GeForce-Gerüchte: RTX 4060 Ti soll Ende Mai 8 GB und 3070-Leistung bringen
Dass Nvidia am 12. April die GeForce RTX 4070 vorstellen wird, gilt inzwischen als gesetzt. Und auch die Spezifikationen der vierten RTX-4000-Desktop-Grafikkarte für Spieler sind bekannt. Das gilt inzwischen auch für die GeForce RTX 4060 Ti, die aber erst Ende Mai erscheinen soll. Eine GeForce RTX 4050 könnte im Juni folgen.
Name und Spezifikationen gelten als gesichert
Den Namen der fünften RTX-4000-Grafikkarte bestätigen nun Nvidias Vorgaben zum Verpackungsdesign, die @Zed__Wang alias MEGAsizeGPU veröffentlicht hat. Der Twitter-Nutzer hatte ähnliche Details bereits treffsicher zur RTX 4070 Ti durchgestochen und Layout sowie die aufgelisteten Features für die RTX-4060-Ti-Kartonage erscheinen realistisch. Wenig überraschend wird die Grafikkarte sämtliche mit der Ada-Architektur einhergehenden Besonderheiten bieten, darunter auch DLSS 3 (Test).
Hinsichtlich der technischen Spezifikationen und damit Leistungsdaten liefert die geplante OVP-Bedruckung zwar keine neuen Anhaltspunkte, in dieser Hinsicht fügen sich die über die letzten Wochen und Monate sukzessive durchgestochenen Informationen aber inzwischen zu einem recht klaren Bild zusammen. So gilt der Einsatz der AD106-350-A1-GPU mit 4.352 aktivierten FP32-Ausführungseinheiten als gesetzt. Beim Speicherausbau werden 8 GB GDDR6 an einem 128-Bit-Interface erwartet, was die Bandbreite auf 288 GB/s fallen lässt. Angesichts der 488 GB/s oder 608 GB/s der GeForce RTX 3060 Ti (Test) mutete das zunächst seltsam an, allerdings sollte an dieser Stelle erneut der beim Schritt von Ampere zu Ada Lovelace massiv aufgebohrte L2-Cache zum Tragen kommen: Die GeForce RTX 3060 Ti bietet 4 MB L2-Cache, die RTX 4060 Ti wird aber voraussichtlich über 32 MB verfügen.
Mit weniger Speicher, Bandbreite und TDP
Anzumerken ist jedoch, dass die Grafikkarte aller Voraussicht nach nur über 8 PCIe-4.0-Lanes angebunden wird, was auf älteren Mainboards mit PCIe-3.0-Slots potenziell leichte Leistungseinbußen bedeuten kann. Anfang 2022 sorgten lediglich 4 PCIe-4.0-Lanes bei der Radeon RX 6500 XT für Probleme, wohingegen 8 PCIe-3.0-Lanes in der Regel nur mit marginalen Nachteilen einhergingen. Die bestätigten Spezifikationen der bereits erschienenen Ada-Lovelace-Grafikkarten für Spieler sowie die derzeit angenommenen Spezifikationen der zukünftigen Modelle hat die Redaktion in der nachfolgenden Tabelle zusammengetragen.
Titan Ada* | RTX 4090 Ti* | RTX 4090 | RTX 4080 | RTX 4070 Ti | RTX 4070 | RTX 4060 Ti* | RTX 4060* | |
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Architektur | Ada | |||||||
GPU | AD102 | AD103 | AD104 | AD106 | AD107 | |||
Fertigung | TSMC N4 | |||||||
Chipgröße | 608 mm² | 379 mm² | 295 mm² | 190 mm² | 146 mm² | |||
Transistoren | 76,3 Mrd. | 45,9 Mrd. | 35,8 Mrd. | ? | ||||
SMs | 142 | 128 | 76 | 60 | 46 | 34 | 24 | |
FP32-ALUs | 18.176 | 16.384 | 9.728 | 7.680 | 5.888 | 4.352 | 3.072 | |
RT-Kerne | 142, 3rd Gen | 128, 3rd Gen | 76, 3rd Gen | 60, 3rd Gen | 46, 3rd Gen | 34, 3rd Gen | 24, 3rd Gen | |
Tensor-Kerne | 568, 4th Gen | 512, 4th Gen | 304, 4th Gen | 240, 4th Gen | 184, 4th Gen | 136, 4th Gen | 96, 4th Gen | |
Base-Takt | ? | 2.230 MHz | 2.210 MHz | 2.310 MHz | 1.920 MHz | 2.310 MHz | ? | |
Boost-Takt | ? | 2.520 MHz | 2.510 MHz | 2.610 MHz | 2.475 MHz | 2.535 MHz | ? | |
