Grafikkarten 2023 im Test: Benchmarks in FHD, WQHD sowie UHD mit und ohne RT

Benchmarks mit und ohne Raytracing in 1.920 × 1.080

In 1.920 × 1.080 – eine Auflösung, die ComputerBase aufgrund der High-End-Auslegung der letzten Grafikkarten nicht getestet hat – kann sich die Radeon RX 7900 XTX in Rasterizer-Spielen einen knappen Vorsprung von 2 Prozent zur GeForce RTX 4080 erkämpfen. Während der RDNA-3-Ableger also knapp vor der direkten Lovelace-Konkurrenz liegt, dreht sich das Bild bei der Vorgängergeneration um. Die GeForce RTX 3080 liefert in aktuellen Spielen 5 Prozent mehr FPS als die Radeon RX 6800 XT.

Intels Arc A770 hat dagegen auch mit aktuellen Treibern schwer zu kämpfen. Im Durchschnitt sind GeForce RTX RTX 3060 Ti und Radeon RX 6700 XT nach wie vor weit voraus. die Arc A770 schafft es schlussendlich nur, knapp die Radeon RX 6650 XT und GeForce RTX 3060 um 2 respektive 8 Prozent zu schlagen. Die kleinere Arc A750 muss sich dann auch der GeForce RTX 3060 geschlagen geben, diese ist 3 Prozent schneller unterwegs.

Mit aktiviertem Raytracing dreht sich das Bild wie gewohnt, hier ist die GeForce RTX 4080 plötzlich 10 Prozent schneller als die Radeon RX 7900 XTX, während die GeForce RTX 3080 ihren Vorsprung auf 19 Prozent ausbauen kann. Die Arc A770 schlägt sich mit den Strahlen etwas besser und besiegt die Radeon RX 6650 XT um ordentliche 31 Prozent, die GeForce RTX 3060 um zumindest 11 Prozent. Die GeForce RTX 3060 Ti ist aber nach wie vor flotter (16 Prozent) und auch die Radeon RX 6700 XT wird nicht ganz erreicht (5 Prozent).

8 GB können bereits in Full HD zu wenig sein

Die einzelnen Spiele-Benchmarks zeigen dann, dass 8 GB bereits in 1.920 × 1.080 zu wenig sein können. In Company of Heroes 3 ist die Arc A770 mit 16 GB zum Beispiel plötzlich 30 Prozent schneller als die Arc A750 mit 8 GB und die Radeon RX 6650 XT stürzt gar völlig ab – hier kommt noch das auf acht Lanes halbierte PCIe-Interface hinzu. GeForce-Grafikkarten können zumindest bei kurzer Spielzeit das Problem noch umgehen, hier hilft das bessere Speichermanagement. Dabei ist es aber immer fraglich, ob mit längerer Spielzeit die Probleme nicht auch auf einer GeForce eintreten werden.

8 GB sind darüber hinaus in Cyberpunk 2077 bei aktiviertem Raytracing zu wenig und auch in Dead Space inklusive RT ist die Situation kritisch. Dasselbe gilt für Hogwarts Legacy auf Intel Arc und Resident Evil 4. Das Gruselspiel stürzt auf GeForce- und Radeon-Grafikkarten mit nur 8 GB gar ab, wenn Raytracing hinzugeschaltet wird, auf Intels Arc interessanterweise nicht. Aufgrund der Berechnung des Performanceratings muss aber auch dann ein Ergebnis eingetragen werden und damit die Bestrafung im Rating nicht zu groß ausfällt (die Redaktion strebt 5 Prozent Leistungsverlust im Rating bei einem Absturz an), muss dort ein erfundenes Ergebnis eingetragen werden. Die Speicherfalle 8 GB zeigt sich darüber hinaus in Returnal, Spider-Man: Miles Morales und The Last of Us Part I. Auch hier gilt, dass GeForce-Beschleuniger die Probleme meist, aber nicht immer umgehen können.

