Dead Island 2 im Test: Benchmarks (FHD, WQHD & UHD), Frametimes und VRAM
2/3Das Testsystem und die Benchmark-Szene
Alle Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 9 7950X3D (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS 1101) verbaut.
Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 32 GB Speicher (G.Skill TridentZ Neo, 2 × 16 GB, DDR5-6000, CL30-38-38-96) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 22H2 mit sämtlichen Updates und aktiviertem HVCI war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia genutzt.
Als Treiber kamen der Adrenalin 23.4.1, der GeForce 531.61 und der Intel 4311 zum Einsatz. Letzterer ist offiziell für Dead Island 2 optimiert, die Treiber von AMD und Nvidia noch nicht.
Die 25 Sekunden lange Testsequenz findet bei Nacht in einer der großen Hub-Welten statt. Zu sehen sind ein großes Gebäude und diverse kleinere Details. Die Anforderungen an die Grafikkarte sind verhältnismäßig hoch, meistens läuft das Spiel ein wenig schneller.
Für die Auflösungen 1.920 × 1.080, 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 werden Messungen mit dem Ultra-Preset durchgeführt.
Auflösung | Grafikdetails |
---|---|
1.920 × 1.080 | Ultra-Preset |
2.560 × 1.440 | Ultra-Preset |
3.840 × 2.160 | Ultra-Preset |
Benchmarks der finalen Version mit neuen Treibern (Update)
Das passiert auch nicht alle Tage: Vor dem Launch erwähnen die Entwickler explizit, dass der Day-1-Patch nichts an der Geschwindigkeit ändern wird, doch nach dessen Installation zeigen alle Grafikkarten trotzdem einen ordentlichen Leistungsschub. Gleichzeitig hat AMD mit dem Adrenalin 23.4.2 einen neuen Treiber zum Download bereitgestellt, der die Performance in dem Spiel ebenfalls anheben soll. Nvidia hat derweil mit dem GeForce 531.68 einen Game-Ready-Treiber herausgebracht, von Leistungsverbesserungen ist aber nicht die Rede. Von Intel hat es zwischenzeitlich keine neue Software gegeben, Dead-Islands-2-Optimierungen sind aber auch schon im zuletzt genutzten enthalten gewesen.
Mehr FPS mit dem Day-1-Patch
Seit den ursprünglichen Benchmarks haben alle Grafikkarten spürbar an Leistung in Dead Island 2 hinzugewonnen. So liefert die Intel Arc A770 mit Day-1-Patch (aber gleichem Treiber) in WQHD anstatt 67 FPS nun 75 FPS, was einer Steigerung von 12 Prozent entspricht. Die GeForce RTX 3080 legt in Ultra HD von 65 FPS auf 75 FPS zu (16 Prozent) und die GeForce RTX 4080 von 94 FPS auf 107 FPS (14 Prozent) – in diesem Fall mit neuem Treiber und Day-1-Patch.
Die Radeons legen mit Day-1-Patch und neuem Treiber einen nochmals größeren Sprung hin: Die Radeon RX 6800 XT arbeitet anstatt mit 51 FPS mit 67 FPS (31 Prozent) und die Radeon RX 7900 XTX nicht mehr mit 86, sondern mal mit 117 FPS. Das sind 32 Prozent mehr FPS und damit die größte Leistungssteigerung im Testfeld.
Und damit gehen auch die Duelle in Dead Island 2 unterschiedlich aus, die in der Review-Version Nvidia durchweg klar gewonnen hat. In WQHD arbeiten GeForce RTX 3060 Ti und Radeon RX 6700 XT nun nahezu gleich schnell. Die Radeon verliert das Duell noch um 2 Prozent, in AAA-Spielen ist diese sonst 4 Prozent schneller. Die Radeon RX 6800 XT liegt in Ultra HD immer noch 11 Prozent hinter der GeForce RTX 3080 zurück, 5 Prozent lautet der Schnitt in anderen Spielen. Dafür rendert die Radeon RX 7900 XTX aber 7 Prozent schneller als die GeForce RTX 4080, im AAA-Schnitt gibt es sonst einen Gleichstand.