FP32-Rechenleistung | ~ 90,5 TFLOPS | 82,6 TFLOPS | 48,8 TFLOPS | 40,1 TFLOPS | 29 TFLOPS | 22 TFLOPS | ~ 16 TFLOPS | |
Textureinheiten | 568 | 512 | 304 | 240 | 184 | 128 | 120 | |
ROPs | 192 | 176 | 112 | 80 | 64 | 48 | 48 | |
L1-Cache | 18.176 KB | 16.384 KB | 9.728 KB | 7.680 KB | 5.888 KB | 4.352 KB | 3.072 KB | |
L2-Cache | 96 MB | 72 MB | 64 MB | 48 MB | 36 MB | 32 MB | 24 MB | |
Speicher | 48 GB GDDR6 | 24 GB GDDR6X | 24 GB GDDR6X | 16 GB GDDR6X | 12 GB GDDR6X | 8 GB GDDR6 | ||
Speicherdurchsatz | 18 Gbps | 24 Gbps | 21 Gbps | 22,4 Gbps | 21 Gbps | 18 Gbps | ||
Speicherinterface | 384 Bit | 256 Bit | 192 Bit | 128 Bit | ||||
Speicherbandbreite | 864 GB/s | 1.152 GB/s | 1.008 GB/s | 717 GB/s | 504 GB/s | 288 GB/s | ||
Slot-Anbindung | PCIe 4.0 ×16 | PCIe 4.0 ×8 | ||||||
TDP | < 800 Watt | 450 Watt | 320 Watt | 285 Watt | 200 Watt | 160 Watt | 115 Watt | |
*Angaben nicht offiziell bestätigt |
Des Weiteren ist davon auszugehen, dass Nvidia Board-Partner wie auch bei der GeForce RTX 4070 wahrscheinlich nicht zwingen wird, den neuen 12VHPWR-Stromstecker zu verbauen, sodass es bei der angenommenen TDP von 160 Watt auch Modelle mit einem klassischen 8-Pin-Stecker geben sollte. Übertaktete Custom Designs sollen wiederum Boost-Taktraten von bis zu 2.745 MHz erreichen, wie Twitter-Nutzer @T4CFantasy nun in Erfahrung gebracht haben will, und dementsprechend mit einer höheren Leistungsaufnahme einhergehen.
Und was bedeutet das nun für Spieler; wie viel Leistung wird die GeForce RTX 4060 Ti bieten? Noch gibt es keine entsprechenden Benchmarks, insofern gibt es hier noch keine praktische Antwort. Jedoch lässt sich die Rohleistung anhand der technischen Spezifikationen abschätzen. Mit einer FP32-Rechenleistung von rund 22 TFLOPS beim Referenz-Boost-Takt von 2.535 MHz und 8 GB Grafikspeicher läge die GeForce RTX 4060 Ti ungefähr auf dem Niveau einer GeForce RTX 3070 (Test) (TDP: 220 Watt) oder RTX 3070 Ti (Test) und damit gemäß WQHD-Performancerating der Redaktion ungefähr 40 Prozent unterhalb der GeForce RTX 4070 Ti (Test). Das Topmodell GeForce RTX 4090 (Test) wäre dementsprechend mehr als doppelt so stark, in UHD könnte der Vorsprung auf den Faktor 3 steigen.
Klarheit gibt es erst mit unabhängigen Tests
Aber apropos UHD: Die jüngsten Spiele-Tests haben mehrfach aufgezeigt, dass 8 GB Grafikspeicher insbesondere in höheren Auflösungen und mit aktiviertem Raytracing im Jahr 2023 häufig nicht mehr ausreichen. In Hogwarts Legacy (Test) beispielsweise sind 8 GB VRAM selbst in Full HD mit maximalen Texturdetails unvereinbar. Insofern gilt bei der GeForce RTX 4060 Ti umso mehr: Klarheit wird es aber erst zum Verkaufsstart geben. ComputerBase wird dann mit den gewohnt umfangreichen Benchmarks und Analysen aufwarten.
Erst dann wird es auch möglich sein, die GeForce RTX 4060 Ti preislich einzuordnen. Wie MyDrivers bereits vor einigen Wochen in Erfahrung gebracht haben will, soll die Grafikkarte in den USA für unter 500 US-Dollar angeboten werden. Hierzulande wäre entsprechend mit einem Preis leicht oberhalb von 500 Euro zu rechnen – und exakt auf diesem Niveau liegt auch die GeForce RTX 3070, die gemäß UVP rund 550 Euro kostet und derzeit im Preisvergleich ab rund 500 Euro gelistet ist. Ada Lovelace brächte in diesem Fall also einmal mehr nicht mehr Rasterizer-Rohleistung pro Euro.
