Unrecord: Polizei-Shooter weckt mit hübscher Grafik Zweifel
Unrecord stellt sich als Detektiv-Shooter vor. Das Polizeispiel verspricht in einem ersten Trailer beeindruckende Grafik auf Basis der Unreal Engine 5 und sorgte sofort für eine Kontroverse. Dem Vorwurf, keine echten Spielszenen zu zeigen, widersprechen die Entwickler allerdings.
Auf der Steam-Produktseite wird Unrecord als taktischer Shooter beschrieben, der Polizeiarbeit abbilden soll. Spieler sollen Fälle untersuchen, Dialoge führen, mit moralischen Dilemmata konfrontiert werden und schießen. Im Ergebnis soll daraus ein „Detektivroman oder Thriller“ werden. Gezeigt wird das Geschehen aus der Perspektive einer Bodycam.
Im Trailer ergibt sich daraus ein überzeugender Gesamteindruck. Obwohl stellenweise immer wieder zu erkennen ist, dass es sich um gerenderte Grafik handelt, wirkt der Titel gerade in Bewegung an den besten Stellen fast wie eine Videoaufnahme.
Das brachte den Entwicklern den Vorwurf ein, gar kein echtes Spiel zu zeigen, sondern vorgerenderte Szenen oder eine Techdemo, die gar kein spielbares Spiel zeigt. Festgemacht wurde dies an der Bewegung beziehungsweise den Animationen von Kopfkamera und Händen.
Echtes Spiel mit echten Szenen
Dem widersprechen die Entwickler des französischen Indie-Studios DRAMA entschieden: Unrecord werde ein Shooter, der Trailer zeige echtes Gameplay, lässt ein Update auf der Produktseite verlauten. Es handle sich zudem nicht um ein VR-Spiel, sondern einen mit Maus und Tastatur steuerbaren Titel.
Kritisch gesehen wurde zudem das Thema des Spiels. Ein Polizei-Shooter sei im US-Markt kontrovers, hieß es, da dort Polizeigewalt ein sensibles Thema ist. Bezüge zur realen Welt gebe es nicht, „unerwünschte“ Themen wie „Diskriminierung, Rassismus sowie Gewalt gegen Frauen oder Minderheiten“ sollen vermieden werden. Das Spiel äußere sich weder zu politischen Dingen noch zu Polizeigewalt oder Verbrechen. In diesem Kontext bittet das Studio um das Vertrauen, das anderen Erzählungen wie Büchern entgegengebracht werde. Diesen würde im allgemeinen zugetraut, einen „intelligenten Gesichtspunkt“ zu zeigen.
Aufgrund der Aufmerksamkeit, die ein Trailervideo schon im vergangenen Jahr erzeugte, wurde die Entwicklung von Unrecord beschleunigt, schreibt das Studio. Einen Erscheinungstermin gibt es jedoch noch nicht einmal in Schätzform; selbst auf ein Jahr wollen sich die Entwickler noch nicht festlegen.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser „SP-937-215“ für den Hinweis zu dieser Meldung!