Und welchen Anteil haben die neuen Treiber bei AMD und Nvidia an dem Leistungszugewinn?
Der Adrenalin 23.4.2 bringt einen ordentlichen FPS-Schub (Update)
Während der Game-Ready-Treiber GeForce 531.68 Dead Island 2 nicht weiter beschleunigt, sieht dies für den Adrenalin 23.4.2 anders aus. Mit diesem liegt die Radeon RX 7900 XTX in Ultra HD um 16 Prozent bei den Durchschnitts-FPS zu, die Perzentil-FPS legen gar um 41 Prozent zu.
Je größer die GPU-Last, desto mehr bringt der neue AMD-Treiber. So beträgt die Leistungssteigerung in WQHD nur noch 7 Prozent und in Full HD gibt es keinerlei Verbesserung – dort limitiert ausschließlich die CPU beziehungsweise das Spiel.
Die Frametimes sind unverändert problematisch (Update)
Die Performance ist in Dead Island 2 mit neuen Treibern und Patches gestiegen, das Frame Pacing ist dagegen unverändert problematisch. Ganz gleich ob eine GeForce, Radeon oder Arc im Rechner steckt: Die Frameausgabe ist in dem Spiel nicht optimal. Bei hohen Frameraten, die es in dem Spiel in der Regel geben sollte gibt, ist das kein Problem. Bereits 60 FPS fühlen sich in dem Spiel dagegen nicht mehr sonderlich gut an.
Auch Ruckler beim Nachladen von Levelabschnitten sind unverändert vorhanden. GeForce-Grafikkarten haben in diesem Fall die meisten Schwierigkeiten, Intels Arc-Modelle erledigen die Aufgabe dagegen am besten. Radeon-Modelle liegen entsprechend irgendwo dazwischen.
Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD (Launch-Version)
Folgende Tests wurden mit einer Review-Version von Dead Island 2 durchgeführt, die laut Entwickler dieselbe Performance aufweisen soll wie die Launch-Fassung. Wenn für das Spiel angepasste Grafiktreiber von AMD und Nvidia zur Verfügung stehen, wird ComputerBase kontrollieren, ob sie eine Verbesserung zeigen.
60 FPS in Dead Island 2 zu erzielen, ist vor allem in niedrigen Auflösungen wie 1.920 × 1.080 keine komplizierte Angelegenheit. Bereits eine GeForce RTX 3060, Radeon RX 6650 XT oder Arc A750 erreichen das Ziel problemlos beziehungsweise fliegen regelrecht über die Marke, denn die 100-FPS-Grenze ist nicht weit.
Und auch in 2.560 × 1.440 reicht eine langsame Grafikkarte noch aus. Die GeForce RTX 3060 oder Arc A750 schafft knapp mehr als 60 FPS, die Radeon RX 6650 XT knapp weniger – Dead Island 2 ist aber auch mit der Radeon spielbar. In 3.840 × 2.160 steigen die Anforderungen sprunghaft an, dann muss es gleich eine ziemlich schnelle GPU sein. Die GeForce RTX 3080 genügt den Anforderungen, die Radeon RX 6800 XT dagegen nicht. Sicher über die Marke wird erst eine Radeon RX 7900 XT springen, die Radeon RX 6950 XT wird daran kratzen – ComputerBase hat solch ein Modell zurzeit jedoch nicht in der Redaktion.
