Nvidia GeForce RTX 4070 FE im Test: Preis, Verfügbarkeit und Fazit

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Wolfgang Andermahr
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Der Preis und die Verfügbarkeit

Nvidia bietet die Nvidia GeForce RTX 4070 Founders Edition ab dem 13. April für eine unverbindliche Preisempfehlung von 659 Euro beim Onlinehändler Notebooksbilliger zum Kauf an. Dafür wird es voraussichtlich auch erste Custom-Designs geben, obwohl es sich vermutlich nur um einfache Varianten handeln wird. Die Premiummodelle kosten erfahrungsgemäß deutlich mehr.

Erste Angebote ab Donnerstag, den 13. April, 15:00 Uhr

Mit den anvisierten 659 Euro gibt es gegenüber dem direkten Vorgänger GeForce RTX 3070 einen ordentlichen Aufpreis von 110 Euro, entsprechend ist das neue Modell 20 Prozent teurer. Nvidia vergleicht die Kosten der GeForce RTX 4070 zwar immer mit der 649 Euro teuren GeForce RTX 3070 Ti, doch ist dies kein fairer Vergleich, da der Nachfolger der RTX 3070 Ti nun einmal die GeForce RTX 4070 Ti ist.

Modell UVP 12. April 2023 UVP zum Marktstart Marktstart
GeForce RTX 4090 1.859 Euro 1.949 Euro 12. Oktober 2022
GeForce RTX 4080 1.399 Euro 1.469 Euro 16. November 2022
GeForce RTX 3090 Ti FE 1.329 Euro 2.249 Euro 29. März 2022
Radeon RX 6950 XT 1.239 Euro 05. Mai 2022
GeForce RTX 3090 FE 1.199 Euro 1.499 Euro 24. September 2020
Radeon RX 7900 XTX 1.149 Euro 13. Dezember 2022
GeForce RTX 3080 Ti FE 1.089 Euro 1.269 Euro 3. Juni 2021
Radeon RX 7900 XT 1.050 Euro 13. Dezember 2022
Radeon RX 6900 XT 999 Euro 8. Dezember 2020
GeForce RTX 4070 Ti 899 Euro 04. Januar 2023
GeForce RTX 3080 FE 759 Euro 699 Euro 17. September 2020
Radeon RX 6800 XT 649 Euro 18. November 2020
GeForce RTX 4070 FE 659 Euro 13. April 2023
GeForce RTX 3070 Ti FE 649 Euro 10. Juni 2021
Radeon RX 6750 XT 619 Euro 05. Mai 2022
Radeon RX 6800 579 Euro 18. November 2020
GeForce RTX 3070 FE 549 Euro 499 Euro 27. Oktober 2020
Radeon RX 6700 XT 479 Euro 18. März 2021
Radeon RX 6650 XT 449 Euro 05. Mai 2022
GeForce RTX 3060 Ti FE 439 Euro 2. Dezember 2020
Radeon RX 6600 XT 380 Euro 11. August 2021
Radeon RX 6600 339 Euro 13. Oktober 2021
GeForce RTX 3060 329 Euro 25. Februar 2021

Fazit

Bis jetzt hat es Nvidias Ada-Lovelace-Generation erst ab 899 Euro gegeben, nun wird es mit der GeForce RTX 4070 deutlich günstiger – 659 Euro werden es sein. Aber ist dies auch ein gutes Angebot? Nun, das ist nicht einfach zu beurteilen und vor allem aus zwei verschiedenen Perspektiven zu sehen.

Doch was kann die GeForce RTX 4070 überhaupt? Für die Performance der GeForce RTX 3080 reicht es nicht ganz. Die neue Grafikkarte arbeitet in Spielen 23 Prozent schneller als eine GeForce RTX 3070, die GeForce RTX 3080 bleibt aber 5 Prozent voraus. Je nach Auflösung wird der Abstand mal größer und mal kleiner, an der Reihenfolge ändert sich aber nichts. AMDs konkurrierende Radeon RX 6800 XT ist mal schneller und mal langsamer, auch das hängt von der Auflösung ab.

