Chip-Lieferant: Honda geht strategische Zusammenarbeit mit TSMC ein
Ohne Chips geht im Auto der Zukunft nichts. Honda scheint mit der Erkenntnis auf den ersten Blick spät dran zu sein, will die notwendigen Chips nun aber direkt von TSMC beziehen und gibt entsprechend eine strategische Zusammenarbeit bekannt.
Noch im letzten Jahr mussten Hondas Fabriken in Japan ihre Produktion zum Teil um 40 Prozent pro Monat senken, da Versorgungslinien gestört und die Chip-Versorgung nicht ausreichend war. Damit ging es Honda aber fast wie jedem Autohersteller, der in den letzten drei Jahren nach Chips lechzte, die er zuvor nicht im Lager hatte und für die man möglichst wenig zahlen wollte. Dieses zum Teil hausgemachte Problem stand plötzlich ganz oben auf der Tagesordnung.
Autohersteller rücken an Chiphersteller heran
Seitdem sind die direkten Beziehungen zwischen Autoherstellern und Halbleiterfirmen viel stärker in den Fokus gerückt, zum Teil gab es diese zuvor auch gar nicht, da alles über Dutzende Zulieferer abgewickelt wurde. Auch Honda setzt nun auf direkte Kommunikation mit Halbleiterproduzenten und zusätzlichen Tier-1-Zulieferern sowie Dual-Sourcing, um eine stabile Versorgung mit den notwendigen Bauteilen zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit mit TSMC als weltgrößter Auftragshersteller soll dies untermauern und Probleme in dem Bereich damit zu einem großen Teil der Vergangenheit angehören.
Honda has been building cooperative relationships and enhancing collaboration with semiconductor manufacturers, including the strategic collaboration with TSMC, through which Honda strives to ensure stable procurement of semiconductors.
Honda geht neben dem Chip-Deal weitere Partnerschaften ein. Mit Hanwa und der POSCO Holdings sollen kritische Mineralien in stets ausreichender und benötigter Menge zur Verfügung stehen.
Doch bis das soweit ist, werden noch einige Jahre vergehen, erst ab 2025 werden viele dieser neue Vereinbarungen echte Früchte tragen, heißt es aus dem Umfeld des Konzerns. Das wiederum passt aber in Hondas Zeitplan, vor allem im zweiten Teil der Dekade viele neue Elektroautos auf den Markt bringen zu wollen. Bis zum Jahr 2030 soll die Produktion auf 2 Millionen Elektroautos pro Jahr gesteigert werden. Im Jahr 2022 lag der Anteil elektrischer Fahrzeug an der Autoproduktion nur bei 0,35 Prozent, letztes Jahr wurden rund 4,1 Millionen Autos insgesamt verkauft.