Updates von GloriousEggroll: Proton-Varianten unterstützen Diablo IV und Star Citizen
Thomas Crider, besser bekannt als GloriousEggroll, seines Zeichens Entwickler bei Red Hat und Ersteller der auf Fedora basierende Linux Distribution Nobara, bringt auch regelmäßig Updates für die von ihm angepassten Proton-Varianten. Jüngst gab es Aktualisierungen inklusive Unterstützung für Diablo IV und Star Citizen.
Proton macht Windows-Spiele für Linux fit
Seit einigen Jahren arbeitet Valve an seiner Kompatibilitätssoftware Proton, welche es ermöglicht, für Windows entwickelte Spiele auch unter Linux laufen zu lassen. Vorrangiges Ziel ist hierbei, den eigenen Spielekatalog auf der eigenen Konsole – dem Steam Deck – spielbar zu machen.
Als Grundlage dient die Laufzeitumgebung Wine, welche Windows-spezifische Systemaufrufe für Linux übersetzt. Besonders für Spieler relevant ist die Übersetzung von DirectX zu Vulkan. Hierbei wird bei älteren Direct3D Versionen auf DXVK zurückgegriffen und bei DirectX-12-Spielen auf VKD3D. Hinzu kommen spielespezifische Verbesserungen, welche die Ingame-Videowiedergabe oder die Funktion von Anti-Cheat-Software sicherstellen. Die Summe dieser Teile ergibt Proton.
Welche Unterschiede gibt es zwischen den Proton-Varianten?
GloriousEggroll stellt zwei Versionen seiner angepassten Proton-Variante zur Verfügung. Einmal gibt es proton-ge-custom, welches zur Verwendung mit Steam-Spielen vorgesehen ist.
Die zweite Version heißt wine-ge-custom und ist für Spiele abseits von Steam vorgesehen. Beispielsweise für die Titel, die über Winepräfix oder über Lutris verwaltet werden. Auch lassen sich auf diese Weise Spiele von anderen Plattformen wie Gog.com oder Epic Games inklusive aller Proton-Verbesserungen nutzen.
Welche Neuerungen gibt es?
Neben dem Update der Kernelemente DXVK, VKD3D und Wine ist Diablo IV nun mit der regulären Custom-Proton lauffähig und benötigt keine angepasste Version mehr. Für die Star-Citizen-Spieler unter Linux gilt ab jetzt, dass für Epics Easy Anti-Cheat keine Systemanpassungen mehr vorgenommen werden müssen. Vor dem Spielstart muss jetzt nur noch der EAC-Ordner gelöscht werden und einem Ausflug ins All steht nichts mehr im Weg.