Neuen Gerüchten zufolge peilt Nvidia für die GeForce RTX 4060 Ti inzwischen einen Preis von rund 450 US-Dollar an, wohingegen vor einigen Monaten noch von rund 500 US-Dollar die Rede war. Unter Berücksichtigung des von Nvidia bei der GeForce RTX 4070 (Test) gewählten Umrechnungskurses erscheint somit eine unverbindliche Preisempfehlung von rund 500 Euro auf dem europäischen Markt realistisch.
Angesichts der Tatsache, dass die Rasterizer-Leistung der GeForce RTX 4060 Ti auf dem Niveau einer GeForce RTX 3070 rangieren soll, passt das ins Bild: Schon die größeren Ada-Lovelace-Grafikkarten für Spieler boten in dieser Metrik oft nicht mehr Leistung pro Euro als die Ampere-Generation. Die RTX 3070 startete im Herbst 2020 während der befristeten Umsatzsteuersenkung in Deutschland auf dem Papier mit einem UVP von 500 Euro in den Handel, inzwischen beträgt die unverbindliche Preisempfehlung 550 Euro. Im Preisvergleich sind erste Partnerkarten derzeit ab rund 490 Euro gelistet.
Übliche Argumente für RTX 4000 sind in Abwesenheit einer höheren Rasterizer-Leistung pro Euro die höhere Raytracing-Leistung, DLSS 3, AV1-Encoding, die hohe Effizienz und zumindest im Fall der GeForce RTX 4080 (Test) und RTX 4070 der aufgebohrte Speicherausbau. Bei der GeForce RTX 4060 Ti hingegen käme im Vergleich zur RTX 3070 die Stagnation respektive Regression bei Speicherausbau und -bandbreite erschwerend hinzu. Für ein Urteil ist es aber nach wie vor zu früh: Bis zum Marktstart der Grafikkarte dauert es mutmaßlich noch einige Wochen.
Nun im Angebot des belgischen Händlers 2Compute aufgetauchte PC-Systeme von MSI bestätigen den 8 GB großen – oder vielmehr kleinen – Speicherausbau der weiterhin noch nicht offiziell vorgestellten GeForce RTX 4060 und RTX 4060 Ti, wie zunächst VideoCardz berichtete. Nvidia ist Gerüchten zufolge wiederum nicht der einzige Hersteller, der Next-Gen-Grafikkarten mit lediglich 8 GB Grafikspeicher ausstatten wird: Auch AMD plane für die Radeon RX 7600 (XT) mit 8 GB GDDR6.
Twitter-Nutzer @Zed__Wang alias MEGAsizeGPU hat nun ein Bild der AD106-350-GPU veröffentlicht, auf der die gemutmaßte GeForce RTX 4060 Ti basieren wird. Der damit mehr oder minder bestätigte Grafikchip verfügt über 4.352 FP32-ALUs; gegenüber der GeForce RTX 4070 sind das noch rund 74 Prozent und gegenüber dem Topmodell GeForce RTX 4090 nur rund 27 Prozent. Der AD106-Vollausbau hingegen käme auf 4.608 CUDA-Kerne. Nach wie vor deuten Gerüchte auf einen Marktstart der GeForce RTX 4060 Ti in der zweiten Maihälfte hin.
Bereits ab dem 5. Mai sollen Großhändler mit der GeForce RTX 4060 Ti versorgt werden, wie aus einem Dokument hervorgeht, an das VideoCardz gelangt ist. Ähnliche tabellarische Übersichten zum Marktstart vorheriger RTX-4000-Grafikkarten haben sich im Nachhinein als stimmig erwiesen, insofern kann davon ausgegangen werden, dass auch die Angaben zur RTX 4060 Ti korrekt sind.
Noch kein Datum gibt es demzufolge allerdings für die offizielle Vorstellung und den Marktstart der fünften Ada-Lovelace-Grafikkarte für Spieler – fest steht nur, dass es Ende Mai soweit sein soll; mutmaßlich noch vor Beginn der Computex am 30. Mai 2023. Nvidia habe darüber hinaus gegenüber den Boardpartnern noch keine Angaben zum Verkaufspreis der GeForce RTX 4060 Ti gemacht. Gerüchte ließen zuletzt einen UVP von rund 500 Euro für den europäischen Markt als realistisch erscheinen, vereinzelnd war sogar von rund 450 Euro die Rede. Letztlich handelt es sich aber bei derartigen Prognosen bislang vornehmlich um Spekulation.
