturfaktor ab dem 1. März wegfällt. Fernseher mit bis zu HD-Auflösung dürfen ab 1. März höchsten noch einen IEE von 0,75 statt 0,90 erreichen, um gerade noch das schlechteste Energie-Rating „G“ zu erhalten, während Geräte mit HD- bis 4K- sowie über 4K-Auflösung auf einen EEI von 0,90 statt 1,10 beschränkt werden, um „G“ zu erhalten.
Samsung liefert Fernseher mit neuem Eco-Bildmodus aus
Samsung hat sich jedoch dazu entschlossen, nicht nur die neuen 8K-Fernsehern, sondern alle Neuvorstellungen ab Werk mit einem neuen Eco-Bildmodus auszuliefern, der die Helligkeit reduziert, um mit etwas Luft nach oben gerade noch einen EEI von 0,90 für das G-Rating zu erreichen. Anwender können den Bildmodus nach der Ersteinrichtung selbstverständlich nach eigenen Wünschen wechseln, die volle Strahlkraft wird aber auch dann noch nicht erreicht. In den erweiterten Einstellungen findet sich künftig eine ab Werk aktivierte „Energy Saving Solution“, die es ebenfalls noch auszuschalten gilt, um das Maximum des Panels abrufen zu können.
4K-Modelle kommen ohne One Connect Box
Auf die 8K-Modelle folgen dann die 4K-Mini-LED-Fernseher QN90C und QN85C, denn den QN95C, den es teils auf anderen Märkten geben wird, will Samsung hierzulande nicht in den regulären Handel bringen. Hintergrund ist, dass dort im Gegensatz zum QN95B die One Connect Box gestrichen wurde, sodass es kaum mehr Unterscheidungsmerkmale gegenüber dem QN90C geben würde. Die neuen 4K-Mini-LED-TVs sind in Größen von ebenfalls bis zu 85 und minimal 50 Zoll geplant. Unterhalb der Neo QLED sind dann noch weitere Baureihen mit Direct-LED-Backlight geplant, die aber nicht mehr über die zahlreichen Dimmingzonen der teureren Fernseher verfügen.
Vorläufige Preise für neue Samsung-Fernseher
Die Redaktion wird die nachfolgende Tabelle mit Bekanntgabe der finalen Preise für Deutschland sowie der exakt hierzulande verfügbaren Modelle noch einmal überarbeiten. Zum Verkaufsstart wird dann auch feststehen, welche Bundles Käufer dieses Jahr im Rahmen der „Made for Germany“-Aktion erwarten können.
Serie | Größe | Panel | Auflösung | Preis* | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|---|
S95C | 77" | QD-OLED | 4K | 4.799 Euro | Ab April bis Mai |
65" | 3.299 Euro | ||||
55" | 2.499 Euro | ||||
S90C | 77" | 3.999 Euro | |||
65" | 2.799 Euro | ||||
55" | 1.999 Euro | ||||
QN900C | 85" | Mini-LED LCD | 8K | 10.999 Euro | Ab 14. März |
75" | 7.999 Euro | ||||
65" | 5.999 Euro | ||||
QN800C | 85" | 7.999 Euro | |||
75" | 5.499 Euro | ||||
65" | 3.999 Euro | ||||
QN90C | 85" | 4K | 4.499 Euro | ||
75" | 3.399 Euro | ||||
65" | 2.299 Euro | ||||
55" | 1.799 Euro | ||||
QN85C | 85" | 4.199 Euro | |||
75" | 2.999 Euro | ||||
65" | 2.299 Euro | ||||
55" | 1.499 Euro | ||||
50" | 1.299 Euro | ||||
*Allgemeiner Preis für Europa, nicht spezifisch für Deutschland |