Arm Limited: Britischer Chipentwickler will an die Börse
Der britische Chipentwickler Arm Limited (Arm) will an die Börse. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden erste Formulare für den geplanten Börsengang der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) vorgelegt. Vorerst handelt es sich noch um einen Entwurf. Welchen Wert die Arm-Aktien erreichen, ist noch völlig offen.
In der offiziellen Mitteilung über den erste Schritt zum Börsengang von Arm heißt es, dass Größe und Preisspanne des vorgeschlagenen Angebots erst noch festgelegt werden müssen. Letztlich hängt dies von den Marktbedingungen und der SEC ab, die das Angebot erst einmal prüfen muss.
Seit September 2016 gehört das früher Advanced RISC Machines Ltd. heißende Unternehmen zum japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern SoftBank. Sofern der Börsengang genehmigt ist, soll Arm weiterhin als eigenständige SoftBank-Tochter agieren.
Marktbewertung steht noch aus
Wie hoch Arm an der US-Börse bewertet wird, bleibt abzuwarten. Doch wie Reuters unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, peilt Arm durch den Verkauf der Aktien Einnahmen zwischen 8 Milliarden und 10 Milliarden US-Dollar an. Doch weder Arm noch SoftBank wollten den Reuters-Bericht bisher kommentieren.
SoftBank sucht den Börsengang nach gescheitertem Verkauf
Nachdem der auf 40 Milliarden US-Dollar dotierte Verkauf von Arm an den US-Chipentwickler Nvidia letztes Jahr gescheitert war, sucht der Mutterkonzern SoftBank nun andere Wege. Die Einnahmen durch den Börsengang könnten SoftBank dabei helfen, den angeschlagenen Vision Fonds zu sanieren, so Reuters.
Für Arm läuft es in den für viele Unternehmen der Branche schwierigen Zeiten momentan relativ gut. Bei den letzten Quartalszahlen hatte Arm sogar ein Umsatzwachstum um 28 Prozent auf 746 Millionen US-Dollar verkündet. Zudem wurden mittlerweile mehr als 250 Milliarden Chips mit Arm-Architektur hergestellt.
Arm ist für die Entwicklung von Designs für Mikroprozessoren mit Arm-Architektur bekannt, die von diversen Firmen für eigene Lösungen lizenziert werden. Zu den Abnehmern gehören große Smartphone-Hersteller wie Apple und Samsung. Aber auch Firmen wie AMD, Intel, Nvidia und Texas Instruments lizenzieren die Chip-Designs.