TSMC-Fertigung: N7 wieder im Aufwind, dennoch ASML-Bestellungen im Blick
Der Nachfrage-Rückgang nach 7-nm-Chips scheint teilweise überwunden, die Order für diese Produkte ziehen an. Dennoch hat TSMC die ASML-Bestellungen im Blick, hier soll es laut DigiTimes zu einer Verzögerungen oder gar Stornierung bei EUV-Systemen kommen können. Experten zweifeln daran jedoch.
Gerüchte um Abbestellungen von TSMC bei ASML
Den Stein ins Rollen brachte ein Medienbericht zu Wochenbeginn. Dort hieß es, dass sich die Nachfrage nach fortschrittlichen Lithografiesystemen entspanne und die Hersteller ihre Produktion und Ausgaben anpassen würden. Vor allem die Jagd nach den fortschrittlichsten EUV-Belichtungssystemen soll sich abgekühlt haben, da TSMC angeblich 40 Prozent der Bestellungen auf den Prüfstand stellt. Hier werden sowohl Verschiebungen als auch mögliche Stornierungen in der Gerüchteküche als mögliche Lösung dargestellt.
Schnell kommt dazu jedoch ein Dementi von Brancheninsidern aus Asien. Demnach sei es extrem unwahrscheinlich, dass TSMC diese Lösungen nicht wie bestellt abnehmen werde. Die Lieferzeiten für diese Systeme betragen weit über ein Jahr nach Eingang der Bestellung bei ASML, sie sind eine Investition in viele Jahre der Zukunft. ASML erklärte, man kommentiere Gerüchte nicht. Bisher hat TSMC keine Änderungen an Fabrik-Ausbauten oder der Ausrüstung dieser vermeldet, erwartet werden einige offizielle Details im Rahmen der Quartalszahlen am Donnerstag in dieser Woche.
N7-Fertigung zieht wieder an
TSMCs aktuelles Problemkind ist die N7-Fertigung respektive deren weitere Ableger wie N6 & Co. Nachdem die Branchenriesen allesamt auf einen 5-nm-Fertigungsschritt oder fortschrittlicher gewechselt sind, also N5, N5P, N4 o.ä. nutzen, lagen die zuvor bereitgestellten großen Kapazitäten für 7 nm zum Teil brach. Nachfolgende Produkte sind aber in einem so fortschrittlichen Prozess noch gar nicht nötig, TSMC hat hier nach wie vor Probleme die Lücken zu füllen. Dies hatte zur Folge, dass die Auslastung dieser Fabriken zwischenzeitlich, je nach Medienbericht aus Asien, auf 60, 50 oder gar 40 Prozent sank und Ausbaupläne für neue N7-Fabriken aufgeschoben wurden.
Die Talsohle wurde anscheinend zu Beginn des chinesischen Neujahrsfest erreicht und soll dann überwunden worden sein. Seitdem haben die Bestellungen und die Produktion um rund 20 Prozent angezogen, heißt es aus Asien. Auch hier gibt es keine offizielle Bestätigung, am 20. April wird auch dazu ein offizielles Update seitens TSMC erwartet.