Pico G3: Günstiges Business-VR-Headset mit Abstrichen
399 Euro sind von Pico mit dem G3 der neue günstige Einstieg in VR-Headsets für Geschäftskunden, Privatkunden erhalten zum gleichen Preis aber mehr Technik. Neben fehlenden Neuerungen wie Pancake-Linsen muss Picos günstige Einstiegslösung für Businesskunden auf Motion-Controller und volles Bewegungstracking verzichten.
Eingeschränkte Technik für Unerfahrene
Laut Pico soll sich die G3 als Einstiegslösung für spezielle VR-Anwendungen im Bereich Bildung, Gesundheitswesen oder Marketing eignen. Hierzu werden sowohl spezielle sinnvolle Features angeboten als auch das Fehlen anderer als Gewinn verkauft.
Zu den praktischen Features für Businesskunden gehört zum Beispiel die Möglichkeit, das Headset per Mobile Device Management einzurichten oder die Fähigkeit, Inhalte auf mehrere Geräte gleichzeitig zu streamen. Hier sieht Pico ein Einsatzszenario im Bildungsbereich. In der günstigen Klasse in Kauf nehmen muss man das eingeschränkte 3-DoF-Tracking. Die G3 kann nur stationäre Bewegungen wie das Drehen des Kopfes erkennen, aber keine Bewegungen im Raum. Laut Pico soll dies bei VR-Unerfahrenen zu einem angenehmeren Erlebnis führen, was sich jedoch nicht mit den üblichen Erfahrungen deckt. Ganz im Gegenteil: Bei den meisten Anwendern führt eine ungenaue Umsetzung der Kopfbewegungen vermehrt zu Übelkeit. Ein Vorteil dieser Umsetzung ist jedoch, dass die Pico G3 ohne externe Sensoren und Kameras auskommt, was im Geschäftsumfeld relevant sein könnte.
Neues SoC und hohe Auflösung
Trotz der technischen Einschränkungen setz die Pico G3 mit dem Snapdragon XR2 auf ein recht aktuelles SoC, das beispielsweise auch bei der Meta Quest 2 oder der Pico 4 (Test) zum Einsatz kommt. Zusammen mit der hohen Auflösung von 1.832 × 1.920 Pixeln pro Auge sollte die Pico G3 somit trotz der Positionierung als günstige Einstiegslösung im Business-Umfeld grafisch auf Höhe der Standalone-Konkurrenz sein.
Für 399 Euro mit vielen speziellen Businessfeatures
Mit der expliziten Ausrichtung auf Businessanwendungen kommt eine ganze Reihe speziell dafür ausgelegter Features. Pico hebt beispielsweise das Device Management, die Sicherheitsaspekte oder das einfach austauschbare Gesichtspolster hervor. Da die meisten dieser Features außerhalb von Businessanwendungen wenig zusätzlichen Nutzen bringen, ist die Pico G3 für private Anwendungen deutlich uninteressanter als die preislich vergleichbare Pico 4.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Pico unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.