Quartalszahlen: ASMLs Umsatz steigt höher als erwartet mit 2 Mrd. Euro Gewinn

ASML geht es super, von Krise ist beim niederländischen Fabrikausrüster nichts zu spüren. Und so sprudeln Umsatz und Gewinne weiter prächtig, die knapp 2 Milliarden Euro Nettogewinn bedeuten nahezu eine Verdreifachung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres – EUV und DUV sei dank.

17 EUV-Systeme hat der Hersteller im ersten Quartal in den Büchern verbucht, ein rekordverdächtiger Wert und natürlich der größte Anteil am Umsatz. Laut ASMLs Präsentation hat EUV mit 54 Prozent Anteil an den Verkäufen in dem Quartal rechnerisch knapp 2,9 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Das wiederum umgerechnet auf 17 Systeme macht rund 170 Millionen Euro pro Stück. Das passt zu den letzten Quartalen und dürfte annähernd den Systempreis darstellen, wenngleich jeder Kunde hier seine eigenen Verträge mit ASML aushandelt und Abweichungen möglich sind.

Doch auch das Geschäft mit klassischer Lithografie läuft sehr gut. DUV-Systeme verkaufen sich ebenfalls prächtig, auch hier konnte ASML mehr absetzen als zuvor prognostiziert. In dem Bereich bestehen die größten Unsicherheiten aufgrund der Handelsrestriktionen der USA gegenüber China. Aktuell macht China nur 8 Prozent des Umsatzes aus, beschwichtigt ASML hier. Doch im Backlog sind fast 20 Prozent der Systeme für China vorgemerkt – hier herrscht die Unsicherheit. Einige der Tools, die nach China gehen sollen, bedürfen einer Lizenz, erklärt ASML, viele Details sind aber noch unklar. Kurzfristig sollen die Auswirkungen aber überschaubar bleiben.

Umsatz fast verdoppelt, Gewinn fast verdreifacht

Der Umsatz ist durch die guten Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr nahezu explodiert. Damals lag er nur bei 3,5 Milliarden Euro, heute sind es 6,75 Milliarden Euro. Der Nettogewinn steigt im gleichen Zeitraum von 695 Millionen Euro auf 1,96 Milliarden Euro. Eine kleine Delle musste ASML bei den Neubestellungen von Systemen verbuchen, was der Hersteller angesichts der aktuellen Wirtschaftslage erwartet hatte. Maschinen im Wert von 3,75 Milliarden Euro wurden bestellt, vor allem die Speichersparte bestellt viel weniger – kein Wunder bei der extrem schwierigen Lage dort. 1,6 Milliarden Euro entfallen auf EUV-Systeme, das dürfte je nach Kunden acht bis neun Systemen entsprechen.

Für das aktuelle Quartal erwartet ASML ähnliche Umsätze. Alle Zukunftsprognosen bleiben intakt, 60 EUV-Systeme sollen dieses Jahr ausgeliefert werden, hinzu kommen 375 DUV-Maschinen.