Die RTX 4070 profitiert von 12 GB VRAM

Mit Raytracing zieht die GeForce RTX 4070 der GeForce RTX 3070 dann deutlich davon, da letztere oft der 8 GB große VRAM ausgeht. Die GeForce RTX 3080 bleibt dagegen vorne, auch wenn in Ultra HD die 10 GB Speicher langsam knapp werden. Die Radeon RX 6800 XT wird derweil klar geschlagen, hier arbeitet die GeForce RTX 4070 je nach Pixel-Anzahl 18 bis 23 Prozent flotter.

Damit eignet sich die GeForce RTX 4070 sehr gut für das Spielen in WQHD mit maximalen Grafikdetails inklusive Raytracing, während Ultra HD ganz gerne mal zu viel für die vierte RTX-4000-Karte sind. Abhilfe kann dort Upsampling in Form von DLSS 2 schaffen, da dies die Renderauflösung deutlich reduziert – meist ohne die Bildqualität spürbar zu reduzieren. Mit dem neuen und RTX-4000-exklusiven DLSS 3 kann es noch weiter hinausgehen, da die Frame Generation die FPS teils stark beschleunigt, was aber auch spürbar auf die Latenzen gehen kann. DLSS 3 ist, anders als DLSS 2, keine Allzweckwaffe, kann jedoch ein nützliches Tool sein, um die Performance spürbar zu verbessern.

Die Nvidia GeForce RTX 4070 Founders Edition
Die Nvidia GeForce RTX 4070 Founders Edition

Die Energieeffizienz ist durchweg gut

Sehr gut ist die Energieeffizienz der GeForce RTX 4070. Die GeForce RTX 4080 und die GeForce RTX 4090 sind je nach Auflösung zwar nochmals besser, Nvidias neuer Einstieg erreicht aber überall sehr gute Messwerte und ist der Vorgängergeneration, sei es GeForce RTX 3070 oder RTX 3080, weit überlegen. Auch die Radeon RX 6800 XT sieht nur die Rücklichter, zumal AMD noch keinen aktuellen Gegenspieler hat. Im Idle- und Teil-Lastbereich schneidet die RTX 4070 ebenfalls gut bis sehr gut ab.

Nvidias Founders Edition macht optisch und haptisch ebenso in deutlich verkleinerter Form einen absoluten Top-Eindruck. Kein anderes Design kommt auch nur halbwegs an die beeindruckende Verarbeitungsqualität heran. Die Lüfter sind dagegen weniger gut, wenn auch nicht schlecht. Die Grafikkarte ist beim Spielen weder laut noch leise, sondern irgendwo dazwischen. Der hintere Lüfter erzeugt allerdings sowohl in der großen als auch in der kleinen Version unabhängig von der Drehzahl störende Resonanzen, die gut zu hören sind und auffallen – nicht das Luftrauschen ist die Schwachstelle des Kühlers, sondern die Resonanzen. Die Temperaturen bleiben dagegen in allen Lebenslagen durchweg niedrig.

Die RTX 4070 ist stimmig, aber auch teuer

Die GeForce RTX 4070 für 659 Euro? In Nvidias Ada-Lovelace-Portfolio ist dies ein stimmiges Angebot für eine schnelle WQHD-Grafikkarte mit modernem Featureset, guter Raytracing-Leistung und solider Energieeffizienz. Auch der 12 GB große VRAM ist in der Mittelklasse angemessen, weniger dürfen es dagegen für moderne und vor allem zukünftige Spiele nicht mehr sein. Der Preis passt ebenfalls, denn die GeForce RTX 4070 Ti kostet mit 899 Euro 36 Prozent mehr, ist aber nur 23 Prozent schneller. So weit ist alles gut.

Das tröstet aber nicht darüber hinweg, dass die GeForce RTX 4070 dennoch eine teure Grafikkarte ist und dass Nvidia den Preis gegenüber dem direkten Vorgänger GeForce RTX 3070 um 110 Euro angehoben hat. 23 Prozent mehr FPS für 20 Prozent mehr Geld ist entsprechend wenig beeindruckend, sondern eher Stillstand. Ja, es gibt mehr Speicher und eine höhere Effizienz, doch gehört das zu einer neuen Generation einfach dazu. Und Nvidia wirft vor allem DLSS 3 als Argument in die Waagschale, was sicherlich ein Vorteil, aber schlussendlich nicht in jedem Spiel verfügbar ist und unterschiedlich gut funktioniert.

