Resident Evil 4 Remake: Capcom ergänzt Spielmodus und Mikrotransaktionen
Das äußerst gelungene Remake von Resident Evil 4 (Test) erhält kurz nach Verkaufsstart einen zusätzlichen Spielmodus. Der bleibt nicht die einzige Neuerung: Auch Mikrotransaktionen gibt es nun nachträglich in Form einer ganzen Reihe von DLCs, die Spielzeit sparen sollen.
Beim nun eingefügten Mercenaries-Modus handelt es sich um den Horde-Modus von Resident Evil. Spieler kämpfen in drei Arealen gegen Wellen von insgesamt 150 Feinden und die Zeit um eine möglichst hohe Punktzahl. Punkte gibt es für das Erledigen der Infizierten, Boni für Kombos und Finisher. Angereichert wird die Action mit Power-Ups und dem Mayhem-Modus, der den eigenen Schaden erhöht und einen Punktebonus gewährt. Hohe Punktzahlen schalten dabei weitere Areale und spielbare Charaktere mit jeweils eigener Ausrüstung frei.
Capcom verkauft Waffenupgrades
Parallel bietet Capcom nun Waffenupgradetickets in Form von DLCs. Ein einzelnes Ticket kostet rund drei Euro, fünf Tickets gibt es für knapp zehn Euro. Mit jedem Ticket kann für eine Waffe im Spiel das ultimative Upgrade freigeschaltet und kostenlos erworben werden, wobei die üblichen Voraussetzungen für das Upgrade vollständig entfallen. Die Tickets verfallen dabei nicht, sondern können mit einem neuen Spielstand erneut genutzt werden.
Normalerweise müssen alle Verbesserungen erworben werden, bevor schließlich im vierten Abschnitt eine ultimative Verbesserung zum Kauf bereit steht, die eine Waffe erheblich stärker werden lässt. Die Auswirkungen unterscheiden sich und können etwa doppelte Feuergeschwindigkeit, bis zu dreifachen Schaden oder unbegrenzte Munitionsvorräte umfassen.
Dieses letzte Upgrade kann mit einem Ticket schon früh im Spiel und ohne Kosten sowie ohne Voraussetzungen genutzt werden. In Kommentaren auf Steam weisen Spieler zudem darauf hin, dass eine so verbesserte Waffe zudem für rund 80.000 Credits an den Händler verkauft werden kann, was bei Nutzung eines Upgrade-Bundles die Möglichkeit eröffnet, sofort an den Raketenwerfer mit unbegrenzter Munition zu kommen. In jedem Fall lassen die DLCs das Spiel sehr viel einfacher werden.
Cheats zum Kauf
Capcom verkauft damit, was in Spielen der 1990er- und 2000er-Jahre in Form von Cheatcodes kostenlos möglich war und versucht so, inhaltslose Zusatzkäufe in einen Einzelspieler-Titel zu pressen. Dass das als problematisch wahrgenommen wird, zeigt einmal mehr das Timing: Vorab war zu Mikrotransaktionen und DLCs kein Wort zu vernehmen, zum Start des Spiels gab es keine Spur von ihnen. Aus der Berichterstattung und den Diskussionen in Foren konnte Capcom sie dadurch heraushalten.