500-Watt-CPUs: Intel Granite Rapids und Sierra Forest auf LGA 7529
Der nächste, größere Intel-CPU-Sockel erlaubt auch erneut höhere TDP-Stufen: 500 Watt sind für Next-Gen-Xeon-Lösungen wie Granite Rapids und Sierra Forest geplant, die auch ein 12-Kanal-Speicherinterface bieten. Laut Gerüchten könnte die Anzahl der Kerne auf bis zu 128 P-Cores respektive 334 E-Cores ansteigen.
Ein großer Sockel mit großer Auflagefläche bietet mehr Platz für eine Kühllösung. Dieses altbekannte Prozedere wird auch in Zukunft weiterhin umgesetzt: Auf LGA 4677 folgt bei Intel der deutlich größere LGA 7529, den der Hersteller zuletzt bereits durch einen Leak selbst bestätigte. Während dort bisher 350 Watt als TDP gesetzt waren, werden daraus nun bis zu 500 Watt. AMDs Sockel SP5 mit 6.096 Kontaktflächen liegt dazwischen: 400 Watt TDP sind hier aktuell möglich, die nächsten Generationen gehen aber vermutlich noch höher: Der Genoa-Nachfolger Turin könnte bis zu 600 Watt cTDP mitbringen.
Die Dual-Sockel-Plattform wird bei Intel auch in Zukunft der Standard im Server sein. Die neuen Prozessoren der Familien Granite Rapids und Sierra Forest-AP bringen die typischen Eigenschaften aktueller Systeme mit, was bis zu 96 PCIe-Gen5-Lanes einschließt, aber auch noch mehr. Das Schaubild des Systems kommt den zuletzt gesichteten ersten Bildern der Hauptplatinen ziemlich nahe respektive ist sogar das gleiche und dürfte sich damit als zutreffend erweisen.
Das 12-Kanal-Speicherinterface folgt der logischen Entwicklung der aktuellen Acht-Kanal-Stufe. Wird dort bisher bei Intel Sapphire Rapids DDR5-4800 unterstützt, soll mit dem Refresh Intel Emerald Rapids DDR5-5600 geboten werden. Granite Rapids wird dies weiter erhöhen, DDR5-6400 gilt hier als gesetzt. Mit dabei ist dann aber auch die Neuentwicklung MCR von Intel und SK Hynix: DDR5-8000 wird über diesen neuen Speichertyp unterstützt.
Bereits vor einem Jahr hatte Intel die beiden CPUs offiziell bestätigt und in der Fertigungsstufe Intel 3 für das kommende Jahr 2024 angekündigt. Ein Lebenszeichen von Granite Rapids gab es bereits zum Start von Sapphire Rapids im Januar dieses Jahres: Die CPU war im Labor mit DDR5-6400 lauffähig, Intel wollte damit den anvisierten Zeitplan und die planmäßige Umsetzung untermauern.
Neue Folien zeigen die Details der Plattform. Wenngleich diese bereits aus dem Jahr 2021 stammen sollen, dürften sich Basis-Elemente nicht verändert haben. Demnach wird die 500-Watt-Plattform oberhalb der regulären SP-Modelle angesiedelt, die weiterhin um 350 Watt rangieren könnten.
Nun gibt es auch die ersten entsprechenden Bilder der großen Granite-Rapids-AP-CPU für den neuen Sockel LGA 7529. Die Testphase ist im vollen Gange, im kommenden Jahr sollen die Lösungen erscheinen.
Weitere Informationen rund um die im Jahr 2024 erwartete Server-Plattform Granite Rapids manifestieren das zuletzt gezeichnete Bild und nennen erneut Details wie die zwölf Speicherkanäle und sechsfache UPI-Verbindungen nebst 6×16 PCIe-5.0-Lanes. Die 500-Watt-Version im A2-Stepping bietet demnach 72 Kerne bei der Nutzung von vermutlich drei Compute-Dies (X3-Version), bei 350 Watt ist aktuell eine 40-Kern-Variante im Einsatz (X1-Version). Das Stepping respektive die Revision deutet daraufhin, dass bereits erste kleinere Fehler beseitigt wurden.
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Granite Rapids-AP bringt viel UPI, PCIe und Speicherkanäle (Bild: Bilibili)