Vier Hersteller-Benchmarks: AMD sieht Ryzen 7 7800X3D vor Core i9-13900K

Fabian Vecellio del Monego
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Vier Hersteller-Benchmarks: AMD sieht Ryzen 7 7800X3D vor Core i9-13900K

Am 6. April lässt AMD den Ryzen 7 7800X3D mit acht „3D-V-Cache-Kernen“ auf Ryzen 9 7950X3D (Test) und Ryzen 9 7900X3D (Test) folgen. Jetzt sind neue angebliche Hersteller-Benchmarks zum „ultimativen Gaming-Prozessor“ aufgetaucht, die das Modell in vier ausgewählten Spielen vor dem Intel Core i9-13900K (Test) sehen.

Vier Hersteller-Benchmarks als Best-Case-Szenario

Zur Ankündigung auf der CES 2023 hat AMD lediglich das 16-Kern-Topmodell mit der Konkurrenz verglichen, während Hersteller-Benchmarks zum Ryzen 7 7800X3D nur die Differenz zum Zen-3-Prozessor Ryzen 7 5800X3D (Test) aufzeigten. Und auch weitere, Ende Februar nachgereichte Benchmarks bezogen sich lediglich auf den Ryzen 9 7950X3D. Hinter der Leistung des günstigsten der drei neuen CPUs mit 3D V-Cache steht damit bislang ein Fragezeichen – insbesondere, weil der Ryzen 9 7900X3D mit nur sechs „3D-V-Cache-Kernen“ ein wenig enttäuschte. Und eines vorweg: Dieses Fragezeichen verschwindet auch heute nicht.

Denn die Folie mit neuen Hersteller-Benchmarks zum Ryzen 7 7800X3D, die Tom's Hardware veröffentlicht hat, beschränkt sich auf gerade einmal vier Spiele. Konkret handelt es sich um Gegenüberstellungen mit dem Core i9-13900K in Rainbow Six Siege, Total War: Three Kingdoms, Red Dead Redemption 2 und Horizon Zero Dawn, wobei AMD die eigene CPU im Durchschnitt knapp 20 Prozent vor dem Intel-Modell sieht.

Angemerkt werden muss selbstredend, dass Benchmarks in nur vier Spielen kein allgemeingültiges Urteil zur Gaming-Leistung des Ryzen 7 7800X3D zulassen. Außerdem hat AMD mit hohen Grafikeinstellungen und 1.920 × 1.080 Pixeln getestet, also für aussagekräftige CPU-Benchmarks nicht unbedingt optimalen Einstellungen. Im ComputerBase-Performancerating liegt überdies selbst der Ryzen 9 7950X3D gepaart mit einer GeForce RTX 4090 (Test) im Durchschnitt nur 4 Prozent vor dem Core i9-13900K – ein Vorsprung von im Schnitt 20 Prozent im Falle des Ryzen 7 7800X3D ist folglich unrealistisch; AMD betreibt hier Rosinenpickerei und wählt Spiele, die in besonderem Maße vom großen L3-Cache der X3D-CPUs profitieren.

AMD sieht den 7800X3D knapp hinter dem 7950X3D

Die Werte erlauben aber dennoch den Vergleich zu den Hersteller-Benchmarks zum Ryzen 9 7950X3D – mit denen Tom's Hardware das Bild ergänzt hat –, denn bei diesen fanden die gleichen Einstellungen Verwendung. Und siehe da: In Rainbow Six Siege beträgt der Vorsprung zum Core i9-13900K gleiche 13 Prozent; in Horizon Zero Dawn sind es 24 Prozent statt 27 Prozent. Der grobe Vergleich mit unabhängigen Benchmarks zu den bereits erschienen Prozessoren zeigt ebenso: Zumindest in den von AMD gewählten Spielen agiert der Ryzen 7 7800X3D nicht oder nur marginal langsamer als das über 300 Euro teurere Topmodell.

Eckdaten und Preise der Ryzen 7000X3D im Vergleich zur Konkurrenz
Kerne/Threads Takt Basis/Turbo TDP UVP (Start) Marktpreis Kaufen
AMD
Ryzen 9 7950X3D 16 (8+8)/32 4,2/5,7 GHz 120 W 789 Euro ab 736 Euro Bestpreis*
Ryzen 9 7950X 16/32 4,5/5,7 GHz 170 W 849 Euro ab 476 Euro Bestpreis*
Ryzen 9 7900X3D 12 (6+6)/24 4,4/5,6 GHz 120 W 679 Euro ab 600 Euro Bestpreis*
Ryzen 9 7900X 12/24 4,7/5,6 GHz 170 W 669 Euro ab 344 Euro Bestpreis*
Ryzen 7 7800X3D 8 (8+0)/16 4,2/5,0 GHz 120 W 449 US-Dollar Ab 6. April 2023
Ryzen 7 7700X 8/16 4,5/5,4 GHz 105 W 479 Euro ab 298 Euro Bestpreis*
Ryzen 7 5800X3D 8/16 3,4/4,5 GHz 105 W 489 Euro Preisvergleich Bestpreis*
Intel
Intel Core i9-13900KS 24 (8P + 16E) / 32 3,2/6,0 GHz 150 Watt 699 US-Dollar ab 719 Euro Bestpreis*
Intel Core i9-13900K 24 (8P + 16E) / 32 3,0/5,8 GHz 125 Watt 589 US-Dollar ab 504 Euro Bestpreis*
Intel Core i7-13700K 16 (8P + 8E) / 24 3,4/5,4 GHz 125 Watt 409 US-Dollar ab 380 Euro Bestpreis*
Intel Core i5-13600K 14 (6P + 8E) / 20 3,5/5,1 GHz 125 Watt 319 US-Dollar ab 269 Euro Bestpreis*

Klarheit wird es allerdings erst mit unabhängigen Benchmarks zum Verkaufsstart des X3D-Nachzüglers geben. ComputerBase wird zu gegebener Zeit mit den gewohnt umfangreichen Tests und Analysen aufwarten.

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