GeForce liegt ganz klar vor Radeon
Dead Island 2 befindet sich zwar in AMDs Marketing-Programm, zumindest mit dem Adrenalin 23.4.1 läuft das Spiel aber nicht sonderlich schnell auf AMD-GPUs. Ganz gleich um welche Leistungsklasse oder Generation es sich handelt, die Konkurrenzmodelle sind allesamt klar schneller. So ist die Radeon RX 7900 XTX zwar in Full HD leicht schneller als die GeForce RTX 4080, weil letztere in ein frühes CPU-Limit gerät. In Ultra HD ist die Nvidia-Grafikkarte aber 8 Prozent schneller. Und für gewöhnlich gibt es eigentlich einen Gleichstand. Dabei legt RDNA 3 gegenüber RDNA 2 noch deutlicher zu als in anderen Spielen. Für die alte Generation schaut es entsprechend noch etwas schlechter aus.
So muss sich die Radeon RX 6800 XT in WQHD der GeForce RTX 3080 um deutliche 21 Prozent geschlagen geben, in AAA-Spielen sind es sonst nur 4 Prozent. Die Intel-Beschleuniger haben ebenso ihre Probleme. Vor allem in Full HD ist die Arc A770 gerade einmal 4 Prozent performanter als die GeForce RTX 3060, die GeForce RTX 3060 Ti, das eigentliche Ziel, ist 28 Prozent voraus. In WQHD liegen die Abstände für die Arc A770 dann immerhin bei 8 Prozent zur RTX 3060 und 24 Prozent zur RTX 3060 Ti.
Bei den Perzentil-FPS sind die Rückstände von AMD teils nochmal deutlich größer. Nicht bei RDNA 3, die Radeon RX 7900 XTX verhält sich wie erwartet. Alle RDNA-2-Modelle haben dagegen ab WQHD teils deutliche Probleme bei den Perzentil-FPS, was an dem gezeigten Verhalten bei den Frametimes liegt. Im nächsten Abschnitt gibt es eine Analyse dazu.
Das Framepacing sollte verbessert werden (Launch-Version)
Bei hoher Framerate fühlt sich Dead Island 2 schön fluffig an, geht es jedoch auch nur knapp unter die 60-FPS-Marke, ist das Spielgefühl nicht mehr gut. Warum dies so ist, lässt sich an den Frametimes erkennen, denn sie zeigen unabhängig von der Grafikkarte Probleme auf.
Auf der GeForce RTX 4080 wird zum Beispiel kein einziger Frame in einem normalen, gleichmäßigen Zeitabstand ausgegeben. Stattdessen gibt es zwischen jedem Frame eine unterschiedlich große Pause. Mal ist sie kurz, mal länger. Zwar sind keine großen Ausreißer vorhanden, weswegen es bei hoher Framerate kein Problem gibt. Aber das gezeigte Verhalten lässt sich bei rund 60 FPS und weniger gut spüren.
Auf der Radeon RX 7900 XTX sieht das Framepacing dann besser aus, da Dead Island 2 bei den meisten Frames plötzlich eine gleichmäßige Bildausgabe an den Tag legt. Quasi als „Ausgleich“ gibt es aber auch immer mal Phasen, in denen eine kurze Zeit lang die Unterschiede deutlich größer werden. Das ist ebenfalls alles andere als optimal. Die Radeons auf Basis von RDNA 2 zeigen dasselbe Verhalten, nur noch etwas extremer. Deswegen fallen die Perzentil-FPS auch so schlecht aus.
An dem Framepacing sollten die Entwickler entsprechend noch einmal Hand anlegen. Shader-Kompillierungs-Ruckler gibt es in dem Zombie-Spiel dagegen keine, jedoch kann das Game gelegentlich kurz stocken, wenn ein Level-Abschnitt im Hintergrund nachgeladen wird.
Der VRAM-Bedarf bleibt gering
Dead Island 2 benötigt nicht viel Grafikkarten-Speicher. Mit 8 GB sind die vollen Texturdetails in Full HD und WQHD problemlos zu nutzen, in Ultra HD ist man mit 10 GB auf der sicheren Seite. Mit 8 GB könnte es eventuell in Ultra HD bei längerem Spielen Probleme geben. Ein kurzer Versuch zeigte dagegen keinerlei Probleme.