VW ID. 2all: Das E-Auto von Volkswagen für unter 25.000 Euro
Volkswagen hat heute in Hamburg mit dem ID. 2all eine neue Studie präsentiert, die nicht nur einen Ausblick auf ein neues Elektromodell von Volkswagen gibt, sondern auch die neue Designsprache für zukünftige Modelle vorwegnimmt. Der ID. 2all startet als vollelektrischer Kompaktwagen unter 25.000 Euro und wird 2025 enthüllt.
Thomas Schäfer, CEO Marke Volkswagen, Imelda Labbé, Vorständin für Vertrieb, Marketing und After Sales, Kai Grünitz, Vorstand für Technische Entwicklung und Andreas Mindt, Head of Design, haben einen ersten Ausblick auf das gegeben, wohin sich Volkswagen in den kommenden Jahren ausrichten wird.
Bei dem in Hamburg gezeigten ID. 2all handelt es sich noch um eine Studie, die jedoch zeigen soll, wie VW mit dem neuen Design Stilelemente bekannter Volkswagen-Automobile aufnehmen möchte und wie sich auch das Design anderer Neuvorstellungen in Zukunft verändern wird. Die Serienversion des ID. 2all soll im Jahr 2025 enthüllt werden.
Kompakter ID. 2all für unter 25.000 Euro
Mit dem kompakten ID.2 möchte VW den Einstiegspreis für einen vollelektrischen VW unter 25.000 Euro drücken, stellt jedoch in Aussicht, dass auch der ID. 2all mit Funktionen wie der neuesten Version von Travel Assist für das teilautomatisierte Fahren und IQ.LIGHT, also LED-Matrixscheinwerfer, starten wird. Zudem soll der ID. 2all 3D-LED-Rückleuchten mit LED-Querspange, ParkAssist Plus mit Memory-Funktion (trainiertes Parken), ID.Light (Lichtsignale für den Fahrer) und elektrische Sitze mit Massagefunktion bieten. Auch ein Panoramadach wird sich auswählen lassen.
Bei der Reichweite werden 450 Kilometer (WLTP) angestrebt, so dass sich der ID. 2all nicht nur für die Stadt eignen soll. VW verspricht vielmehr „ein vollwertiges Elektroauto für jeden Tag des Jahres“.
Neue „MEB Entry“-Plattform mit Frontantrieb
Um im Innenraum möglichst viel Platz zu schaffen, setzt der ID. 2all auf einen langen Radstand von 2,6 Metern und kurze Überhänge. So soll im Innenraum so viel Platz wie in einem Golf geschaffen werden, was zu einem Stauvolumen von 490 Litern bis 1.330 Litern führt. Hierfür wird die Serienversion des ID. 2all auf der neuen „MEB Entry“-Plattform von Volkswagen basieren, der jüngsten Evolutionsstufe des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) von VW. Als erstes ID.-Modell wird der ID. 2all mit dem neuen Package auf einen Frontantrieb setzen.
Der in die Vorderachse integrierte E-Motor des ID. 2all soll 226 PS bieten und in unter sieben Sekunden von 0 km/h auf 100 km/h beschleunigen. Die Ladezeit des Akkus von 10 Prozent auf 80 Prozent gibt VW an DC-Schnellladesäulen (Gleichstrom) mit circa 20 Minuten an. Zuhause oder an öffentlichen AC-Ladepunkten (Wechselstrom) wird die Batterie mit bis zu 11 kW geladen.
Antrieb | MEB Entry, Frontantrieb |
---|---|
Leistung | 166 kW / 226 PS |
Reichweite | circa 450 km (WLTP) |
Ladezeit | 10 % bis 80 % in circa 20 min |
0–100 km/h | < 7 s |
Vmax | 160 km/h |
Länge | 4.050 mm |
Breite | 1.812 mm |
Höhe | 1.530 mm |
Radstand | 2.600 mm |
Stauvolumen | 490 l bis 1.330 l |
Räder | 225/40 R20 |
Neues Design, innen wie außen
Deutliche Anlehnung an den Golf
Beim Exterieurdesign will VW Käufer mit einem sympathischen Gesicht, viel Dynamik und einer neuen C-Säulen-Signatur für den ID. 2all gewinnen. Das neue C-Säulen-Design, das an die gespannte Sehne eines in Fahrtrichtung zielenden Bogens erinnern soll, wurde ursprünglich für den ersten Golf entwickelt. Die C-Säule wird dabei in die sogenannte Seitenfallung der Silhouette hineingezogen, was wiederum Ähnlichkeiten zum Golf 7 zeigt. Die Fensterlinie des ID. 2all verläuft hingegen wieder gerade, wie es seit Jahrzehnten bei VW üblich ist. Zudem folgt auch der ID. 2all wie schon der Käfer und Golf dem Goldenen Schnitt. So liegt etwa die unterhalb der Fensterbrüstung verlaufende „Feature Line“ genau auf dem Goldenen Schnitt des ID. 2all.