Spiele (1.920 × 1.080)	Basis: GeForce RTX 3080
	GeForce RTX 4080	Radeon RX 7900 XTX
A Plague Tale: Requiem	+43 %	+55 %
Atomic Heart	+55 %	+39 %
CoD: Modern Warfare 2	+58 %	+78 %
Company of Heroes 3	+36 %	+40 %
Cyberpunk 2077	+19 %	+24 %
Cyberpunk 2077 + RT	+44 %	-5 %
Dead Space	+47 %	+44 %
Dead Space + RT	+48 %	+43 %
Dying Light 2	+37 %	+29 %
Dying Light 2 + RT	+47 %	+14 %
F1 22	+26 %	+37 %
F1 22 + RT	+28 %	+18 %
Forspoken	+54 %	+62 %
Forspoken + RT	+55 %	+50 %
Hogwarts Legacy	+37 %	+45 %
Hogwarts Legacy + RT	+42 %	+39 %
Metro Exodus	+55 %	+41 %
Resident Evil 4	+42 %	+41 %
Resident Evil 4 + RT	+30 %	+31 %
Returnal	+38 %	+46 %
Returnal + RT	+37 %	+27 %
Spider-Man: Miles Morales	+38 %	+26 %
Spider-Man: Miles Morales + RT	+32 %	+23 %
The Callisto Protocol	+49 %	+51 %
The Callisto Protocol + RT	+30 %	+36 %
The Last of Us Part I	+53 %	+38 %
The Witcher 3	+46 %	+41 %
The Witcher 3 + RT	+62 %	+37 %
Uncharted	+45 %	+45 %

Benchmarks mit und ohne Raytracing in 2.560 × 1.440

In WQHD ändert sich an der Reihenfolge bei Rasterizer-Grafik so gut wie nichts. Die Radeon RX 7900 XTX ist nach wie vor 1 Prozent schneller als die GeForce RTX 4080 und die GeForce RTX 3080 ist 5 Prozent flotter als die Radeon RX 6800 XT. Auch die Arc A770 verhält sich in WQHD genau so wie in Full HD, was aber primär daran liegt, dass die Grafikkarte in Returnal sang- und klanglos abstürzt. Nimmt man das Spiel aus dem Rating heraus, kann die Intel-GPU den Rückstand zur GeForce RTX 3060 Ti knapp von 19 auf 16 Prozent verkürzen, was aber nach wie vor keine Glanzleistung ist.

Auch mit Raytracing halten sich die Unterschiede in Grenzen. Die GeForce RTX 4080 liefert in dem Szenario dann 11 Prozent mehr FPS als die Radeon RX 7900 XTX und die GeForce RTX 3080 ist 21 Prozent zügiger unterwegs als die Radeon RX 6800 XT. Interessanterweise fällt die Arc A770 plötzlich etwas weiter hinter die GeForce RTX 3060 Ti und die Radeon RX 6700 XT zurück. Ohne die Strahlen ist das Bild noch andersherum.

Bei den Perzentil-FPS hat AMD leichte Vorteile

Wie schon in 1.920 × 1.080 schneiden die Radeon-Grafikkarten auch in 2.560 × 1.440 bei den Perzentil-FPS besser ab als bei den Durchschnitts-FPS. So liefert die Radeon RX 7900 XTX nur 1 Prozent mehr AVG-FPS als die GeForce RTX 4080, aber 4 Prozent bessere Perzentil-FPS. In Full HD ist die Spanne ähnlich, hier liegt AMDs Vorteil bei 2 zu 6 Prozent. Wer schon einmal einen Blick auf die Ergebnisse in 3.840 × 2.160 geworfen hat, wird feststellen, dass Radeons dort keinen Vorteil mehr haben werden. Offenbar können schnelle AMD-GPUs in niedrigen Auflösungen die hohe CPU-Leistung des eingesetzten Ryzen 9 7950X3D etwas besser umsetzen als die GeForce-Pendants.