Der russische Händler Marvel listet nun zwei Custom-Designs der GeForce RTX 4060 Ti von Boardpartner Palit, je einmal in normaler und einmal in werkseitig übertakteter Variante. Genannt werden stets 8 GB GDDR6-Grafikspeicher an einem 128-Bit-Interface – und damit die Spezifikationen, auf die Gerüchte bereits seit vielen Monaten hindeuten. Überraschend ist die erste derartige Bestätigung für das vergleichsweise schmale Speicherinterface somit nicht.
Zum Vergleich: Die GeForce RTX 3060 Ti kommt mit ihrem 256-Bit-Interface und 8 GB GDDR6-Speicher mit 14 Gbps auf eine Bandbreite von 448 GB/s; bei der Variante mit 19 Gbps schnellem GDDR6X-Speicher sind es sogar 608 GB/s. Die kolportierte GeForce RTX 4060 Ti hingegen liegt nach aktuellem Informationsstand bei lediglich 288 GB/s, bietet aber 32 MB statt 4 MB L2-Cache.
Dass GeForce RTX 4060 Ti und RTX 4060 mit 8 GB Grafikspeicher erscheinen, gilt seit Monaten als gesetzt. Schon vor der Markteinführung ist die Kritik daran groß, erst Recht mit Blick auf das anvisierte Preissegment von über 400 Euro. Möglicherweise war die Kritik selbst Nvidia zu groß, denn die Ti soll jetzt auch mit 16 GB erscheinen. Auch die Redaktion hatte zuletzt hinter vorgehaltener Hand bereits von diesem Gerücht gehört.
Während die GeForce RTX 4060 Ti mit 8 GB bereits für Ende Mai erwartet wird, soll die 16-GB-Variante allerdings erst im Juli nachgeschoben werden. Der Hintergrund dürfte technischer Natur sein. Mehr Details liefert der verlinkte Artikel.
Bis dato war „Ende Mai“ die genaueste Angabe, die in der Gerüchteküche zum Verkaufsstart der GeForce RTX 4060 Ti 8 GB kursierte. Nun will VideoCardz in Erfahrung gebracht haben, dass es am 24. Mai soweit sein soll – und demzufolge einen Tag vor dem kolportierten Marktstart der Radeon RX 7600 von AMD. Mit einer offiziellen Vorstellung und ersten Tests wäre demzufolge bereits am Nachmittag des 23. Mai zu rechnen. Die GeForce RTX 4060 Ti 16 GB soll wiederum in der zweiten Julihälfte erscheinen – und damit nach der GeForce RTX 4060, die für Anfang Juli geplant sei.
CB-Funk zu neuen Mittelklasse-Grafikkarten
Die GeForce RTX 4060 Ti ist auch Thema in der aktuellen Folge des ComputerBase-Podcasts CB-Funk, in der Jan und Fabian über die anstehenden günstigeren Next-Gen-Grafikkarten von AMD und Nvidia sprechen.
CB-Funk lässt sich nicht nur über den in diese Notiz eingebetteten Podigee-Player abspielen, sondern auch bequem in den Podcast-Apps eurer Wahl hören. Verfügbar ist der ComputerBase-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music und ebenso auf Deezer.
Nvidia habe inzwischen entschieden, wie teuer die beiden Varianten der GeForce RTX 4060 Ti werden sollen, berichtet @Zed__Wang alias MEGAsizeGPU. Dementsprechend sei bei der GeForce RTX 4060 Ti mit 8 GB Grafikspeicher in den USA von einem MSRP von rund 400 US-Dollar zu rechnen, während die 16-GB-Variante Ende Juli 2023 zum MSRP von rund 500 US-Dollar folgen soll. Analog zu den Preisen der bereits verfügbaren RTX-4000-Founders-Editions erscheint dementsprechend für den deutschen Markt eine unverbindliche Preisempfehlung von rund 440 Euro für die GeForce RTX 4060 Ti 8 GB und rund 550 Euro für die GeForce RTX 4060 Ti 16 GB realistisch.
Zum Vergleich: Die GeForce RTX 4070 (Test) mit 12 GB Grafikspeicher ist inzwischen ab rund 590 Euro verfügbar, während für die ältere GeForce RTX 3070 (Test) noch rund 450 Euro fällig werden. Eine Radeon RX 6700 XT (Test) gibt es inzwischen ab rund 380 Euro.
Das Rätselraten und Spekulieren zu Spezifikationen und Preisen hat ein Ende: Nvidia hat die GeForce RTX 4060 Ti mit 8 GB und 16 GB Speicher sowie die GeForce RTX 4060 nun offiziell vorgestellt. Details und unverbindliche Preisempfehlungen für den deutschen Handel liefert die verlinkte Meldung.
Hinweis: Das Titelbild dieser Meldung zeigt RTX-3000-Grafikkarten.