Asus ProArt: Vom 135"-Micro-LED-Monitor bis zur RTX 4070 Ti
Unter der Marke „ProArt“ bietet Asus Produkte für (professionelle) Content-Ersteller an. Im Rahmen der Broadcasting-Messe NAB 2023 gab es diverse Neuheiten zu sehen. Besonders auffällig ist das Micro-LED-Display mit 135 Zoll. Außerdem führte Asus die ersten ProArt-Grafikkarten ein.
Asus' erstes Micro-LED-Display
Erstmals setzt Asus auf die Micro-LED-Technik, die viel mit OLED-Displays gemeinsam hat, aber statt organischen Leuchtdioden anorganische Leuchtdioden mit potenziell höherer Lebensdauer besitzt.
Asus spricht beim ProArt Cinema PQ07 zwar von einem Monitor, doch besitzt er mit 135 Zoll Diagonale eine Größe, die die meisten Fernseher in den Schatten stellt. Neben dem professionellen Einsatz, etwa in der Videoproduktion, wird auch das Heimkino als mögliches Einsatzgebiet genannt.
Bei einer Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln beträgt die Pixeldichte gerade einmal 33 ppi. Bei dieser Größe ist aber ohnehin ein hoher Sitzabstand Pflicht. Der Pixelabstand (Pixel Pitch) soll bei 0,7815 mm liegen. Dies sei weniger als bei anderen Micro-LED-Displays mit 1,2 mm oder mehr, so Asus. Allerdings hatte Samsung bereits einen Micro-LED-Fernseher mit nur 0,63 mm Pixel-Pitch gezeigt.
Die Größe und die erwähnten Möglichkeiten zur Anpassung in Form und Größe sowie verschiedenen Seitenverhältnissen deuten auf ein modulares Display mit mehreren Display-Kacheln hin, wie es etwa auch bei Samsungs Lösungen der Fall ist.
Asus wirbt außerdem mit punktuell bis zu 2.000 cd/m² Helligkeit, 95 Prozent von DCI-P3 und 10 Bit Farbtiefe. Ein Preis wird nicht genannt, doch dürfte dieser im sechsstelligen Bereich liegen. Die Micro-LED-Technik ist schlicht noch zu teuer für die breite Masse. Marktforscher hatten 2019 prognostiziert, dass die Technik erst 2024 wirklich reif für die Massenfertigung werde und Micro-LED sich sogar erst 2026 zum Massenprodukt aufschwingen könne.
Asus-Monitor mit SDI
Der ProArt PA24US nutzt das Serial Digital Interface (SDI), das für Audio- und Video-Übertragungen über Glasfaser- oder Koaxialkabel im Rundfunkbereich bestimmt ist. Neben dem 12G-SDI-Anschluss bietet der 24-Zoll-Monitor ein IPS-Panel mit 4K UHD, bis zu 600 cd/m², über 95 % DCI-P3, 10 Bit Farbtiefe und diverse Möglichkeiten zur Farbkalibrierung.
Erstmals werden Grafikkarten „ProArt“
Monitore und Notebooks hat Asus schon lange in der ProArt-Familie für Kreativschaffende. Grafikkarten kommen aber erst jetzt hinzu. Den Anfang machen die ProArt GeForce RTX 4080 OC und die ProArt GeForce RTX 4070 Ti OC. Wie die Namen verraten handelt es sich um übertaktete GPUs aus Nvidias aktueller Ada-Lovelace-Generation. Asus wirbt mit einem relativ kompakten 2,5-Slot-Kühler dessen Axial-Lüfter mit Doppel-Kugellager einen leisen Betrieb ermöglichen sollen.
Die ersten ProArt-Grafikkarten stellt Asus noch einmal an anderer Stelle ausführlich vor.