In Full HD ist der 8 GB große Speicher bereits ein Problem, in WQHD wird das Ganze entsprechend noch einmal größer. Das fällt in den Benchmarks aber weniger auf, da keine Radeon- und Arc-GPUs mit 8 GB mehr getestet werden und nur noch GeForce-Probanden mit dem besseren VRAM-Management vertreten sind. Aber selbst dort zeigen sich Probleme: In Atomic Heart haben die GeForce RTX 3060 Ti und die GeForce RTX 3070 mit Rucklern zu kämpfen, die GeForce RTX 3080 mit deren 10 GB jedoch nicht.

In Company of Heroes 3 brechen die zwei Nvidia-Produkte dann gänzlich weg. Im Schnitt ist die GeForce RTX 3080 32 Prozent schneller als die GeForce RTX 3070, in CoH 3 sind es gleich 41 Prozent. Auch in Cyberpunk inklusive Raytracing gibt es große VRAM-Probleme, dafür wären die Grafikkarten aber ohnehin zu langsam. Das gilt allerdings nicht für Spider-Man: Miles Morales, wo die zwei Modelle trotz ausreichender Rechenleistung einbrechen. Dasselbe gilt für Resident Evil 4, das bei Raytracing und 8-GB-Grafikkarten sang- und klanglos abstürzt. Auch in The Last of Us Part I und The Witcher 3 gibt es einen VRAM-Mangel.

Spiele (2.560 × 1.440)	Basis: GeForce RTX 3080
	GeForce RTX 4080	Radeon RX 7900 XTX
A Plague Tale: Requiem	+42 %	+54 %
Atomic Heart	+56 %	+45 %
CoD: Modern Warfare 2	+57 %	+76 %
Company of Heroes 3	+46 %	+59 %
Cyberpunk 2077	+40 %	+33 %
Cyberpunk 2077 + RT	+45 %	-1 %
Dead Space	+47 %	+53 %
Dead Space + RT	+48 %	+51 %
Dying Light 2	+44 %	+35 %
Dying Light 2 + RT	+51 %	+18 %
F1 22	+33 %	+47 %
F1 22 + RT	+44 %	+30 %
Forspoken	+56 %	+59 %
Forspoken + RT	+52 %	+45 %
Hogwarts Legacy	+46 %	+54 %
Hogwarts Legacy + RT	+49 %	+47 %
Metro Exodus	+56 %	+41 %
Resident Evil 4	+52 %	+53 %
Resident Evil 4 + RT	+48 %	+48 %
Returnal	+41 %	+47 %
Returnal + RT	+43 %	+28 %
Spider-Man Miles Morales	+49 %	+38 %
Spider-Man Miles Morales + RT	+48 %	+30 %
The Callisto Protocol	+55 %	+53 %
The Callisto Protocol + RT	+40 %	+47 %
The Last of Us Part I	+59 %	+48 %
The Witcher 3	+51 %	+39 %
The Witcher 3 + RT	+58 %	+33 %
Uncharted	+50 %	+48 %

Benchmarks mit und ohne Raytracing in 3.840 × 2.160

Ultra HD schmeckt dann AMDs RDNA-3-Riege. So kann die Radeon RX 7900 XTX bei Rasterizer-Grafik ihren Vorsprung von 1 auf immerhin 4 Prozent gegenüber der GeForce RTX 4080 ausbauen. Anders sieht dies bei der alten Generation aus: Hier ist die GeForce RTX 3080 im Vergleich zur Radeon 6800 XT 7 statt 5 Prozent performanter.

Auch mit aktiviertem Raytracing schneidet die Radeon auf Basis von RDNA 3 besser ab als in WQHD und kann den Rückstand zur GeForce RTX 4080 von 10 auf 7 Prozent verkürzen. In einzelnen Spielen liegt die Radeon deutlich weiter hinter der GeForce zurück, in Cyberpunk 2077 sind es zum Beispiel satte 31 Prozent. In anderen Titeln ist die Radeon dagegen deutlich schneller bei hinzugeschalteten Strahlen, auch wenn die GeForce fast durchweg die Nase vorn hat. Dies ist eine Frage der RT-Implementierung.

