NVMe-Preisbrecher: Kingston NV2 SSD mit 4 TB für 230 Euro
SSDs der Serie Kingston NV2 zählen zu den günstigsten mit NVMe. Nach Modellen mit bis zu 2 TB folgt eine Variante mit 4 TB, die jetzt den Handel erreicht hat. Mit aktuell rund 230 Euro startet die Kingston NV2 direkt als günstigste NVMe-SSD der 4-TB-Klasse.
Die momentan günstigste 4-TB-SSD mit NVMe
Filtert man die zahlreichen SSD-Angebote im ComputerBase-Preisvergleich nach Modellen mit 4 TB und sortiert diese nach dem günstigsten Preis, stehen an der Spitze langsame SATA-Modelle wie die Transcend SSD230S oder die Samsung 870 QVO (Test). Fast genauso günstig, aber mit deutlich mehr Durchsatz, ist nun die Kingston NV2 mit 4 TB zu haben. Ab 230 Euro und somit weniger als 60 Euro pro Terabyte kostet das neue Modell der Serie und ist wenige Tage nach Markteinführung direkt das günstigste NVMe-Modell mit 4 TB.
Über die PCIe-Schnittstelle erreicht die NV2 sequenzielle Transferraten von bis zu 3.500 MB/s lesend und 2.800 MB/s schreibend (im SLC-Modus). Die SATA-Modelle liegen hier mit maximal 560 MB/s weit zurück. Gerade mit dem Ausblick auf eine künftig immer bessere Ausnutzung der hohen Transferraten von NVMe-SSDs durch Software, wie etwa die DirectStorage API (Test) für Spiele, empfiehlt sich beim Neukauf direkt auf NVMe zu setzen. Ein freier M.2-Steckplatz mit PCI-Express-Unterstützung muss natürlich vorhanden sein.
Der Haken: Die NV2 ist eine „Wundertüte“
Eine uneingeschränkte Kaufempfehlung kann an dieser Stelle mangels Tests der neuen 4-TB-Version nicht ausgesprochen werden. Das gilt aber auch für die Kingston NV2 mit 2 TB (Test). Diese wusste zwar im Test mit einer für den Preis ordentlichen Leistung ohne große Patzer zu gefallen, doch kann der Kunde im gleichen Gewand ganz andere Hardware mit anderen Eigenschaften erhalten. Mindestens vier Varianten der NV2 mit Phison- oder SMI-Controller sowie TLC- oder QLC-NAND sind im Umlauf.
Die beste Leistung liefert die Kombination aus Phison E21T und TLC-NAND vor der Variante mit SMI-Controller und TLC-NAND, wie sie die Redaktion aus dem freien Handel erwischt hatte.
Varianten mit QLC möglich
Doch kann der Kunde auch das Pech haben, eine Version mit QLC-NAND zu erhalten. Dieser Speicher mit 4 statt 3 Bit pro Zelle bedeutet eine geringere Leistung insbesondere beim Schreiben nach dem SLC-Modus und auch eine geringere Haltbarkeit. Für Normalanwender mit geringem Anspruch in diesen Punkten muss dies aber kein Problem darstellen.
Die Wahrscheinlichkeit, eine Kingston NV2 mit QLC zu erwischen, ist bisher augenscheinlich gering: In einer Umfrage von ComputerBase gaben bis dato weniger als 10 Prozent der Besitzer einer NV2 an, dass diese QLC-NAND besitzt.
Allerdings bleibt abzuwarten wie es bei der neuen 4-TB-Version aussieht. Bei so viel Speicherplatz zum kleinen Preis erscheint der Einsatz von günstigem QLC-NAND alles andere als abwegig.
Die Redaktion freut sich über Hinweise in den Kommentaren sowie eine weiterhin mögliche Teilnahme an der obigen Umfrage, um herauszufinden, welche Komponenten in der Serie wie häufig zum Einsatz kommen.
Die Redaktion dankt Community-Mitglied „Salierfähig“ für den Hinweis zu dieser News.