Intel-Quartalszahlen: 36 % weniger Umsatz und 2,8 Milliarden USD Verlust
Es ist das erwartete Blutbad, welches Intel am Abend präsentieren muss. Der Umsatz sinkt massiv, der Konzern steht tiefrot da. Statt 18,353 Milliarden wurden in den ersten drei Monaten 2023 nur 11,715 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Und vom ehemaligen Gewinn von 8,113 Milliarden US-Dollar ging es zweistellig abwärts.
Am Ende steht nun ein Minus von 2,758 Milliarden US-Dollar, was zusammen mit dem erzielten Umsatz jedoch über den sehr schlechten Erwartungen vorab lag. Das klingt zunächst skurril, am Ende landete Intel letztlich sogar knapp über der eigenen Prognose aus dem Januar 2023, als bereits auf ein sehr schwieriges Quartal eingeschworen wurde. Und das wurde es am Ende auch, wie der Blick in die Details verdeutlicht.
Im PC-Segment wird klar, wie stark abhängig Intel vom Notebook ist – exakt hier brach der Markt aber massiv weg. Aber auch mit klassischen PCs ging es deutlich nach unten, weshalb am Ende ein Minus von insgesamt 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr steht. Von ehemals 2,7 Milliarden US-Dollar Gewinn im PC-Bereich blieben auch nur noch 520 Millionen US-Dollar übrig.
In der Datacentersparte macht Intel bei bei fast 40 Prozent weniger Umsatz nun direkte Verluste, der Gewinn schrumpfte um fast 2 Milliarden US-Dollar und endete deshalb operativ 518 Millionen US-Dollar im Minus.
Auch die anderen Bereiche stehen im ersten Quartal unter Druck, die rühmliche Ausnahme ist einmal mehr Mobileye. Das Business-Geschäft NEX musste ebenfalls nachgeben, auch hier steht ein sattes Minus von 30 Prozent.
Nicht mehr separat aufgeführt wird seit diesem Quartal die AXG-Sparte rund um Intels Grafiklösungen. Sie hat so viele Probleme, aber auch schlechte Zahlen produziert, die Produkte sind nun jeweils wieder in den Bereichen PC und Datacenter aufgeteilt. Über einen Erfolg oder Misserfolg von Intels Grafiklösungen lässt sich mit offiziellen Zahlen nun nicht mehr beikommen.
Das neu aufgelegte Foundry-Geschäft musste ebenfalls Federn lassen. Hier liegt unterm Strich der Verlust höher als der Umsatz, ein weiter Weg liegt hier noch vor Intel.
Für das zweite Quartal erwartet Intel ähnliche Umsätze, im Gepäck auch wieder einen Verlust. Aus dem Gröbsten ist Intel noch nicht raus.