Asus RTX 4080 Noctua OC im Test: Fazit

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Wolfgang Andermahr
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Vorne, aber der Vorsprung schrumpft

Asus und Noctua haben es nach der GeForce RTX 3070 Noctua OC (Test) und der GeForce RTX 3080 Noctua OC (Test) wieder geschafft: Die Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC ist nicht nur klar die leiseste Grafikkarte im Testfeld, sondern mit Sicherheit auch derzeit das leiseste Exemplar in dieser Leistungsklasse. Und leise bedeutet in dem Fall quasi unhörbar. Selbst langsamere Modelle kommen an dieses Ergebnisse nicht heran. Doch in dieser Generation gibt es ein Aber.

GeForce RTX 4080: Nvidia FE, Asus Noctua und Asus TUF
GeForce RTX 4080: Nvidia FE, Asus Noctua und Asus TUF

Sämtliche Boardpartner haben das Kühlsystem für die GeForce-RTX-4000-Generation – Gerüchten zufolge, weil sie lange von 600 Watt TDP ausgingen – massiv aufgerüstet. Das bedeutet, dass der Kühlkörper als solcher kaum noch oder gar nicht besser, weil nicht (viel/überhaupt) größer, ist. Vielmehr haben Asus und Noctua die Grafikkarte einfach direkt ab Werk auf „silent“ getrimmt, was etwas höhere Temperaturen zur Folge hat – obwohl sie immer noch weit von einem kritischen Bereich entfernt sind.

Die Lüfter übertrumpfen nach wie vor alle anderen

Das wahre Highlight der Grafikkarte sind die zwei verbauten NF-A12x25-Lüfter von Noctua. Gar nicht so sehr wegen deren Kühlleistung, sondern schlicht wegen deren Laufruhe. In der Regel erzeugen Grafikkarten-Lüfter (drehzahlunabhängig) immer ein Eigengeräusch, das nichts mit dem Luftstrom zu tun hat. Bei den NF-A12x25 lässt sich dagegen eigentlich nur der Luftstrom hören, störende Resonanzen oder Ähnliches gibt es nicht. Darum sind 1.000 Umdrehungen dann auch eigentlich nicht zu hören. Völlig unhörbar ist die Grafikkarte beim Spielen dennoch nicht, denn das Noctua-Modell ist wie alle anderen Grafikkarten von Spulenrasseln befallen. Nicht besonders stark, aber auch nicht besonders wenig.

Die Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC
Die Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC
Rückseite der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC
Rückseite der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC
Stromanschluss der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC
Stromanschluss der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC
4,3 Slots mit der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC
4,3 Slots mit der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC
Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC im Test
Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC im Test
GeForce RTX 4080 mit Asus Noctua und Asus TUF
GeForce RTX 4080 mit Asus Noctua und Asus TUF

Abgesehen vom Kühler ist die Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC eine ganz normale GeForce RTX 4080. Die Performance ist ebenso wie die Leistungsaufnahme und die Ausstattung gleich. Mit ihrem Aussehen kann sich das Produkt aber durchaus absetzen, denn so kommt der Kühler in den Noctua-üblichen Farben daher, was sofort die Aufmerksamkeit auf die Grafikkarte zieht, aber nicht jedermanns Geschmack ist. Zudem gibt es keinerlei Beleuchtung.

Die Konkurrenz ist diese Generation nähergerückt

Wer eine möglichst leise High-End-Grafikkarte kaufen möchte, macht mit der Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC alles richtig. Denn ein leiseres Exemplar gibt es schlicht und ergreifend nicht, die Lüfter sind nach wie vor mindestens eine ganze Klasse besser als bei der versammelten Konkurrenz. In Sachen Kühlkörper haben die anderen Custom-Designs aber massiv aufgestockt, sodass die Noctua leiser, aber nicht mehr kühler ist. Wer also nicht Wert auf einen fast geräuschlosen Betrieb ab Werk und nebengeräuschfreie Lüfter legt, kann bedenkenlos zu einem anderen Modell greifen – und optional in deren Lüfterkurve eingreifen. Wirklich „silent“ ist dagegen nur die GeForce RTX 4080 Noctua OC.

Keine Information zum Preis vorab

Einzig der Preis (ab 2.211 Euro) kann noch ein Problem werden, denn dazu ist noch nichts bekannt. Es ist davon auszugehen, dass es sich um eines der teuersten Modelle handeln wird. GeForce RTX 4080 von anderen Boardpartnern gibt es derzeit ab 1.230 Euro, bei Asus geht es ab 1.400 Euro los.

ComputerBase hat die GeForce RTX 4080 Noctua OC leihweise von Asus zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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