Asus RTX 4080 Noctua OC im Test: Benchmarks, Lautstärke und sonstige Messungen
2/3Als Basis für die folgenden Benchmarks und Messreihen wurden dieselben Methoden angewandt und dieselbe Hardware genutzt wie beim aktuellen Testparcours für High-End-Grafikkarten, der auch im Test der Nvidia GeForce RTX 4080 eingesetzt wurde. Allerdings ist eine stark gekürzte Version der Benchmark-Suite verwendet worden. Die ausführliche Variante hätte keine weiteren Erkenntnisse für diesen Custom-Vergleich gebracht, aber deutlich mehr Zeitaufwand erfordert.
Benchmarks in Ultra HD
Die Benchmarks der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC sind nicht sonderlich spannend. Im Durchschnitt ist die Grafikkarte 3 Prozent schneller als die Nvidia GeForce RTX 4080 Founders Edition und damit absolut gleich performant wie das TUF-Modell. Auch gegenüber der bereits getesteten MSI GeForce RTX 4080 Suprim X und der Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo gibt es keinerlei nennenswerte Unterschiede. Die Custom-Designs sind innerhalb von maximal 1 Prozent allesamt gleich flott. Entsprechend ist es nicht ratsam, bei den Partnerkarten der GeForce RTX 4080 auch nur auf die Performance zu achten, um sich dann für den Favoriten zu entscheiden. Der Abstand zu dem Nvidia-Modell ebenfalls ist zu gering, um dies zu tun.
Lautstärke & Kühlung
Asus und Noctua haben es wieder getan: Zwar sind auch die anderen bereits von ComputerBase getesteten Custom-Designs verhältnismäßig leise und vor allem die GeForce RTX 4080 TUF OC sticht mit dem alternativen Quiet-BIOS hervor, doch die Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC spielt dann doch noch einmal in einer anderen Liga: Denn mit einer Drehzahl von 990 Umdrehungen und einer Lautstärke von gerade einmal 29,5 dB sind die Lüfter aus einem geschlossenen Gehäuse schlicht völlig unhörbar.
Das liegt auch daran, dass die zwei verbauten Noctua NF-A12x25 bezüglich Qualität und Laufruhe in einer gänzlich anderen Liga als alle anderen auf Grafikkarten eingesetzten Lüfter spielen. Selbst wenn letztere kaum Luftrauschen erzeugen, hörbar sind sie durch Schleifgeräusche, Resonanzen oder andere Phänomene eigentlich immer. Für die NF-A12x25 gilt dies aber nicht, hier sind wirklich nur die Luftgeräusche zu hören – und bei 990 Umdrehungen gibt es davon eben keine nennenswerten. Aus einem geschlossenen Gehäuse ist die GeForce RTX 4080 Noctua OC völlig unhörbar, ganz gleich wie sehr man sich auf die Grafikkarte konzentriert.
Auch mit dem alternativen Performance-BIOS bleibt die Grafikkarte sehr leise. Die Drehzahl steigt dann auf 1.360 rpm an, die Lautstärke auf 33 dB. Damit kommt der Proband auf denselben Schalldruck wie die ebenso sehr leise Asus GeForce RTX 4080 TUF OC mit dem Quiet-BIOS, jedoch sind die Lüftergeräusche bei der Noctua-Version angenehmer. Bei der höheren Drehzahl sind die Luftgeräusche durchaus zu hören, aber eben nur sie.
Alle anderen bis jetzt getesteten Custom-Designs der GeForce RTX 4080 sind dagegen deutlich lauter. Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo erreicht 36,5 dB, die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X 37,5 dB. Beides ist klar lauter als die Noctua OC von Asus. Das gilt auch für Nvidias Founders Edition, die ebenso 37,5 dB erreicht.
Spulenrasseln liegt auf dem üblichen Niveau
Das Spulenrasseln liegt bei der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC auf dem üblichen Niveau der anderen RTX-4080-Karten. Damit gibt die Grafikkarte unter Last durchweg hörbare Geräusche von sich, auch wenn sie nicht störend, aber eben auffällig sind. Sie sind lauter als die eigentlichen Geräusche vom Lüfter. Jedoch schwankt das Spulenrasseln von Modell zu Modell, darüber hinaus kann das eigene Netzteil ebenfalls einen Einfluss darauf haben. Generelle Aussagen lassen sich daher diesbezüglich kaum treffen.
Temperatur
Die Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC ist sehr leise – ganz umsonst gibt es das aber nicht, denn die Grafikkarte wird etwas wärmer als ihre Kollegen. So beträgt die Edge-Temperatur beim Spielen 74 °C, der Hotspot liegt bei 86 °C und der GDDR6X-Speicher wird bis zu 84 °C warm. Das sind bei allen Messreihen rund 10 °C mehr als bei den anderen Custom-Designs. Schlussendlich spielt dies aber keinerlei Rolle, da sämtliche Temperaturwerte noch weit von einem kritischen Bereich entfernt sind. Letzterer fängt sowohl bei GPU als auch beim Speicher erst bei dreistelligen Werten an. Entsprechend gibt es immer noch ausreichend Spielraum für warme Sommertage, ohne dass die Grafikkarte großartig die Lüfterdrehzahl aufdrehen müsste.
Mit dem immer noch sehr leisen Performance-BIOS zeigt die GeForce RTX 4080 Noctua OC dann auch, dass es auf Wunsch ebenso kühl geht. Dann beträgt die Edge-Temperatur nur noch 65 °C, die vom Hotspot 76 °C und die vom Speicher 74 °C. Das liegt auf dem Niveau der anderen Custom-Karten.
Leistungsaufnahme
Bei der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC handelt es sich eigentlich um die GeForce RTX 4080 TUF OC mit einem anderen Kühler und so verhält sich die Grafikkarte auch. Mit 328 Watt benötigt der Proband 4 Watt mehr als das TUF-Modell, Asus spendiert beiden Varianten damit etwas mehr Energie als die Konkurrenz. Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo begnügt sich zum Beispiel mit 317 Watt, die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X mit 314 Watt. Nvidias Referenzdesign kommt bei der Messreihe auf 289 Watt – bei kaum geringerer Geschwindigkeit.
Auf dem Windows-Desktop geht es überraschend sparsam zu
Asus verzichtet bei der GeForce RTX 4080 Noctua OC auf jegliche Art von Beleuchtung und das tut der Leistungsaufnahme auf dem Windows-Desktop überraschend gut. Gerade einmal 17 Watt benötigt die Grafikkarte fürs Nichtstun, die TUF kommt bei der Messung auf deutlich höhere 24 Watt, die anderen Custom-Designs teils gar auf bis zu 35 Watt. Auch Nvidias Founders Edition hat mit 19 Watt das Nachsehen gegenüber der Noctua-Karte. Hier zeigt sich, dass es im Idle-Modus massive Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen gibt.