Insgesamt soll der ID. 2all auch eine Hommage an den Käfer, Golf und Polo sein, so Andreas Mindt, Chefdesigner bei Volkswagen, der den ID. 2all entworfen hat. Die Anlehnung an die Linienführung des Golf ist der Studie vor allem im vorderen Bereich in jedem Fall deutlich anzusehen, während das Heck eher in Richtung Polo und T-Cross geht.
Beleuchtete Tasten und Drehregler für die Lautstärke
Beim Interieurdesign möchte VW hingegen neben viel Platz eine hohe Qualitätsanmutung und selbsterklärende Bedienung bieten. Das Infotainmentsystem soll deshalb auch wieder auf klassische Lautstärkeregler und ein separates Klima-Bedienteil unter dem Display mit beleuchteten Tasten setzen. In der Mitte des Klima-Bedienteils ist eine Drehwalze platziert, über die sich die Lautstärke des Infotainmentsystems regeln lässt. Das Touchdisplay des Infotainmentsystems ist 12,9 Zoll groß und verfügt über eine neue Menüstruktur.
Darunter hat VW in der Mittelkonsole zwei induktive Ladeschnittstellen für Smartphones platziert, die magnetisch arretiert werden. VW hat zudem USB-C-Schnittstellen, die Geräte mit 45 Watt aufladen, im Innenraum verteilt und bietet auch an den Rücklehnen der Vordersitze magnetische Halterungen mit induktiver Ladefunktion für Smartphones. Über eine 230-V-Steckdose können zudem klassische Geräte betrieben werden.
Das neue Multifunktionslenkrad verfügt links und rechts über zwei Drehwalzen und je zwei Tasten. Der Fahrer der gezeigten Studie erhält alle wesentlichen Informationen zudem auf dem Display des 10,9 Zoll großen digitalen Cockpits und dem Head-up-Display angezeigt.
Zusätzliches Laptop-Ladefach unter der Rücksitzbank
Bei der Studie kann nicht nur die Rücksitzlehne im Verhältnis von 40 zu 60 umgeklappt werden, sondern auch die Beifahrersitzlehne. So ergibt sich eine 2,20 Meter lange Ladefläche. Ohne Lehnen umzuklappen, bietet der Kofferraum der Studie ein Ladevolumen von 440 Litern. Unter dem doppelten Ladeboden im Kofferraum befindet sich eine rechteckige Staubox, in die zum Beispiel mehrere Getränkekisten hineinpassen. Ein weiteres Staufach mit 50 Litern Volumen gibt es unter der mit einem Griff hochklappbaren Rücksitzbank. Hier sollen laut VW in erster Linie das Ladekabel und Utensilien wie Verbandstasche, Warnwesten und das Tire-Mobility-Set verstaut werden. Darüber hinaus ist in diesem abschließbaren Fach laut VW aber auch ausreichend Raum für größere Geräte wie Laptops und Tablets, die dort auch geladen werden können. Wird die Rückbank umgeklappt, erhöht sich das Kofferraumvolumen auf 1.330 Liter.
Verarbeitung und Software im Fokus
Bei den bisherigen ID-Modellen musste Volkswagen sich viel Kritik an Verarbeitung und Software gefallen lassen. Punkte, die deshalb bei der Präsentation des ID. 2all offensiv angesprochen werden. Volkswagen möchte mit den bevorstehenden Modellen wieder „Top-Qualität und Verarbeitung, überzeugende Software und digitale Dienste mit echtem Mehrwert“ bieten, so Imelda Labbé, Markenvorständin für Vertrieb, Marketing und After Sales.
Zehn neue E-Modelle bis 2026
Zudem kündigte Volkswagen an, bis 2026 insgesamt zehn neue elektrische Modelle einführen zu wollen – inklusive des ID. 2all. Noch in diesem Jahr stehen der neue ID.3, der ID. Buzz mit langem Radstand und die Limousine ID.7 an. 2026 kommt das elektrische Kompakt-SUV und zudem arbeitet VW weiterhin an einem E-Auto für unter 20.000 Euro. Mit diesem Angebot strebt Volkswagen nunmehr einen E-Auto-Anteil in Europa von 80 Prozent an – bisher kalkulierte die Marke Volkswagen mit einem Anteil von 70 Prozent.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Volkswagen unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.