Korean Chips Act: Massive US-Subventionen zwingen Südkorea zum Handeln
Südkoreanische Firmen tun sich schwer bei der Unterzeichnung des US Chips Act, also muss Südkorea selbst ihnen Optionen bieten. Der Korean Chips Act, wie eine Menge an Gesetzen in der Medienlandschaft genannt wird, soll die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen aus ihrem Land im Vergleich zu anderen wahren.
Unmut wurde in den letzten Tagen vermehrt bekannt. SK Hynix wird sich bei der US-Regierung um eine nochmalige Ausnahme für den Betrieb in und mit China bemühen – ein Jahr lang besitzt es diese seit 2022 bereits. Denn das Problem von SK Hynix ist, dass Fabriken für die Speicherfertigung eben in China, unter anderem in Wuxi, stehen. Und der Komplex ist riesig, noch vor wenigen Jahren war er für die Hälfte der DRAM-Fertigung von SK Hynix verantwortlich, erst im Jahr 2019 ist der letzte große Ausbau fertiggestellt worden. Auch noch heute sollen rund 40 Prozent des DRAMs von dort stammen.
SK Hynix will den US Chips Act so nicht
SK Hynix sieht laut koreanischen Medienberichten deshalb Probleme bei der Unterzeichnung des US Chips Act bezüglich der Förderung von Bauvorhaben in den Vereinigten Staaten. Dort plant die SK Group als Mutterkonzern gerade eine Advanced-Packaging-Einrichtung, also genau das, was die USA auch haben wollen. Doch die Auflagen für Subventionen sind umfassend, wie ComputerBase in der Meldung „US Chips Act: „No free Lunch“ für teilnehmende Unternehmen“ aufbereitet hat.
BusinessKorea erklärt, dass die US-Regierung noch viel mehr wissen möchte, von Yield-Raten in den Fabriken, die Auslastung und vieles mehr, was die Firmen als Betriebsgeheimnisse ansehen. SK Hynix wird den im letzten Jahr begonnenen Bau dennoch vollenden, zur Not auch ohne Subventionen aus dem US Chips Act.
Massive Steuererleichterungen in Südkorea beschlossen
SK Hynix wird sich deshalb vermutlich auf den heimischen Markt konzentrieren, Südkorea hat dafür in den letzten Wochen und Monaten die Grundsteine gelegt. Und während zwar Samsung im Rahmen des großen Projekts mit ihren Fabrik-Neubauten für 300 Billionen Won medial alles überstrahlt, wird auch SK Hynix seinen Teil bekommen, denn sie investieren immerhin auch 120 Billionen Won, umgerechnet rund 92 Milliarden US-Dollar. Wie KoreaHerald berichtet, sollen vor allem massive Steuererleichterungen die Firmen im Land behalten, die schnell in die Milliarden gehen könnten.