Defense Production Act: Die USA wollen heimische PCB-Produktion stärken
Mit dem US Chips Act ist es nicht getan, die Regierung will auch die PCB-Produktion sowie das Packaging im Land stärken. Dafür sollen nun ebenfalls Fördermittel auf den Weg gebracht werden, denn die Regierung findet, dass es nur mit Chips ohne die passenden Trägermaterialien nicht getan ist.
Denn es sind natürlich nicht nur die Chips, die auch in militärischen Geräten zum Einsatz kommen und in Zukunft noch vermehrt kommen werden. Sie alle benötigen eine Art eines Packages, am Ende werden die meisten zudem auf eine Leiterplatine (printed circuit board, PCB) gesetzt, um dann in Lösungen vielfältigster Art zum Einsatz zu kommen. Die meisten dieser Produktionsstrecken sind aber auch hier nicht in heimischen Gefilden oder bei befreundeten Staaten zu finden, sondern in Asien. Vor Jahren war bekannt geworden, dass für das moderne Kampfflugzeug F-35 die PCBs wohl zum Teil direkt aus China stammen – in Zukunft wird dieses Flugzeug auch bei der deutschen Luftwaffe eingesetzt.
Kleine finanzielle Anreize
Ohne einen zusätzlichen Anreiz, werde sich dies auch nicht ändern, denkt die US-Regierung, vor allem, wenn dies auch möglichst zeitnah umgesetzt werden soll. Chip-Hersteller hatten im vergangenen Jahr auf den Umstand hingewiesen, spätestens durch den andauernden Konflikt in der Ukraine und dem nun folgenden Aufrüsten in der westlichen Welt werden elektronische Bauteile, die den Anforderungen der Nationalen Sicherheit entsprechen, vermehrt benötigt. Und neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, der vermehrte Einsatz von Drohnen sowie Hyperschall-Waffen sind auf zuverlässige Elektronik angewiesen.
Zu Beginn plant die US-Regierung hier aber lediglich mit 50 Millionen US-Dollar, ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein und dem riesigen Schatten des US Chips Act, für den rund 53 Milliarden US Dollar bereitgestellt werden. An diesen wurden zuletzt aber vielfältige Bedingungen geknüpft, vor allem unter dem Gesichtspunkt der Nationalen Sicherheit, die vor wenigen Tagen noch verschärft wurden. Die Firmen, die am Programm teilnehmen wollen und so Zuwendungen vom Staat erhalten, müssen vielfältige Bedingungen erfüllen. Diese sind zum Teil zum Wohl der Arbeiter gedacht, dienen am Ende aber primär dazu, um die Wünsche der US-Regierung zu erfüllen: There ain't no such thing as a free lunch.