Auf Crashkurs: PC-Markt schrumpft um 29 Prozent, Apple verliert sogar 40 %

Der PC-Markt hat im ersten Quartal des Jahres 2023 wie erwartet einen Crash hingelegt. Der größte Verlierer dabei ist Apple, die nach einem Aufstieg im Sommer dank günstigeren MacBooks mit neuen Chips nun mit neuen, teuren Produkten deutlich an Marktanteilen einbüßen mussten.

Von 6,9 Millionen verkauften PCs im ersten Quartal 2022, was beim Hersteller primär Notebooks heißt, ging es für Apple im ersten Quartal abwärts auf nur noch 4,1 Millionen verkaufte Einheiten. Im Sommer des letzten Jahres konnte Apple sogar noch über 10 Millionen Einheiten in drei Monaten verkaufen und sah damit zwischenzeitlich wie ein Gewinner in der beginnenden Krise aus. Doch dies wurde nun auf einen Schlag gerade gerückt.

Überraschend kommt das nicht, Apple selbst hatte im Quartalsbericht Anfang Februar bereits vor einem deutlich zweistelligen Rückgang in der Sparte gewarnt, seinerzeit ging der Umsatz dort bereits um fast 30 Prozent zurück. Die Neuvorstellungen im Hochpreis-Segment werden hier das Ruder nicht herum reißen können.

Hinsichtlich verlorener Stückzahlen sieht es für die anderen Branchenriesen aber nicht weniger rosig aus. Lenovo musste einen Rückgang von über 5,6 Millionen PCs verbuchen, bei HP und Dell waren es einmal knapp 4 Millionen Einheiten weniger, das andere Mal knapp mehr als 4 Millionen PCs, die weniger verkauft wurden. Und auch Asus als fünftplatziertes Unternehmen in der Statistik musste einen großen Rückgang verzeichnen. Unterm Strich drehen sich die Zahlen allesamt um die 30-Prozent-Marke.

Und genau dort steht am Ende auch die Gesamtsumme: 56,9 Millionen verkaufte PCs im ersten Quartal 2023 bedeuten einen Rückgang von 29 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, als noch 80,2 Millionen Einheiten verkauft wurden.

Für das Jahr 2023 sind die Aussichten verhalten, bei vielen Unternehmen hatte sich die Euphorie aus dem letzten Jahr, dass ab Mitte 2023 alles wieder besser wird, doch deutlich gedämpft. Im Jahr 2024 könnte der PC aber wieder Leben eingehaucht bekommen, dann nähert sich bei vielen Modellen der Refresh-Zyklus: Geräte, die zu Beginn der Corona-Pandemie gekauft wurden, sind nun langsam „alte Eisen“ und sollten wenn möglich erneuert werden. Ob das so umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.