Ultra HD ist darüber hinaus die Sternstunde der GeForce RTX 4090, der mit Abstand schnellsten Grafikkarte. In Full HD hat sie sich regelrecht gelangweilt und auch WQHD ist nicht die Lieblingsdisziplin von Nvidias Topmodell. In 3.840 × 2.160 kann sie sich dagegen umso mehr in Szene setzen: Das Leistungsplus gegenüber der GeForce RTX 4080 liegt bei 35 Prozent, das zur Radeon RX 7900 XTX bei 30 Prozent. Mit Raytracing beträgt das Plus gar 37 und 48 Prozent, in einzelnen Spielen kann es auch nochmals höher liegen.

Erst ab 16 GB VRAM lässt es sich bedenkenlos in Ultra HD spielen

In Ultra HD ist die VRAM-Situation insofern entspannter, als dass alle vertretenen Nvidia-Grafikkarten mindestens über 10 GB und die AMD-Ableger gleich über mindestens 16 GB verfügen. Dennoch zeigen sich ein paar Probleme, in Atomic Heart fallen die Perzentil-FPS mit der RTX 3080 deutlich schlechter aus als bei Modellen mit 12 GB. Auch in Cyberpunk 2077 inklusive Raytracing reichen 10 GB nicht aus, jedoch ist die GeForce RTX 3080 in dem Spiel ohnehin zu langsam.

Doch auch in Dying Light 2 gerät die GeForce RTX 3080 in Probleme und dies bei einer durchaus spielbaren Framerate. In Hogwarts Legacy zeigt dann wieder die RTX 3080 Schwächen und in Resident Evil 4 stürzt selbige bei aktiviertem Raytracing ganz gerne ab. Auch The Last of Us Part I schmeckt ein nur 10 GB großer Grafikkartenspeicher nicht. In den Benchmarks laufen 12-GB-Beschleuniger problemlos, dennoch kann es bei den Modellen Probleme in Ultra HD geben. In Hogwarts Legacy laden auf entsprechenden Produkten zum Beispiel die Texturen nicht korrekt. In Anbetracht der letzten Spiele-Releases zeigen sich 12 GB in Ultra HD als anfällig für Probleme, erst ab 16 GB ist nicht mehr damit zu rechnen. Vor allem beim Release neuer Titel gab es mit 12 GB immer mal wieder Schwierigkeiten.

Spiele (3.840 × 2.160)	Basis: GeForce RTX 3080
	GeForce RTX 4080	Radeon RX 7900 XTX
A Plague Tale: Requiem	+41 %	+49 %
Atomic Heart	+50 %	+49 %
CoD: Modern Warfare 2	+60 %	+99 %
Company of Heroes 3	+46 %	+58 %
Cyberpunk 2077	+49 %	+46 %
Cyberpunk 2077 + RT	+77 %	+21 %
Dead Space	+39 %	+59 %
Dead Space + RT	+40 %	+56 %
Dying Light 2	+43 %	+45 %
Dying Light 2 + RT	+50 %	+25 %
F1 22	+41 %	+57 %
F1 22 + RT	+49 %	+42 %
Forspoken	+47 %	+55 %
Forspoken + RT	+49 %	+37 %
Hogwarts Legacy	+49 %	+64 %
Hogwarts Legacy + RT	+46 %	+53 %
Metro Exodus	+53 %	+30 %
Resident Evil 4	+48 %	+59 %
Resident Evil 4 + RT	+46 %	+56 %
Returnal	+36 %	+46 %
Returnal + RT	+39 %	+29 %
Spider-Man Miles Morales	+53 %	+45 %
Spider-Man Miles Morales + RT	+51 %	+35 %
The Callisto Protocol	+52 %	+54 %
The Callisto Protocol + RT	+46 %	+56 %
The Last of Us Part I	+55 %	+51 %
The Witcher 3	+53 %	+31 %
The Witcher 3 + RT	+49 %	+26 %
Uncharted	+44 %	+49 %