WWDC: MacBook Air 15" mit M2 und Headset mit vielen Apps erwartet
Im Rahmen von Apples Entwicklerkonferenz WWDC wird neben neuen Betriebssystemen auch neue Hardware erwartet. Ein größeres MacBook Air mit 15 Zoll soll wie zuletzt bereits spekuliert aber erneut den M2 statt M2 Pro oder M3 nutzen. Für Apples erstes XR-Headset sollen laut Bloomberg „Millionen“ von Apps zur Verfügung stehen.
Dass das MacBook Air in 15 Zoll erneut mit M2 auf den Markt kommen wird, hatte zuvor bereits Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet. Diese Berichterstattung stützt jetzt auch der auf Lieferketten spezialisierte Analyst Ming-Chi Kuo, der zuvor noch von einem M2 Pro ausgegangen war. Jetzt ist aber auch Kuo der Ansicht, dass Apple auf zwei verschiedene Konfigurationen des M2 setzen wird, deren Kernanzahl sich unterscheide.
M2 auch für das MacBook Air 15"
Die zwei Varianten sollen praktisch dem M2 entsprechen oder zumindest „similar“ sein, also ähnlich ausfallen. Kleinere Anpassungen an den Chips könnte es demnach trotzdem geben. In der vorherigen Berichterstattung war jedoch von jeweils vier Performance- und Efficiency-Kernen die Rede, was exakt dem bekannten M2 aus dem MacBook Air 13" entspricht. Protokolle von Testgeräten zeigten laut Bloomberg zuletzt diese CPU-Core-Konfiguration sowie zehn GPU-Kerne und 8 GB RAM. Das alles sind M2-Spezifikationen, sodass beim größeren MacBook Air kaum noch mit Überraschungen zu rechnen ist.
M3 soll im zweiten Halbjahr folgen
Die Massenproduktion des M3 soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres beginnen, kurz bevor diese auch für den M3 Pro und M3 Max starte, berichtet Kuo. Auch Mark Gurman von Bloomberg hatte zuletzt erklärt, dass der M3 noch nicht für die zur WWDC geplanten Notebooks einsatzbereit sei. Für den M3, dessen Ausbaustufen und für den A17 des iPhone 15 Pro soll Apple erstmals auf die 3-nm-Fertigung (N3) von TSMC setzen.
Viele Apps sollen Headset beflügeln
Eine weitaus größere Rolle wird in puncto neuer Hardware aber Apples erstes XR-Headset auf der WWDC spielen. Um die Geräteklasse und das Produkt selbst aus der Nische zu holen, in der es sich aufgrund des spekulierten Preises von 3.000 US-Dollar unweigerlich erst einmal befinden wird, soll es ein umfangreiches App-Angebot zum späteren Start geben. Die WWDC wird zwar als Bühne der Erstvorstellung erwartet, das unter den Namen „Reality Pro“ oder „Reality One“ gehandelte Headset soll aber erst später auf den Markt kommen.
iPad-Apps mit Anpassungen
Im jüngsten Bericht von Bloomberg ist von „Millionen“ von Apps von Drittanbietern die Rede, die über das neue 3D-Interface verfügbar seien. Viele iPad-Apps sollen automatisch auf dem Headset laufen oder nur geringfügige Anpassungen durch Entwickler benötigen. Die WWDC ist deshalb die passende Bühne. Das neue Betriebssystem xrOS basiere auf iOS und schaffe damit die Grundlage der Kompatibilität. Der Homescreen soll ähnlich wie der des iPad aussehen und auch ein Control Center für Einstellungen etwa zu Wi-Fi, Bluetooth und Lautstärke bieten.
Apps für Produktivität und Kreativschaffende
Bei den verfügbaren Apps werden angepasste Versionen von Safari, Kalender, Kontakte, Dateien, Home, Mail, Maps, Messages, Notizen, Fotos und Erinnerungen genannt. Auch Apple Music, TV+, Nachrichten, Aktien und das Wetter sollen auf dem Headset zur Auswahl stehen. In FaceTime sollen 3D-Versionen der Teilnehmer zusammenfinden, als stünde man gemeinsam im selben Raum. Kollaboratives Arbeiten werde auch über Apples Freeform-App möglich sein, die es bereits für das iPad gibt, und auch Pages, Numbers und Keynote seien für das Headset vorgesehen. Das Headset soll sich merken können, in welchen Räumen welche Apps ausgeführt wurden, also etwa der Browser in der Küche, und diese beim Wiederbetreten des Raums zum Vorschein bringen.
Kreativschaffenden soll das Headset mit iMovie und GarageBand schmackhaft gemacht werden. Gaming werde von Apple ebenfalls ins Rampenlicht gerückt, nachdem dieser Aspekt zuvor noch eine untergeordnete Rolle eingenommen haben soll.
Bedienung mit Krone und Gesten
Für den Übergang zwischen virtueller und echter Welt sei eine digitale Krone analog zur Apple Watch verantwortlich, mit der sich stufenweise von VR zu AR und zurück wechseln lassen. Die Außenwelt werden nach aktuellem Kenntnisstand zahlreiche Kameras auf die Bildschirme projizieren, ein echtes AR-Headset ist von der ersten Generation noch nicht zu erwarten. Hand- und Augengesten sowie Siri sollen die weitere Bedienung übernehmen, neben einer virtuellen Tastatur könne aber auch eine physische verbunden werden. Entsperren lasse sich das Headset über einen Scan der Augen.
Wie Evan Blass unter Berufung auf einen Tester berichtet, habe Apple mit neuen Hardware- und Firmware-Iterationen zuletzt große Schritte gemacht, nachdem das Produkt zu Beginn nicht gerade überwältigend gewesen sei. Jetzt sei man von den Fähigkeiten aber „blown away“. Der Skepsis sei „take my money“ gewichen.
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