Wo Long: Fallen Dynasty: Schwer(t)kämpfe im alten China überzeugen Tester
Mit Wo Long: Fallen Dynasty erscheint morgen das neueste Soulslike von Team Ninja (Nioh, Nioh 2). Laut Medienecho ist es auch ihr bislang stärkstes. Positive Resonanz erhalten insbesondere die Schwertkämpfe gegen Dämonen aus der chinesischen Folklore.
Rezensionen heben stets das gelungene Kampfsystem hervor. Wo Long orientiert sich hier an Sekiro: Shadows Die Twice vom Genremeister From Software und rückt das Parieren und Kontern in den Mittelpunkt, soll aber etwas weniger präzises Timing erfordern. „Instinktiv“ fühle sich das Abwehren von Angriffen an, schreibt GamesRadar+ dazu und lobt den Sog, den das Kämpfen erzeugt.
Eurogamer spricht dem Titel gar eine uneingeschränkte Empfehlung aus: Es sei das „zugänglichste Soulslike, das ich seit Jahren gespielt habe“, da Ausweichen und Blocken auf der selben Taste liegen, ein Moralsystem die relative Stärke zu Gegnern bestimme und die Schwierigkeit im Spiel dadurch dynamischer werde. Einen Teil tragen KI-Begleiter und Koop-Option bei. Dazu kämen Verbesserungen im Leveldesign und leichte Fortschritte beim Loot - auch wenn das Beutesystem noch eine zu große Flut an nutzlosen Gegenständen ausschüttet, bemängeln Tester.
Der Wertungsschnitt liegt im Metacritic-Schnitt dennoch „nur“ bei 82 Punkten (PC) und 81 Punkten (PlayStation 5). Betont werden Mängel bei Dual Shockers: Der Schwierigkeitsgrade schwanke, ohne Parieren und Kontern sei das Spielen kaum möglich – und die Herausforderung ohnehin hoch. Denn auch das wird immer wieder deutlich gemacht: Wo Long richtet sich nicht an jeden, sondern wird öfter in den „masocore“-Bereich – einer Mischung aus Masochismus und Hardcore, also besonders schweren Spielen – eingeordnet.
Anforderungen mit Fragezeichen
Wo Long erscheint am 3. März für die PlayStation 5, auf Steam sowie als Teil des Game Pass. Auf dem PC können sich die Systemanforderungen sehen lassen. Für 720p und 30 Bilder pro Sekunde müssen es es ein Sechskern-Prozessor von Intel und eine GPU der unteren Mittelklasse von 2019 (RTX 1650) beziehungsweise 2017 (RX 570) sein. Für die Verdopplung von Pixelanzahl und Bildrate verlangt Team Ninja schon zwölf Threads für den Prozessor und eine noch aktuelle Mittelklasse-Grafikkarte. Gewissheit über die tatsächlichen Anforderungen schaffen in der Regel aber erst Benchmarks.
Settings | 720p, 30 FPS | 1080p, 60 FPS |
---|---|---|
Betriebssystem | Windows 10 64 Bit | |
Prozessor | Core i5-8400 Ryzen 5 3400G |
Core i7-8700 Ryzen 5 3600XT |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafikkarte | GeForce GTX 1650 Radeon RX 570 |
GeForce RTX 2060 Radeon RX 5700 XT |
Speicherplatz | 60 GB | |
API | DirectX 12 |
Auf Steam hat Wo Long aktuell lediglich 37 Prozent positive Bewertungen. Kunden stören sich dabei nicht am Inhalt, sondern der technischen Umsetzung. Den Rezensionen zufolge soll sich das Actionspiel nur mit Gamepad gut steuern lassen, Eingaben mit Maus und Tastatur werden als extrem schlecht beschrieben. Darüber hinaus sollen Bildraten schwanken, öfter wird von Lags oder Stutter berichtet.
Noch schlechter wird dies in Kombination mit einem anderen Problem: Die Geschwindigkeit der Spielabläufe sei an die Bildrate gebunden, schreiben mehrere Käufer. Genauer: An das Verhältnis der maximal in den Einstellungen festgelegten gegenüber den aktuell gerenderten Bildern pro Sekunde. Liegt das FPS-Limit bei 60, während 30 FPS gerendert werden, läuft Wo Long demzufolge mit halber Geschwindigkeit. Dies ist bei einem Spiel, das Timing in den Mittelpunkt seines Gameplay stellt, kritisch. Ein Kauf auf dem PC sollte deshalb im Bewusstsein einer potentiellen Rückgabemöglichkeit getätigt werden.