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Im Test vor 15 Jahren: Die erste GeForce 9800 GTX mit „Werks-OC“

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Die erste GeForce 9800 GTX mit „Werks-OC“

Als die GeForce 9800 GTX am 1. April 2008 erschien, gab es keine Version mit Werksübertaktung zu kaufen – Nvidia hatte es den Boardpartnern untersagt, solche Grafikkarten vorzustellen. Diese folgten alle eine Woche später am 8. April. Mit der GeForce 9800 GTX AMP! (Test) bot Zotac ein solches Modell mit Werksübertaktung an.

Mehr Takt, mehr Spannung, und sonst nichts mehr

Bei der GeForce 9800 GTX AMP! ging Zotac den Weg des geringsten Widerstandes und folgte Nvidias Referenzdesign ohne Modifikationen. Das bedeutete, dass die Grafikkarte äußerlich sowie unter der Haube abseits des Zotac-Aufklebers auf dem Kühler nicht von anderen GeForce 9800 GTX zu unterscheiden war. Die einzige Änderung war also der Takt, den der Hersteller von 675/1.675/1.100 auf 756/1.890/1.150 MHz (TMU/Shader/Speicher) anhob. In Anbetracht dieser Takterhöhung verlangte Zotac 265 Euro statt der für nicht übertaktete Referenzdesigns ausgerufenen 235 Euro für die Grafikkarte.

Radeon HD 3870 X2 GeForce 8800 GTX GeForce 8800 GTS 512 GeForce 9800 GTX
Chip R680 (2 × RV670) G80 G92
Transistoren ca. 2 × 666 Mio. ca. 681 Mio. ca. 754 Mio.
Fertigung 55 nm 90 nm 65 nm
Chiptakt 825 MHz 575 MHz 650 MHz 675 MHz
Shadertakt 825 MHz 1350 MHz 1.625 MHz 1.675 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
2 × 64 (5D) 128 (1D)
FLOPs (MADD/ADD) 2 × 528 GFLOPS 518 GFLOPS 624 GFLOPS 643 GFLOPS
ROPs 2 × 16 24 16
Pixelfüllrate 2 × 13.200 MPix/s 13.800 MPix/s 10.400 Mpix/s 10.800 MPix/s
TMUs 2 × 16 64
TAUs 2 × 32 32 64
Texelfüllrate 2 × 13.200 MTex/s 36.800 MTex/s 41.600 MTex/s 43.200 MTex/s
Shader-Model SM 4.1 SM 4
Hybrid-CF/-SLI
effektive Windows
Stromsparfunktion
Speichermenge 2 × 512 MByte GDDR3 768 MByte GDDR3 512 MByte GDDR3 512 MByte GDDR3
Speichertakt 900 MHz 900 MHz 970 MHz 1.100 MHz
Speicherinterface 2 × 256 Bit 384 Bit 256 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 2 × 57.600 MByte/s 86.400 MByte/s 62.080 MByte/s 70.400 MByte/s

Minimal schneller, lauter und energiehungriger

In den Tests zeigte die Werksübertaktung eine mäßige, wenn aus heutiger Sicht sogar noch vergleichsweise große Wirkung: Im Durchschnitt war die GeForce 9800 GTX AMP! acht Prozent schneller als die Standardversion und knappe drei Prozent schneller als eine GeForce 8800 Ultra. Zugleich stieg der Schalldruckpegel um rund zwölf Prozent, die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems um zehn Prozent und die Temperatur um drei Prozent an.

Wer noch mehr Leistung wollte, der konnte mittels eigener Übertaktung nochmals etwa neun Prozent Leistung gewinnen – zumindest bei dem Testexemplar vor 15 Jahren, das stabil auf 820/2.000/1.250 MHz (TMU/Shader/Speicher) übertaktet werden konnte.

Diagramme
Performancerating
    • Zotac GeForce 9800 GTX AMP!
      108,3
    • Nvidia GeForce 8800 Ultra
      105,1
    • Nvidia GeForce 9800 GTX
      100,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Fazit

Bei der Zotac GeForce 9800 GTX AMP! gab es keine Überraschungen. Die moderate Takterhöhung resultierte in einer ebenso moderaten Leistungssteigerung und höheren Energieaufnahme. Mit der erhöhten Leistung konnte die GeForce 9800 GTX AMP! sogar die deutlich teurere GeForce 8800 Ultra einholen. Ob die zusätzlichen acht Prozent Leistung einen Aufpreis von knapp 30 Euro wert waren, musste jeder Anwender selbst entscheiden. Abgesehen von der leicht höheren Grafikleistung bot die AMP! keine zusätzlichen Anreize verglichen mit einem herkömmlichen Referenzdesign.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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