Preislich ist die GeForce RTX 4070 damit zwar das attraktivste Angebot der Ada-Lovelace-Generation – ausgerechnet abseits des zwar sehr teuren, aber absolut beeindruckenden Flaggschiffs GeForce RTX 4090 –, ein preislich attraktives Angebot im Vergleich zur Vorgängergeneration ist sie aber nicht.

Schlussendlich ist die RTX 4070 derzeit konkurrenzlos

Und das ist schade, die GeForce RTX 4070 als Grafikkarte ist nämlich eine runde Sache. Die Mischung aller Eigenschaften macht Spaß. Und im aktuellen Markt wird die RTX 4070 auch funktionieren. Denn die GeForce RTX 3080 gibt es quasi nicht mehr beziehungsweise nur für einen zu hohen Preis. Und die Radeon RX 6800 XT ist mit 569 Euro zwar günstiger, bietet nochmals mehr VRAM und eine vergleichbare Rasterizer-Performance, in Sachen Raytracing hinkt die Radeon aber klar hinterher und ist zudem ineffizienter. Dadurch ist die Nvidia-Grafikkarte preislich zwar nicht besser aufgestellt, die Vorteile rechtfertigen jedoch den höheren Preis.

Damit ist die GeForce RTX 4070 für 650 Euro eine teure Grafikkarte, die im aktuellen Umfeld allerdings dennoch konkurrenzlos ist. Nvidias alte Garde gibt es nicht mehr. AMDs alte Gegenspieler sind günstiger, aber auch schlechter, und AMDs neue Modelle in der Mittelklasse lassen noch auf sich warten. Bis es so weit ist, kann und wird die GeForce RTX 4070 ungehindert nach Kundschaft suchen, was angesichts der guten Allround-Qualitäten ohne Schwächen auch gerechtfertigt ist. Trotzdem bleibt es dabei, dass für Spieler die Mittelklasse wieder einmal teurer geworden ist.

Zum Schluss noch ein Hinweis

Für AMDs und Nvidias neue High-End-Grafikkarten hatte ComputerBase den Testparcours erneuert und dort den Fokus auf die höchsten Anforderungen gelegt. Mit dem Testparcours sind langsamere Modelle jedoch völlig überfordert, entsprechend überarbeitet die Redaktion derzeit den kompletten Parcours, was jedoch noch etwas Zeit in Anspruch nimmt.

Der „alte“ Parcours eignet sich für die GeForce RTX 4070 also nicht und der neue ist noch nicht fertig. Entsprechend kommt bei diesem Test eine Übergangslösung zum Einsatz: Der neue Testparcours mit teils reduzierten Grafikeinstellungen wird in stark gekürzter Form für die Benchmarks genutzt, während die Messungen der Lautstärke, Temperatur und Leistungsaufnahme noch auf dem alten Parcours basieren. Diese Lösung ist nicht optimal, derzeit lässt sich dies aber nicht anders lösen.

ComputerBase arbeitet mit Hochdruck an dem neuen Parcours, bei dem das Testsystem, die Benchmarks und sonstige Messungen – also schlicht alles – komplett überarbeitet und erneuert werden. Wenn dieser in absehbarer Zeit fertig gestellt ist, wird er sämtliche aktuelle und auch einige ältere Grafikkarten in aktuellen Spielen mit teilweise angepassten Grafikoptionen beinhalten. Der Testparcours wird in einem separaten Artikel vorgestellt werden.

Der Podcast zum Test

Auch die aktuelle Episode „CB-Funk – der ComputerBase-Podcast“ widmet sich der GeForce RTX 4070: Jan und Fabian diskutieren die Leistungsfähigkeit, den Speicherausbau und die Effizienz mit Blick auf den Preis und klären ebenfalls noch einmal, für wen sich die Grafikkarte lohnt und für wen nicht.

CB-Funk lässt sich nicht nur über den eingebetteten Podigee-Player abspielen, sondern auch bequem in den Podcast-Apps eurer Wahl hören. Verfügbar ist der ComputerBase-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music und Deezer.

ComputerBase hat die GeForce RTX 4070 Founders Edition von Nvidia zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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